• Behind the scenes

    Salz, so weit das Auge reicht

    31 juli, Bolivia ⋅ 🌬 12 °C

    Ich weiß nicht wo ich anfangen und aufhören soll mit meiner Erzählung des heutigen Tages. Idealerweise am Anfang, aber es waren so viele Eindrücke heute, dass es schwierig ist das alles zusammenzufassen 😅

    Ich fange also einfach Mal am Anfang des Tages an, aber es kann sein, dass ich irgendwas vergesse!

    Ich bin aufgewacht und aufgestanden 🥳 Habe meine Sachen zusammengesucht, ein bisschen was gefrühstückt und dann ausgecheckt und in der Lobby auf meine Abholung gewartet :)

    Ich wurde von einem Taxifahrer abgeholt und die wenigen Meter zum Büro meiner Reiseagentur gefahren. Hier gab es dann die erste Überraschung, ich saß plötzlich in einem anderen Büro und war nicht mit der Firma unterwegs, mit der ich gebucht hatte 😅 Ich habe also als aller erstes Mal die Bewertungen des Schuppens geprüft, mit dem ich jetzt unterwegs sein sollte. Zum Glück hatte der Laden auch 4,6 Sterne bei Google und so konnte ich halbwegs entspannt starten. Auch die Route ist identisch und man besucht die Hot Pools auch am Abend/in der Nacht anstatt früh am Morgen!
    So weit, so gut!

    Ich habe dann meine Mitreisenden kennengelernt. Ein Paar aus Holland, und eine Mutter mit Tochter aus Deutschland. Die Tochter ist 17, das Paar mitte 20 :)
    Wirken alle erstmal sehr nett!

    Wenig später kam dann unser weiblicher Tourguide, zu ihr verliere ich später noch ein paar Worte... 😬 So viel schonmal vorweg, leider nicht so viel positives...

    Wir haben dann aber erstmal unseren Jeep beladen. Die Rucksäcke wurden auf dem Dach verstaut und beim Einsteigen habe ich dann nochmal geschaut, ob ich alles habe.
    Und da war doch meine Geldbörse weg 😦 Oh nein! Ich bin also gestresst ins Büro, da war sie nicht. Habe bei meinem Hostel anrufen lassen, da war sie auch nicht. Nach fünf Minuten habe ich dann aber Mal in die Innentasche meiner Jacke gegrabbelt und sie da rausgezogen 😅 Da packe ich nie was hin, daher dachte ich wohl auch, dass ich sie verloren habe 😬 Aber alles gut, ich war vollständig und so konnte es losgehen :)

    Wir sind zunächst zum gestern erwähnten Eisenbahnfriedhof aufgebrochen 🚂 Hier haben wir etwa 30 Minuten verbracht und ein paar Bilder geschossen. Das war aber definitiv nicht das Highlight heute!
    Besser wurde es dann nämlich, als wir endlich in die Salzwüste gefahren sind.

    Bei der Salar de Uyuni handelt es sich um den größten Salzsee der Welt: Mit über 10.000 Quadratkilometern Fläche ist die Salar de Uyuni nicht nur die größte Salzwüste der Erde, sondern auch so flach, dass der Höhenunterschied über die gesamte Fläche weniger als einen Meter beträgt 😦

    Und das ist wahrlich beeindruckend, faszinierend, einmalig und wunderschön. Sowas habe ich noch nicht gesehen und es ist unmöglich das vernünftig auf Bildern oder Videos festzuhalten 😮 So weit das Auge reicht, gibt es Salz, Salz und noch mehr Salz. Am Horizont kann man einige Berge sehen, aber davor kilometerweite Salzwüste. Sowas habe ich in meinem Leben noch nicht gesehen und ich glaube das ist auch relativ einmalig!
    Wir sind mit dem Auto durch die Salzwüste gefahren und haben uns gefühlt nicht bewegt. Und wenn man mit der Kamera reingezoomt hat, hat man auch keinen Unterschied gesehen. Unglaublich! 🤯
    Ich weiß nicht, wie ich diesen Ort mit Worten beschreiben soll. Ich glaube das muss man mal persönlich gesehen haben :)

    Wir sind dann mitten auf der Fläche angehalten und haben Fahrräder bekommen. Damit hatte ich nicht gerechnet, aber wir konnten dann tatsächlich etwa 20 Minuten mit dem Rad zu unserem Mittagessen fahren. Und die ganze Zeit musste ich meinen Kopf erklären, dass ich nicht auf Eis oder Schnee fahre, sondern auf Salz 😅 Das wollte ich einfach nicht begreifen. Das Salz hat auch ähnliche Geräusche wie Schnee gemacht.

