Hoch im Norden

July 2019
Festival - Helgoland - Nordfriesland Read more
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  • Day 1

    In vollen Zügen

    July 19, 2019 in Germany ⋅ ⛅ 17 °C

    "Wer das Leben in vollen Zügen genießen möchte, sollte freitags mit der Bahn fahren."

    Wir waren in Leipzig 10 Minuten vor Abfahrt am Gleis. Ganz neues Gefühl.
    Der Hamburger Hauptbahnhof ist eine Katastrophe.
    Stefans Mütze halten wir für peinlich bis übertrieben, genau wie meinen Koffer-Hut. Sie sind beide dennoch dabei.

    Nächster Halt: Cuxhaven
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  • Day 3

    Deichbrand - Festival "an der Nordsee"

    July 21, 2019 in Germany ⋅ ⛅ 18 °C

    Das erste Mal Deichbrand. Ich bin ein bisschen enttäuscht, dass ich noch nicht das Meer gesehen habe. So richtig an der Nordsee sind wir nämlich nicht.
    Ansonsten ist das Festival top organisiert. Keine Warteschlangen, saubere und kostenlose Sanitäranlagen, kurze Wege und ein riesiger Aldi, bei dem man eigentlich alles bekommt, was das Festivalherz begehrt. Das Lineup entspricht nicht hundertprozentig unseren Geschmack (bzw Stefans Geschmack, der ja auch mehr Ahnung hat), aber die Gästeliste-Option war letztendlich ausschlaggebend. Und auch wenn der letzte Abend noch nicht zu Ende ist (wir warten gerade auf Fil Bo Riva), können wir schon ein sehr positives Fazit ziehen. Bester Act war für mich Two Door Cinema Club, dicht gefolgt von White Lies. Das Wetter hat auch ziemlich gut mitgespielt. Der angekündigte Sturm ist ausgeblieben. Es hat nur am Nachmittag für eine Stunde geregnet und Blitze waren nur von Weiten zu sehen. Cool war auch, dass wir am Samstag Abend über Stefans ehemaligen Kommilitonen VIP Bändchen bekommen haben und nach den Chemical Brothers (echt nervig) kostenlos Getränkezugang im Afterwork Bereich der Crew hatten. Gin Tonics natürlich und natürlich zu viel davon. Wir sind irgendwann halb 5 ins Zelt gesteuert. Seltsam, ganz allein mit hunderten Möwen auf dem Festivalgelände. Heute war ich mega doll verkatert. Das hat sich vor allem beim Bier Yoga bemerkbar gemacht. Laaange Geschichte.
    So, nun geht's wieder vor. Und morgen dann Helgoland. Endlich Meer!
    PS: Stefans Transformation zum Porno-Hipster ist nun abgeschlossen. 😅
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  • Day 6

    Hochsee-Insel-Abstecher

    July 24, 2019 in Germany ⋅ ☀️ 21 °C

    Endlich Meer! Und das so richtig. Mit der Katamaran-Fähre sind wir von Cuxhaven aus nach Helgoland gefahren. Wir waren sooo müde nach 3 Nächten im Zelt, dass wir die meiste Zeit geschlafen haben. Uns hat Nieselwetter empfangen und mit einem Schwung Touris sind wir vom Hafen vorbei an den hübschen Hummerbuden zum Hotel gelaufen. Eine eigene Dusche und eine Matratze, herrlicher Mittagsschlaf!
    Schon am Nachmittag haben sich die Wolken verzogen und wir könnten die Insel erkunden. Beim Minigolf habe ich Stefan phänomenal geschlagen. Dieses Match geht in die Geschichte ein, da ich endlich in etwas besser war als er. Abends lecker essen und Vortrag von einem Opa zur Tide (Ebbe<>Nipptide<>Niedrigwasser usw, komplizierter als gedacht) und danach spontan Sonnenuntergang am Strand. Sehr romantisch!

