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- Jour 19
- dimanche 23 février 2025 à 13:35
- ⛅ 24 °C
- Altitude: 2 730 m
KenyaLongonot0°54’58” S 36°26’50” E
Vulkanbezwinger

Ich glaube ich hatte gestern schon was zu meinen heutigen Plänen geschrieben, und falls nicht, dann erzähle ich jetzt was ich heute so getrieben habe 😌
Der Plan von gestern Abend wurde in die Tat umgesetzt. Nachdem ich beim Abendessen die beiden Niederländer Hugo und Bram getroffen habe, erzählten die beiden mir, dass sie planen den Longonot zu besteigen. Das ist ein Vulkankrater hier in der Nähe 🌋 Nachdem ich darüber etwas nachgedacht hatte und versucht habe alternative Pläne für meinen heutigen Tag zu finden, entschloss ich mich, mich den beiden anzuschließen :)
Sollte natürlich auch ein gutes Training für das Wandern in Nepal sein, und so richtig viel war ich hier in Kenia noch nicht zu Fuß unterwegs.
Also ging es nach einem sehr ausgedehnten Frühstück los in Richtung Vulkan. Dafür schnappten wir uns einen Uber, der nach einem kleinen Umweg auch den Weg zum Tor des Nationalparks fand. Dafür, dass man hier am Vulkan nur Wandern kann, fand ich 30 USD Eintritt doch relativ frech, aber zahlte die natürlich trotzdem. Hatte ja auch keine Wahl 😅
Und los ging der Anstieg!
Ich hatte zum Glück eine Trinkblase für den Rucksack mit zwei Litern Wasser dabei, da Einwegflaschen verboten waren. Dazu konnte ich dann zum ersten Mal in Kenia meine Wanderschuhe auspacken, die für die Wanderung auch echt gut zu gebrauchen waren!
Der Plan war den Kraterrand des Vulkans zu erreichen, der einen Durchmesser von etwa zwei Kilometern hat. Der höchste Punkt liegt dabei auf etwa 2800 Metern über dem Meeresspiegel. Danach wollte wir den Krater einmal komplett umrunden, was eine Gesamtstrecke von etwa 13,5 Kilometern ausmacht 🫡
Und ich muss sagen, der Pfad war zwischendrin echt scheiße, staubig, scheiße staubig und verdammt steil und erodiert 😅👀 Trotzdem zogen wir fleißig weiter den Berg hinauf, bis wir nach etwas mehr als drei Kilometern den Kraterrand erreichten. Von hier bot sich ein phänomenaler Ausblick auf den Krater des vulkans und den Kraterrand, dem wir weiter folgen wollten.
Leider hatten wir die Wanderung gegen 11:15 Uhr begonnen, was bedeutete, dass wir den Rest der Tour jetzt mitten in der absoluten Mittagshitze hinter uns bringen würden ☀️ Schatten gab es quasi auch nicht und die Sonne brannte tatsächlich erbarmungslos auf uns herab!
Der Ausblick auf den Kraterrand, der an seiner höchsten Stelle die genannten 2800 Meter erreichen sollte war auch nicht besonders ermutigend, denn es gibt dauernd bergauf und bergab. Und das über diese wunderbaren steilen, staubigen und engen Pfade, die rechts und links des Weges teilweise einfach eine schöne Klippe aufwiesen 😅
Aber der Ausblick hat das alles wieder gut gemacht! Wir konnten kilometerweit über den Naivasha See, die umliegenden Felder, Städte und Berge schauen! Sagenhaft! Da hat man dann auch schnell vergessen, dass der Weg so extrem anstrengend war 🤗 Insbesondere als wir den Gipfel erreicht hatten :)
Danach begann dann der langsame Abstieg und wir umrundeten den Rest des Kraters! Die Runde um den Krater hatte eine Länge von etwa 7,5 Kilometern und dauerte etwa drei Stunden 🫡
Nachdem wir den Krater umrundet hatten ging es an den letzten Abschnitt. Den Abstieg zurück zum Tor des Nationalparks ☺️
Dieser war zwar auch wieder mächtig anstrengend und staubig, aber relativ schnell erledigt.
Meine Füße beklagten sich aber so langsam dann doch über den ständigen Marsch bergab...
