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  • Day 11

    Rückreise Deluxe mit Happy End

    July 29, 2019 in Germany ⋅ ⛅ 20 °C

    Nun gut, mit etwas Abstand noch der letzte Footprint zum Rückreisetag:

    Vormittags haben wir in Ruhe unseren Kram gepackt und sind mit dem Auto noch Mal nach Tönning reingefahren. Angeblich einer der schönsten Häfen. Naja da haben wir wahrscheinlich nicht so den Plan, um das richtig einschätzen zu können. Unvergesslich schön war es jedenfalls nicht. Wir haben in Tönning aber glücklicherweise noch einen Kratzer am Spiegel des Autos festgestellt. Zum Glück war es irgendwie nur eine Art oberflächliche Schleifspur, als wenn jemand mit Gummi dran geschliffen wäre. Das konnten wir mit einem Desinfektionstuch von Stefan ablösen, sodass danach nichts mehr zu sehen war. Wäre echt ärgerlich gewesen, wenn wir dafür was hätten zahlen müssten, nur weil jemand anderes unvorsichtig war. Wir hatten die Vermutung, dass es wohl in Dagebüll passiert ist. Da war der Spiegel umgeklappt als wir zurückkamen und das hatte uns schon gewundert. Jedenfalls alles gut. In Heide bei der Rückgabe gab es keine Probleme.

    In Heide sind wir dann in den Regionalexpress gestiegen. Planmäßig wären wir in Elmshorn umgestiegen nach HH Hbf. Leider leider wurde dann kurz vor Ankunft in Elmshorn durchgesagt, dass die komplette Strecke ab dort gesperrt ist wegen Oberleitungsstörungen. Wir sind dann also mit ca. 250 Leuten und vielen Koffern in Elmshorn gestrandet. Das war ziemlich nervig. Es wurde ein Notverkehr angekündigt, sodass bei jedem Bus der dort am ZOB ankam, eine Menschentraube los tigerte um möglichst mit als erstes einsteigen zu können. Da auch normale Linienbusse ankamen, sorgte das schnell für Frust und Chaos. Fast schon lustig. Keinerlei Kommunikation oder Infos von der Bahn. Uns war schnell klar, dass wir den ICE ab HH nicht schaffen würden. Nach einer dreiviertel Stunde ohne Aussicht auf genügend Busse für alle haben wir uns dann für einen Umweg mit einem Linienbus entschieden, der offenbar als SEV für eine planmäßige Sperrung eingesetzt wurde. Dort stiegen zumindest wenig Leute ein und laut Stefans Recherche würden wir zumindest den übernächsten ICE schaffen. So kam es, dass wir in Ulzburg Süd gelandet sind! Haben wir das auch Mal gesehen, welch ein Glück! ;-)

    Der ICE ab HH war gerammelt voll. Unsere reservierten Sitzplätze waren ja nun verfallen. Also saßen wir schön auf dem Boden. Toll. Verreisen mit der Bahn fetzt. Zumindest gab es keinen Hickhack bei der Fahrscheinkontrolle, da wir eigentlich Zugbindung hatten. Die Schaffnerin hat uns sogar gestattet erste Klasse zu sitzen. Leider auch nicht so komfortabel dort, da zwei Teufelsknirpse die ganze Zeit bis Berlin Tohuwabohu gemacht haben. Die Krönung unserer Rückreise war meiner Meinung nach die neue Schaffnerin, die uns nach dem ganzen Hickhack ernsthaft aufgefordert hat wieder in die 2. Klasse zu wechseln. Wir durften unseren Kram also wieder zusammenpacken und durch fast den ganzen Zug eiern, bis wir zwei freie Plätze nebeneinander gefunden hatten. Dort wurden wir dann ein drittes Mal kontrolliert, da die hintere Schaffnerin nichts von der zweiten Kontrolle vorn wusste. Ich habe dann spätestens beim Aussteigen gemerkt, dass ich diesen Frust nicht abschütteln kann... Da hat sich am Ausgang so ne blöde Dame eingebildet, dass das mit dem Reißverschlussprinzip für sie nicht gilt. Trotz meines schweren Gepäcks (Rucksack vorn und hinten) und einer weiteren (in der Reihenfolge vor ihr) Schwangeren wollte sie den Vortritt haben. Normalerweise nicht meine Art, aber ich musste dann pöbeln. Sie hat zwar nichts gesagt, aber ich denke, ein bisschen peinlich war es ihr dann doch wie ich so hinter ihr herlaufe und lautstark meine Empörung über sie ausdrücke! 😆 Selbst jetzt bekomme ich noch Puls. Puh, die Verkettung der unglücklichen Situationen an diesem Tag hat zu dieser Überreaktion meinerseits geführt. Die Schaffnerin war der Katalysator, die Dame beim Ausstieg der Tropfen, der das Fass zum überlaufen gebracht hat.
    Zum Glück, ich sage es noch Mal zum Glück, haben uns dann Jessi&Falk vom Hbf abgeholt. Ich glaube, sonst wäre ich in der Straßenbahn vielleicht noch jemand an die Gurgel gesprungen. Im Auto bei uns hieß es dann, lasst uns doch noch ein Bier trinken. Und ich so im Kopf, "oh no, bitte keine Party jetzt". (Gegen ein gemütliches Bier hatte ich natürlich nichts nach meinem Aufreger.) Oben angekommen habe ich dann zum Glück gleich erkannt, dass es keine Party gibt. Aber dafür war unser Balkon schön umgestaltet! Die beiden hatten sich in unserem Urlaub mit Steffi&Felix um alles gekümmert. Voll cool! Jetzt ist es endlich wieder gemütlich und wir können richtig auf der Palette sitzen! Schnattern, Bier bzw für mich Wein und der neue Balkon haben dann doch noch zu einem Happy End geführt! So schön!
    So, das war es nun mit unserem Sommerurlaub! 100%!!

    Achso und auch wenn es mit der DB rückwärts nicht so gut lief, würde ich es wieder so machen. Wenn alles gut klappt, dann kann Zug fahren ja eigentlich ganz entspannt sein. 🚅 Das Fahrgastrechte-Formular haben wir aber natürlich trotzdem eingereicht.
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