• Salar de Uyuni/Wüstentour

    31 mag–2 giu 2024, Bolivia ⋅ ⛅ 13 °C

    Mit dem Nachtbus ging es von Sucre nach Uyuni, dem Startpunkt meiner kleinen und kalten(!) Wüstentour. Bei Ankunft waren es gerade mal -4 Grad 🥶

    Am Freitag haben wir zuerst den “Friedhof der Lokomotiven” besucht, auf dem ausgeschlachtete Zugteile vor sich hin rosten. Ehrlicherweise total überlaufen von den Touri Gruppen, die alle gleichzeitig gestartet sind - aber eine ziemlich coole Location für professionelle Fotoshootings oder Germany’s Next Topmodel! 😄
    Dann sind wir zu einer Salzproduktion gefahren, wo das abgebaute Salz gereinigt und gemahlen wird. Allerdings werden nur etwa 20% des Salzes als Nahrungsmittel verwendet. Die übrigen 80% werden zum Bau von Häusern genutzt. Wir haben z.B. auch die erste Nacht in einem Salzhotel geschlafen, in dem alles Mögliche aus Salzblöcken gebaut wurde (das Haus selbst, die Betten, die Bar…). Die unterschiedlichen Farben innerhalb eines Blocks zeigen die verschiedenen Jahreszeiten. In der Trockenzeit lagern sich viele Mineralien und Staub im Salz ab, daher sind diese Schichten dunkler.
    Nach diesem Einblick ging es weiter in die eigentliche Salzwüste Salar de Uyuni, in der auch ein paar typische Touri Bilder nicht fehlen durften 😁 auch hier fällt den Wissenschaftlern auf, dass die Wüste sich immer mehr ausbreitet… hola global warming!
    Später gab es noch einen Abstecher auf die Kaktusinsel. Die dort lebenden Vögel trinken den Saft der Kakteen. Aus den Löchern, die die Vögel mit ihren Schnäbeln bohren, wachsen neue Arme am Kaktus. Manche scheinen besser zu schmecken als andere, wenn man die unterschiedlichen Formen der Kakteen betrachtet 🙃

    Am zweiten Tag sind wir früh aufgebrochen und durch die Wüstenregion im äußersten Süden des Landes gefahren. Erst zu einem Quinoa-Markt (davon wird hier sehr viel angebaut und gegessen), dann an Vulkanlandschaften vorbei (wovon einer noch aktiv ist, siehe Rauchwolke auf den Fotos) und entlang der chilenischen Grenze zu verschiedenen Lagunen mit Flamingos. Auf dem Weg haben wir auch viele wilde Lamas, Vikunjas und Viscacha gesehen 😍 Viscachas sehen total süß aus, wie ein Mix aus Hase und Eichhörnchen! Die Siloli Wüste bot außerdem noch spektakuläre Lava Formationen - die Natur kann das eben am besten!

    Am dritten Tag ging es viel zu früh um 5:30 Uhr in gemeinster Kälte los! 🥶
    Erster Stop war eine vulkanisch aktive Landschaft mit vielen Geysiren. Hat wohl ganz extrem nach Schwefel gestunken, aber meine Schnupfnase hat nichts davon durchdringen lassen 😄 Hier war auch der höchste Punkt unserer Tour mit 5000m über dem Meeresspiegel.
    Danach fuhren wir zu heißen Quellen, in denen wir auch baden konnten - ein bisschen Island Flair 😊 Diesmal haben wir auf dem Weg auch Herden von Lamas und Alpakas gesehen, die Farmern gehören. Die Farmer markieren ihre Tiere mit bunten Bommeln und Quasten an den Ohren oder um den Hals, um die Herden bzw. Familien auseinanderhalten zu können.
    Auch ein paar Wildvögel namens Ema/Suri konnten wir sehen. Die sehen ähnlich aus wie Emus, aber etwas kleiner.
    Zum Abschluss waren wir noch an einer Oase, die sich zwischen hohen Lavabergen befindet und dadurch vielen Tieren den perfekten Lebensraum bietet.

    Auch verrückt: alle auf der Tour haben die trockene Luft in der Wüste gleich am ersten Tag gemerkt, da unsere Haut und Lippen mega trocken wurden! Außerdem hat die gesamte Gruppe die Höhe in der zweiten Nacht gespürt: alle wurden nachts einmal wach, mit dem Gefühl nicht richtig atmen zu können 😳 (hatte ich eigentlich auch auf meine Erkältung geschoben, aber ist wohl typisch bei der Höhe)

    Abends waren wir gegen 18 Uhr wieder in der Stadt Uyuni, von wo aus ich den Nachtbus nach La Paz genommen habe.
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