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  • Day 35

    Jetzt wirds ramontisch💞

    September 12, 2022 in Italy ⋅ 🌙 21 °C

    Unsere Flitterwochen neigen sich unaufhaltsam dem Ende zu. Doch wir wollen dieses tolle Gefühl noch ein wenig festhalten und am liebsten die Uhren nochmal für einen Moment stoppen. Darum haben wir uns nicht für den direktesten sondern für den schönsten Rückweg nach Hause entschieden. Wir fahren durch tausend Tunnel, über steile Berge und befinden uns dann auf einmal doch im ziemlich flachen Teil Italiens. Die Fahrt ist ein wenig langweiliger als die Teile mit den Bergen. Doch auch hier bewundern wir eine schöne Landschaft mit viel Grün aber doch auch sehr leeren Flüssen. Weinplantagen gibt es auch unzählige am Wegesrand. Der Verkehr wird immer dichter und unübersichtlicher. Susi fällt es schwer klare Ansagen bei der Navigation zu machen, da es einfach ein wildes Gewirr von Straßen und Abzweigung ist. Mittendrin wir mit den verrückt fahrenden Italiener. Doch dann stehen wir plötzlich schon vor unserem Ziel. Dem Camping Village Venezia. Wir sind kurz vor Venedig, der Stadt der Liebe! Natürlich noch nicht direkt drin, denn Autos sind dort nicht erlaubt. Wie der Name schon vermuten lässt, befinden wir uns nun wieder auf einem sehr großen Campingplatz. Auch kleine Blockhütten gibt es hier, für Menschen ohne fahrendes zu Hause. Das Einchecken geht sehr schnell. Sie haben einen Platz, sagen uns Hunde sind in den Bussen erlaubt und das Ticket bekommen wir direkt beim Fahrer. Alles klar dann mal fix das Lager aufbauen. Viele große Bäume bieten auf dem Platz reichlich Schatten, weswegen wir nicht einmal das Sonnensegel spannen müssen. Liesels Lager wird wieder eingerichtet. Sie ist seit letzter Nacht schon deutlich besser drauf. Kuschelt und schnurrt viel mehr und würde zu gern mal draußen gucken gehen. Denn sie hat noch nicht ein einziges Mal Italienische Mäuse gefangen. Heute ist es aber noch zu früh. Vielleicht klappt es ja morgen wir beobachten sie genau.
    Schnell sind unsere Rucksäcke gepackt und es geht ab zur Bushaltestelle. Die ist nur 5 Minuten von unserem Stellplatz entfernt. Ein wenig müssen wir warten. Es gibt zwei Linien die uns nach Venedig bringen können. Die 5 und die 19. Die 5 kommt zuerst. Die Hunde bekommen ihre gruseligen Teile ins Gesicht und wir steigen zielstrebig beim Fahrer ein. Als wir nach Tickets fragen sagt er nur er hat keine mehr und wir müssen auf den nächsten Bus warten. Okay schade... können wir ja nix für das er keine Tickets mehr hat. Die 19 ist zum Glück nur 5 Minuten später da und der Fahrer hat auch Tickets für uns. 3€ kostet die Fahrt von 2 Haltestellen pro Person. Wir vermuten die Hunde sind mit eingerechnet. Die Plätze sind so gestaltet dass es nicht so richtig möglich ist sich irgendwo mit den Hunden vor den Füßen hin zu setzte, also ist stehen bleiben angesagt. Was bei dem italienischen Fahrstil, den auch der Busfahrer verinnerlicht hat gar nicht so einfach ist. Wir müssen teilweise die Hunde am Geschirr festhalten, damit sie in den Kurven oder Kreisverkehren nicht durch den Bus rutschen. Aber es sind ja zum Glück nur 2 Stationen. Nur 10 Minuten Fahrt und wir sind da.
    Diverse Brücken führen vom Busbahnhof in die Altstadt. Direkt durch kleine gemütliche Gassen mit hübschen alten Gebäuden, vielen verschiedenen Läden und noch mehr Brücken. Es ist mittlerweile auch schon etwas später und der kleine Hunger kommt durch. Also was machen wir ? Richtig! Pasta essen! Heute gibt es Bolognese. Außerdem ein leckerer Latte Macchiato. Während wir aufs Essen warten beobachten wir das Treiben. Ich sage so, das so eine Stadt ohne Verkehr und deren Lärm und Hektik wirklich schön ist, das könnte mir auch gefallen, aber als Anwohner würden mich die Touristenmassen echt nerven. Susi war schonmal geschäftlich hier. Da gab es eine Stadtführung und da wurde erzählt das die meisten Venezianer weg gezogen sind. Vorher gab es Proteste gegen den Massentourismus. Mittlerweile sind nur noch ca. 20% der Menschen hier Einheimische, der Rest sind Touristen oder Saisonarbeiter. Das finde ich ein bisschen schade... aber was kann man dagegen machen? Wir sind ja leider auch nur als Touristen hier. Dann kommt aber unsere Pasta und lenkt unsere Gedanken wieder auf was schönes. Unheimlich lecker! So eine richtig gut gemachten Pasta könnten wir wirklich jeden Tag essen! Gut gestärkt schlendern wir weiter durch die schmalen Gassen. Zwischendurch landet man auf großen Plätzen und geht dann wieder durch so enge Gassen, wo die Schultern schon fast links und rechts an den Mauern schleifen.
    Wir haben uns mit Hilfe von Maps zum Hard Rock Café navigieren lassen. Zumindest wollten wir das. Was wir nicht bedacht haben war das ganze Wasser um uns herum. Denn jetzt stehen wir vor einem Fähranleger, allerdings keine normale... das kennen unsere Jungs ja aus Amsterdam, sondern Sone langen Nusschalen. Wir sind skeptisch. Vor allem wegen Baloo und Spencer. Bei Baloo stehen die Chancen ganz gut das man ihn da rauf bekommt, allerdings auch nicht 100%tig da es vom Steg ein Stück tief runter geht bis zum Bot. Das mag er eigentlich nicht so gerne. Doch wegen Spencers nicht vorhanden Liebe zum Wasser sind wir uns sicher, dass er das ziemlich gruselig finden würde. Und wenn er was so richtig gruselig findet kriegen wir ihn da auch nicht rauf. Da außerdem schon fast die letzte Fähre fährt und wir dann nicht mehr zurück kommen würden entscheiden wir uns dagegen. Es gibt eine Brücke rüber, aber die ist deutlich zu weit weg für heute. Wir verschieben das Hard Rock Café auf morgen um dann in aller Ruhe dort hin zu kommen und entscheiden uns für heute einfach noch ein wenig zu schlendern. Es ist ein lauer Spätsommerabend und es herrscht mittlerweile ein ruhigeres Treiben in den Gassen. Viele Hunde laufen frei herum, was ich dann mit Baloo in den ruhigeren Gassen auch so mache. Spencer ist einfach noch zu aufgeregt, in 1-2 Jahren können sie gemeinsam solche Freilauf Momente genießen. Es ist herrlich die alten Gebäude und diese ganzen Kanäle und Brücken zu sehen. Heute war es nur ein kurzer Einblick, morgen tauchen wir dann richtig ab in die Tiefen Venedigs.
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