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  • Day 14

    Erdmännchen beobachten

    October 6, 2017 in South Africa ⋅ ☀️ 8 °C

    Etwas teuer aber auf jeden Fall lohnenswert ist eine Erdmännchen-Tour. Dabei muss man ziemlich früh raus, denn wilde Erdmännchen lassen sich, wenn überhaupt, nur zum Morgengrauen beobachten. Über einige Jahre haben die Veranstalter von Meerkat Adventures (etwas verwirrend aber Erdmännchen nennt man auf englischen Meerkats) 7-8 Erdmännchenfamilien an den Menschen gewöhnt. Das heißt jetzt aber nicht, dass man den Tieren sehr nahe kommt oder sie gar anfassen kann. Nein, man sitzt im Halbkreis um deren Bau und hat das Glück, dass sie nicht davon laufen, sobald sie einen erblicken. Wilde Erdmännchen sind nämlich ziemlich scheue Tiere und sind in der freien Wildbahn sogut wie gar nicht zu entdecken.

    Wir machten uns also gefühlt mitten in der Nacht, mit dicken Jacken und einer Decke ausgestattet, auf den Weg. Vom Treffpunkt aus ging es dann mit der ganzen Kollone zum Feld, wo wir uns im Halbkreis mit heißem Tee und Kamera ausgestattet um den Bau setzten. Da eine Erdmännchenfamilie bis zu 20 Höhlen hat, müssen die Veranstalter immer am Vorabend beobachten, in welchen Bau sie sich dieses mal zurück ziehen. Wir hatten Glück, nach nur 15 Minuten ließ sich schon das erste Tier blicken. Nach und nach kamen dann alle Tiere dieser Familie langsam empor und wärmten sich in der Morgensonne.

    Während wir die Tiere beobachteten, erzählten uns die Ranger super viele Dinge über die Tiere, die sie selbst durch jahrelange Beobachtung herausfinden konnten. Z.B. darf bei einer Erdmännchenfamilie nur das Alpha-Paar Nachwuchs bekommen. Die anderen Tiere müssen sich unterordnen oder irgendwann die Familie verlassen. Auch interessant, dass bei einer Erdmännchenkolonie alle Weibchen für die Aufzucht und das Säugen der Jungtiere verantwortlich sind, nicht nur die eigentliche Mutter.
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