    Nach einer kleinen Tour kamen wir wieder bei unserem Jeep an, neben dem inzwischen ein Tisch aufgebaut war. Es gab also Mittagessen mitten in der Salzwüste 😁 Lamasteaks und dazu Quinoa und Gemüse :)
    Sehr lecker ist das gewesen! Dazu tatsächlich auch etwas Salz, das in der Wüste gewonnen wurde. Die Salzschicht ist hier zum Teil übrigens 120 Meter dick... Wow!

    Nach dem Essen haben wir an einem weiteren Ort in der großen Weite angehalten und einige witzige Fotos mit verrückten Perspektiven gemacht. Ich habe nicht alle Fotos und Videos auf meinem Handy, aber eine ganz gute Auswahl kann ich hier schonmal zur Verfügung stellen 😋

    Als nächstes sind wir zu einer Insel in der Salzwüste gefahren. Hier haben wir eine kurze Wanderung auf die Spitze der Insel gemacht, von der wir einen beeindruckenden Blick über die endlose Weite hatten :) Über 50 Kilometer kann man hier in jede Richtung blicken!

    An dieser Stelle kann ich dann ja mal ein paar Worte zu unserem Guide verlieren 😅 Ich habe von ihr heute glaube ich maximal 100 Wörter gehört. Leider habe ich eine Tour gebucht und keine Taxifahrt durch die Salzwüste. Da erwartet man eigentlich auch, dass man ein bisschen Info zu einzelnen Stopps, der Geschichte und Entstehung der Salzwüste oder anderweitige Fakten und (un-)nütze Infos erhält. Und dazu habe ich für eine englische Tour bezahlt. Leider spricht unser Guide sehr schlechtes Englisch und dazu dann generell kaum. Da haben wir alle schon etwas Anstoß dran genommen... Wir kommen also quasi an einem Ort an, dann wird nur gesagt: "We will do a stop here".
    Und das wars! Keine Begründung, keine Infos was wir machen oder sehen können. Wirklich schwach. Und Fragen kann sie auch nur kaum beantworten.
    Und sie macht das seit drei Jahren. Kaum zu glauben 😶‍🌫️ Morgen werde ich ihr Mal erzählen, dass wir uns ein bisschen mehr Infos wünschen. Mal schauen was passiert.

    Zum Glück beeindrucken diese Wüste und die anderen Orte auch ohne, dass einem dazu viel erzählt wird. Aber wenn man schon mehr Geld für eine englische Tour zahlt und dann zum Teil die anderen Guides hört und sieht, wie sie ihren Gruppen fröhlich und lebhaft diverse Informationen mitteilen, ist das halt nicht ausreichend hier 🙄

    Aber weiter im Text! Es gab nämlich noch mindestens einen sehr erwähnenswerten Stopp! Und zwar den tiefsten Punkt der Salzwüste, in dem sich das bisschen Wasser hier sammelt. Hier haben wir noch ein cooles Zeitraffer Video gemacht und danach den wunderschönen Sonnenuntergang bestaunt 😮 Es war aber auch verdammt windig und kalt am Abend, das muss man einfach Mal so sagen 😅
    Zum Glück gab es aber noch zwei Gläser Wein, sodass die mich ein bisschen gewärmt haben :)

    Ach und bevor die Frage kommt: Natürlich habe ich das Salz an mehreren Stellen der Salzwüste Mal probiert. Schmeckt nach Salz 😅🧂 Und das Wasser, das über die Ebene fließt ist ebenfalls sehr, sehr salzig!

    Der Sonnenuntergang war dann aber auch der letzte Stopp des Tages. Wir sind jetzt in unserem Hotel angekommen. Hier habe ich zu ein eigenes Zimmer mit heißer Dusche, die ich nach dem Schreiben des Blogs definitiv direkt noch nutzen werde! Draußen bläst der Wind wie verrückt um das Gebäude 💨
    Es gab noch ein ganz ordentliches Abendessen, das aber auch nicht viel weiter erwähnenswert ist.

    Jetzt habe ich meine Finger wund geschrieben und kann den Beitrag mit den ganzen Fotos und Videos nicht mal hochladen, da das WLAN hier zu schlecht ist und mein Mobilfunk auch nicht funktioniert 😅

    Also muss ich das morgen versuchen, nachdem ich nicht ausgeschlafen habe. Es geht nämlich um 07:00 Uhr weiter 😴
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