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- Hari 24
- Jumaat, 28 Februari 2025 2:39 PTG
- ☁️ 19 °C
- Altitud: 1,300 m
NepalKathmandu Durbar Square27°42’13” N 85°18’28” E
Fremde Kulturen

Ich habe letzte Nacht erstmal fleißig ausgeschlafen! Um 10:00 Uhr bin ich aus dem Bett gepurzelt 👀 Und das erste was ich auf meinem Handy gesehen habe war eine Erdbebenwarnung! Stärke 5,1 Erdbeben in einer Entfernung von 60km. Das hätte ich also eigentlich merken müssen,nhabebes aber nicht. Mein Guide, von dem ich später noch erzähle hat das Erdbeben wohl gut gemerkt und auch andere Leute haben mich heute drauf angesprochen. Einfach mal das Erdbeben verschlafen... 😅
Naja, nach dem Aufstehen hatte ich nicht so richtig einen Plan, außer dass ich ein paar meiner Orte in Kathmandu abklappern wollte, die ich in den letzten Tagen rausgesucht hatte :)
Also verließ ich mein Hostel und marschierte einfach mal drauf los!
Erstmal zu einem Waschsalon, in dem ich meine Wäsche abgegeben habe. Danach weiter Gen Süden zum Durbar Platz.
Der Durbar Platz ist ein sehr bekannter Ort in Kathmandu, der mit Tempeln und dem ehemaligen königlichen Palast punktet 💯
Dort angekommen marschierte ich direkt auf den Platz, wurde aber erstmal aufgehalten, weil ich ja das Ticket kaufen musste :) Nachdem ich die 1000 nepalesischen Rupees entrichtet hatte quatsche mich direkt ein Tourguide an. Ich war erstmal defensiv, weil ich nicht so richtig Lust auf einen teuren Guide hatte, aber trotzdem unterhielt ich mich ein bisschen mit ihm ☺️ Das Gespräch hat mich dann doch überzeugt und er führte mich prompt los auf den Platz!
Zunächst ging es zu einem unscheinbaren kleinen Tempel in dem eine wiedergeborene Göttin leben soll 😦
Es gibt hier im Hinduismus tausende von Göttern und deren Wiedergeburten, allerdings ging es von einer Göttin eine lebende Reinkarnation. Diese wird immer wieder mal in einem komplizierten verfahren ausgewählt. Es handelt sich dabei immer um ein weibliches Kind, das im Alter von 3,5-5 Jahren auserwählt wird und dafür darf es keine Verletzungen am Körper haben, sonst kann es keine Göttin sein. Dann muss es dasselbe Sternzeichen haben wie der ehemalige König. Und danach kann so ein Kind in die engere Auswahl kommen. Sobald die Wahl auf ein Kind gefallen ist wird das Kind aus der elterlichen Familie genommen und muss einige Tests über drei Tage überstehen 👀 Alles sehr verrückt.
Das kleine Kind kommt dann in einen anderen Tempel auf dem Platz, wo es dabei zusehen muss wie 108 Hühner, 108 Enten, 108 Schafe, 108 Büffel und 108 Schweine geopfert werden. Wenn das Kind damit nicht klarkommt, dann kann es nicht die Göttin sein 😬 Danach wird das Kind über Nacht in einen dunklen Raum mit allerhand gruseligen Sachen gesperrt und das Kind muss die Nacht überleben ohne Angst zu haben oder zu Weinen!
Und erst dann wird es als Göttin anerkannt und an eine andere Familie in den Tempel gegeben in dem ich war. Hier kümmert sich eine Familie seit Ewigkeiten um die immer wieder neu auserwählten Göttinnen 😅 Das Kind ist dann übrigens keine Gottheit mehr, sobald es seine erste Periode hat. Danach geht das Spiel von vorne los.
Tatsächlich ist es hier wohl sehr angesehen und sehr wünschenswert wenn das eigene Kind auserwählt wird. Auch wenn man seine Tochter dafür abgegeben muss, nicht mehr Wiedersehen darf und sie in einem Tempel eingesperrt wird, den sie nur einmal im Jahr für ein Festival verlassen darf 😅
Bei dem Festival wird sie aber auch nur herumgetragen, weil sie den Boden nicht berühren darf.
Wenn sie sich während ihrer Zeit in dem Tempel durch einen Sturz oder ähnliches irgendeine Verletzung oder Krankheit zuzieht ist sie auch nicht mehr die Göttin, weil eine Göttin kann sich natürlich nicht verletzten... 🤔
Und diese lebende Gottheit habe ich zu Gesicht bekommen! In dem Tempel haben wir uns mit vielen Leuten in einen Innenhof gestellt und mussten ganz leise sein. Wir sollten dann alle "Namaste" sagen, sobald die Gottheit in einem kleinen Fester auftaucht. Ganz verrückt 🫣 Und so schnell sie da war, war sie auch wieder weg!
