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  • Day 12

    Day off

    October 2, 2023 in Indonesia ⋅ ⛅ 27 °C

    Nach den vielen Eindrücken der letzten Tage haben wir entschieden, heute mal einen Ruhetag einzulegen. Vor dem Frühstück noch legen wir uns an den Pool 🏊.
    Hier werden wir mal wieder Zeuge der allgegenwärtigen und täglich stattfindenden balinesische Opfergabe, genannt Canang Sari. Hiermit bringen die Balinesen ihre Dankbarkeit und Ehre gegenüber dem Sang Hyang Widhi Wasa (Gott) oder den Schöpfern des Lebens zum Ausdruck. Die Opfergaben symbolisieren Lob und Gebet, um das Gleichgewicht und den Frieden auf der Erde zu erhalten, zwischen Gut und Böse, zwischen Göttern und Dämonen, zwischen Himmel und Hölle.
    Die Canang Sari werden überall aufgestellt, am Fuß von Tempeln, auf Statuen, an der Eingangstür eines Hauses oder Geschäfts, auf Motorrädern, am Strand, einfach überall. Das Wort ‚Canang‘ bezieht sich auf das Tablett und ‚Sari‘ auf den Inhalt der Opfergabe, wie Bargeld, Snacks und Zigaretten.
    Kurz nachdem eine Opfergabe an der Statue am Pool aufgestellt wird, macht sich ein Squirrel 🐿️ darüber her. Nachdem das Squirrelchen nun gut gesättigt die Gabenstätte verlässt, machen wir uns auch auf den Weg zum Frühstück. Voller Freude stellen wir fest, dass es hier Nutella gibt. 😋

    Da aber das faule rumliegen am Pool nicht ganz meiner Urlaubsphilosophie entspricht, machen sich Noah und ich zu Fuß 👣 auf den Weg gen Süden zur Erkundung der dortigen Strände.
    Auf dem Hinweg waren wir verwundert über den Sinn von zwei stählerne Behälter, die am Strand standen. Auf dem Rückweg erhielten wir die Erklärung. An besagter Stelle versammelten sich viele Balinesen fröhlich mit lauten Klängen, feierlichem Schmuck und reichlich dekorierten Türmen, die von mehreren Einheimischen umher getragen und dann seitlich abgestellt wurden.
    An besagtem Abstellplatz konnten wir dann einen Behältnis ausmachen, dass stark an einen Sarg erinnerte. Und das war es letztendlich dann auch. Wir waren mitten in einer balinesischen Verbrennungszeremonie.
    Eine solche Bestattungszeremonie ist wohl eine überaus bunte, laute ja gar fröhliche Angelegenheit. Dem hinduistischen Glauben nach wird durch den Tod letztendlich nur die Seele aus der materiellen Hülle befreit. Der Anlass zur Trauer nicht also all zu groß.
    Wir beobachten das Treiben einige Minuten aus der Distanz, setzen aber dann die Reise fort, bevor das Feuer gezündet wird.
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