    Am nächsten Tag sind wir früh raus und haben mit Roger am Wasser eine Fitnesseinheit eingelegt. Das war lustig. Ich sag nur, "Einatmen, hust hust". 😅 Danach haben wir die Inselumrundung gestartet und durften den zahlenmäßigen Unterschied durch Tagesgäste auf der Insel zu spüren bekommen. Die Klippenwege bei strahlendem Sonnenschein waren trotz Touri-Strom super schön! Von den Trottellummen waren nur noch wenige am Lummenfelsen zu sehen. Dafür war das kleinste Naturschutzgebiet Deutschlands noch mit tausenden Basstölpeln besetzt. Man konnte sehr nah ran, für unseren Geschmack zu nah. Der Naturschutz-Gedanke kommt irgendwie zu kurz (der Jordsandverein überlegt bereits) Auf den unzähligen Felsen- und Lange-Anna-Bildern konnte man den strengen Geruch leider nicht festhalten. Nachmittags haben wir mit dem Börte-Boot einen Ausflug um die Insel unternommen. An Bord war auch eine Familie (2 Opis, eine Tochter, ein Jugendlicher mit Klatsch-Tourrette im Ernst), die ihre Angehörigen auf See bestattet lassen hatten. Zu dieser Stelle haben wir einen Abstecher gemacht, um Blumen ins Wasser zu werfen. Das war eine komische, ungewollte Situation für uns. Was sagt man dazu auch... am besten nichts? Zurück bei der Insel war aber wieder mehr Unterhaltung möglich. Einer der Guides, Angestellter im Rathaus, erklärte uns die sehr zwiegespaltene Situation zwischen Tourismus und Naturschutz auf der Insel, insbesondere welche Herausforderungen aufgrund der steigenden Robbenzahl bestehen. Am Abend dann Picknick auf den grünen Bombenhügeln, inklusive Gesellschaft durch Schafe und ein paar Wuschel-Kühen. Ab 16:00 Uhr ist deutlich weniger los, sehr viel angenehmer. Daher natürlich noch Mal Sonnenuntergang an den Felsen. Puh, ganz schön kitschig!

    Am dritten Tag auf der Insel sind wir rüber zur Düne gefahren, ein FFH-Gebiet mit tollen Stränden und Robben-Garantie. Mit Anna, FÖJlerin, haben wir eine naturkundlichen Rundgang unternommen. Viele Infos über die Kegelrobben und Seehunde, Geologie, Vögel und eben auch eine reflektiere Naturschutz-Sicht auf den Robben-Anstieg. Viele viele Robben konnten wir von Weiten mit Sicherheitsabstand beobachten. Beim anschließenden Strandspaziergang sind wir an einem Robbenbaby, ganz allein am Strand, vorbeigelaufen, was vermutlich krank war. Die Dünen-Rangerin war bereits informiert, als wir ihr Bescheid geben wollten. Danach konnten wir bei angenehmen 25° baden gehen. Ich hätte nicht gedacht, dass ich im unserem Urlaub überhaupt baden gehe. Die Nordsee ist ja eher frisch und ich bin eher wasserscheu. Da sich nun eine Hitzewelle warmläuft, wird es aber wohl nicht das letzte Mal gewesen sein, dass ich zumindest bis zum Bauchnabel nass geworden bin und Stefan so richtig schwimmen gegangen ist. Wenn man Robben im Wasser ignoriert, passiert auch nichts. Wenn man sie allerdings zum Spielen animiert, dann beißen sie halt auch gern Mal zu. Wie es wohl regelmäßig auch einigen Badeurlaubern ergeht. Selber Schuld, sag ich dazu nur.
    Nun sind wir gerade auf der Funny Girl auf dem Weg nach Büsum. Dieses Fährerlebnis ist ein ganz anderes als auf dem Hinweg. Zuerst mit dem Börte-Boot im Stehen mit unseren Rucksack einbooten bzw ausbooten (kein Plan welche Richtung stimmt), dann statt auf gepolsterten Panorama Sesseln eben Plastik-Klappstühle im Gang. Viele Kinder, neben uns eine amerikanische Jugendgruppe, die jede Minute mit Merkspielen (Pen-Game, Third Floor...) ausnutzt, komische Gerüche, kein Wlan, sehr lange zweieinhalb Stunden, deswegen sehr langer Text...

    Nächster Halt: Büsum. Land in Sicht!
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  • Day 8

    Festland inkl. dänischer Kostprobe!