Aber die Leute hier glauben da halt tatsächlich dran. An gutes Karma und die Wiedergeburt und das Nirwana und so. Ganz spannend. Finde die Religion ja an sich auch gut, weil sie eigentlich jedem erlaubt zu machen was er will, solange man ein guter Mensch ist. Sehr weltoffen und so, aber ganz kann ich mich mit der Geschichte nicht anfreunden 😅
Naja, der Rest der Tour war ziemlich entspannt. Ich habe noch ganz viel über die wichtigsten Gottheiten des Hinduismus und Buddhismus gelernt. Das bekomme ich aber jetzt schon nicht mehr zusammen. Danach gab es Mittagessen in einem Restaurant, meinen Guide habe ich noch auf einen Cappuccino eingeladen. War ein netter Typ! :)
Danach bin ich ins Museum im alten Königspalast. Das war allerdings nicht erwähnenswert, war aber in meinem Eintritt für den Platz inbegriffen 🤷🏽
Irgendwann bin ich dann kurz zurück zum Hostel und habe mir zwei nepalische Apps runtergeladen die man hier nutzt um sich ein Moped zu bestellen :)
Die App habe ich direkt ausprobiert und bin damit zum Pashupatinath Temple gefahren.
Dieser Tempel ist ein UNESCO Weltkulturerbe und die die Leute hier etwas ganz besonderes! Zu diesem Tempel und insbesondere dem daneben liegenden Fluss bringen die Hindus und Buddhisten aus Kathmandu ihre Verstorbenen. Diese werden hier dann öffentlich am Fluss verbrannt und die Asche anschließend in den Fluss geschoben.
Mit gemischten Gefühlen habe ich mich auf den Weg zu dem Tempel gemacht. Ich hatte keine Ahnung wie es wohl riechen würde, wenn man Menschen einäschert 🔥
Auf dem Weg kamen mir hunderte Affen entgegen die im und um den Tempel leben 🐒 Dann erreichte ich den Eingang, zahlte den Eintritt und sah schon die Rauchwolken am Fluss...
Alles in allem war es weniger schlimm als gedacht. Es riecht einfach nur nach brennendem Holz. Allerdings war es trotzdem etwas ungewohnt die Leichen zu sehen, die am Fluss mit Opfergaben bestückt wurden und dann auf dem Holz aufgebahrt wurden 👀
Allerdings war es auch spannend das Treiben zu beobachten!
Gegen 18:00 Uhr findet hier jeden Tag eine Zeremonie statt. Ich kann nicht genau sagen worum es in dieser Zeremonie geht und was genau dort gefeiert wird, aber es kommen hunderte von Hindus zum Tempel um dem ganzen beizuwohnen. Ich wollte natürlich auch ein Teil davon sein und sicherte mir so relativ früh einen guten Stehplatz um mir alles anzusehen 🤗
Ganz interessant ist noch, dass eine Seite des Flusses für das verbrennen der Toten genutzt wird, während die andere Seite für Freude und Leben steht. Dort werden diverse Anlässe zelebriert und auf der anderen Seite verbrennen die Leichen. Da stehen sich Leben und Tod quasi direkt gegenüber!
Die Zeremonie begann dann gegen 18:30 Uhr und drei Mönche (?) begannen Räucherstabchen, Feuerschalen und andere Objekte umherzuschwingen. Dabei klingelten sie mit Glocken, während andere Personen Musik und Gesang fabrizieren. Dazu klatschten und sangen alle anwesenden zum Teil 🎶 Ich weiß zwar nicht genau was passiert ist, aber es war unglaublich faszinierend und beeindruckend. Während dieser Zeremonie brannten am anderen Ufer die Toten und die Angehörigen wohnten der Einäscherung bei. Verrückte Erfahrung. Ich werde gleich im Hostel nochmal etwas mehr dazu recherchieren!
Ich machte mich dann wieder auf den Weg zum Hostel als es ordentlich anfing zu regnen. Im Hostel habe ich nur kurz mein Handy geladen, bevor es zum Abendessen ging! 😊 Es gab ein sogenanntes "Thali Set". Typisch nepalesisches Essen. In der Regel Reis mit diversen kleinigkeiten wie Gemüse, Curry, Linsen, chillis, Spinat und und und :) Sehr lecker. Und das gute ist man kann alles unendlich lange nachbestellen ohne dass es extra kostet 🤗
Danach bin ich in einer Bar eingekehrt, hier schriebe ich jetzt meinen Blog!
Und wenn ich den gleich fertig habe werde ich mich etwas unter die Leute mischen ☺️
Für Morgen habe ich noch absolut keinen Plan, mal sehen was ich so anstellen kann 😅 Und mal sehen wie sich der Abend noch so entwickelt, das Bier ist hier nämlich sehr lecker!!Baca lagi
PengembaraSpannend klingt das alles 👍🏼😃 Wenn der Dalai Lama stirbt, wird seine Reinkarnation auch unter kleinen Jungen gesucht und der „gefundene“ aus seiner Familie genommen, ganz ähnlich wie bei „deiner“ Göttin.