Unten angekommen gab es dann erstmal ein eiskaltes Getränk. Meine zwei Liter Wasser waren nämlich inzwischen mehr als leer, und ich hatte schon mehrmals versucht den leeren Beutel noch leerer zu saugen 😅
Leichte Kopfschmerzen hatten sich auch angebahnt. Ich glaube diese Tour in der prallen Mittagshitze hat trotz Wasser und Mütze zu einem kleinen Hitzschlag bei mir geführt ☀️😎
Nach der schnellen Erfrischung mussten wir uns darum kümmern, zurück nach Naivasha zu kommen. Ein Uber konnten wir leider nicht bestellen, da alle Fahrer abgesagt haben und nicht so weit fahren wollten.
Also war die Option, den beiden Holländern, die erst vorgestern in Kenia angekommen waren mal den lokalen Nahverkehr zu präsentieren.
So erwischten wir zwei Motorradtaxis, die uns vom Nationalpark an die Hauptstraße brachten 🏍️ Ein Moped teilten wir uns zu zweit, das andere hatte Hugo mit dem Fahrer für sich alleine.
An der Hauptstraße hielt sofort ein Matatu. Perfektes Timing!
Dieses Matatu hatte seine besten Tage allerdings schon lange, lange hinter sich 😅 Trotzdem brachte es uns halbwegs sicher nach Naivasha, wo wir schnell noch etwas Wasser und Chips, sowie zwei Bier pro Person kauften ☺️
Danach entschieden wir uns trotz der zerstörten Füße für einen Fußmarsch zur Unterkunft. Schließlich waren das nur 1,6 Kilometer 👍🏽
Auf dem Weg lag auch die Polizeistation von Naivasha, wo ich es heute nochmal mit dem Patchtausch versuchen wollte. Ich hatte extra ein Patch eingepackt heute Morgen :)
In der Station zeigte ich ein Foto von mir in Uniform, präsentierte mein Patch und versuchte meine Beweggründe und mein Ziel zu erklären.
Das wurde zwar verstanden, nach etwas hin und her fragte mich die Polizistin aber, was ich ihr denn geben würde.
Ich zeigte nochmal mein Patch und sie sagte dann, dass ich ihres kaufen könnte...
Da wusste ich sofort, woher der Wind weht 💨
Zu diesen Zeitpunkt war ich dann auch bereit ein paar Schilling zu lassen, um an ein kenianisches Patch zu kommen. Die Polizistin sagte dann aber, dass sie gerne 20.000 Schilling hätte!!! Zwanzigtausend!?!?!
Das sind etwa 150€ 😂
Ich bin sofort lachend von dannen gezogen, allerdings nicht ohne die Polizistin als verrückt zu bezeichnen. Im Nachhinein vielleicht keine so gute Idee, in so einem korrupten Land 😂 Aber mich hat niemand verfolgt. Ich versuche es in Nairobi nochmal.
Die letzten dreihundert Meter zur Unterkunft waren schnell hinter mich gebracht. Hier gab es dann die sehnsüchtig erwartete kalte Dusche! 🚿
Eine Kopfschmerztablette später war dann auch schon Zeit fürs Abendessen. Für mich gab es heute gegrilltes Lamm und dazu Reis und Spinat. Zum Nachtisch etwas Vanilleeis 🍦
Dann fiel mir wieder ein, dass mir in Kambodscha eine Niederländerin ein bekanntes holländisches Kartenspiel beigebracht hat. Ich kam aber wirklich nicht mehr auf den Namen, ich wusste nur in welchem Ort ich das gespielt habe...
Zum Glück schreibe ich den Blog und so konnte ich tatsächlich nachschauen und im Beitrag "Kampot Tag 2" meiner Asienreise stieß ich auf den Namen des Spiels: Cambio 🤗
Hugo kannte tatsächlich die Regeln und so spielten wir einige Runden, während wir noch ein paar Bierchen tranken und den Abend ausklingen ließen 😊
Meine Füße schmerzen jetzt auch nicht mehr so doll, aber ich glaube ich habe einen kleinen Sonnenbrand im Gesicht 😡
Morgen schlafe ich dann etwas aus, gegen 11:00 Uhr will ich Richtung Nairobi aufbrechen. Mir graut es etwas davor, weil ich Großstädte und Hauptstädte wirklich nicht mag und ich schon einige schlechte Geschichten über Nairobi gehört habe. Aber ich habe da ja meinen Kontakt Saka, den ich in Kisumu kennengelernt habe. Ich hoffe, dass er mich am Dienstag aus Nairobi rettet und mir seine Heimat etwa eine Stunde von Nairobi entfernt zeigt 😊
Ich bin gespannt, aber jetzt auch sehr müde. Also geht's jetzt ins Bett 😴En savoir plus
VoyageurSchlaf gut und pass morgen gut auf dich auf 😘