    July 26, 2019 in Denmark ⋅ ⛅ 27 °C

    Kurz gehaltener Überlick der letzten Tage:
    - in Büsum angekommen, haben wir uns erst kurz gefreut, dass es eine kostenlose Bimmelbahn gibt, dann aber hat der Bimmelfahrer vergessen, dass wir bis zur letzten Station mitfahren wollten und hat uns bis zur Shell gefahren - angeblich waren wir nicht in der Kamera zu sehen. Klar, mit unseren Rucksäcken. Bei den Temperaturen war der Umweg zu Fuß echt nervig. -.-
    - Büsum hat uns nicht gefallen, viel zu viele Touris und alles irgendwie lieblos bzw kitschig. Zumindest hatten wir aber einen schönen Sonnenuntergang bei Niedrigwasser.
    - am nächsten Tag sind wir mit dem Zug nach Heide gefahren, um unseren Mietwagen abzuholen. Endlich eine Rucksack-Pause! Mit unserem A3 sind wir zum Speicherkoog Nationalparkzentrum gefahren. Viele interessante Infos zum Watt und den Salzwiesen. Bei 34° sind wir auch noch zu einem Aussichtspunkt gelaufen. Für eine richtige Wanderung war es aber zu heiß. Daher sind wir dann dort das erste Mal zum Deichbaden und mussten erstmal feststellen, dass das mit dem Niedrigwasser usw durchaus eine Rolle spielt. Innerhalb von einer Stunde kam das Wasser letztendlich ans Ufer, allerdings ist die Nordseeküste nun Mal so flach, dass man trotzdem kilometerweit laufen muss, um richtig schwimmen zu können.
    - Unsere Unterkunft "Friesen-Lodge" liegt nun in Breklum, weiter nördlich. Sehr hyggelig!
    - Am nächsten Tag sind wir nach Seebüll zur Emil-Nolde-Stiftung gefahren. Zauberhafter Blumengarten und auch wenn ich kunsttechnisch wenig Ahnung habe, eine beeindruckende Ausstellung und Lebensgeschichte.
    - Von da aus, war es nicht weit bis nach Møgeltønder, Dänemark und dem ehemaligen Residenzschloss. Wir sind spontan gefahren, aber leider war das Schloss bereits geschlossen. Hier oben werden generell zeitig die Bordsteine hochgeklappt. Jedenfalls wirkte das Dörfchen sehr idyllig, der Krimskrams Laden war verführerisch! Da wir ja aber unsere Rucksäcke wieder nach Hause tragen müssen, habe ich mich zusammengerissen. Der größere Nachbarort Tønder war ebenfalls sehr hübsch!
    - Auf dem Rückweg haben wir noch einen Aussichtsturm besucht. Irre, so viele Windräder hier! An einer Aussichtshütte ganz in der Nähe haben wir danach sehr lang Vögel beobachten können, die für uns nicht alltäglich sind. Tolle Atmosphäre! Das erste Mal einen Kiebitz!! <3
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  • Day 10

    Von Halligen und Inseln

    July 28, 2019 in Germany ⋅ ⛅ 25 °C

    Was ist Pflicht an der Nordseeküste? Ganz klar, eine Wattwanderung! Wir haben uns für eine Wanderung auf die Hallig Oland entschieden. Die Hallig liegt circa 6km von Dagebüll, also dem Festland, entfernt. Wie schon erwähnt, ist das mit Ebbe und Flut gar nicht Mal so einfach. Außerdem kann man als Ortsfremder schnell im Schlickwatt landen, daher haben wir uns für eine geführte Wanderung entschieden. Mit Herrn Petersen (häufiger Name hier) und etwa 50 weiteren Touris sind wir mittags gestartet. Im Watt wurde uns die Tier- und Pflanzenwelt erklärt. So ein Wattwurm sieht meiner Meinung nach eklig aus. Ich hatte sie mir immer wie Regenwürmer vorgestellt. Naja, jedenfalls sind sie wohl die wichtigsten Tiere im Watt, da sie den Sand belüften und reinigen und Futterquelle für viele 🐦 darstellen. Wer auf sauberen Sand laufen will, der muss gezielt auf den Spaghetti Haufen, den Ausscheidungen der Würmer, treten. Iiieks. So ein Wattenmeer, wie an der Nordsee, gibt es nirgendwo anders auf der Welt. Das liegt daran, dass die Nordsee sehr flach abfällt und der Schlick sehr fruchtbar ist. An anderen gezeitengeprägten, fruchtbaren Küsten sind die Flächen von Mangroven geprägt. Ansonsten gibt es auch die Halligen nur in dieser Art an der Nordsee. Sie werden circa 20 bis 50 Mal im Jahr bei Sturmfluten überspült. Anders als Inseln, die überspült werden, ist wohl der Sediment-Untergrund besonders. Nun gut, nach 2h und etwas Zickzack durch den Matsch laufen sind wir auf Oland angekommen. 17 Einwohner leben derzeit dort. Die Warft sorgt dafür, dass die Häuser auch bei Sturmfluten im Trockenen bleiben. Anders als vermutet, ist die Infrastruktur sehr gut auf so einer Hallig. Es gibt sogar Glasfaser-Internet, besseres als in Dagebüll. Mit der Lore fahren die Oländer aufs Festland zum Einkaufen oder besuchen Freunde auf der Nachbar-Hallig Langeneß. Nach 2h Aufenthalt sind wir wieder zurückgewandert. Durch starken Wind konnten wir uns Zeit lassen, da die Flut nur allmählich das Watt zurückeroberte. Trotzdem war es eigenartig das Wasser neben sich steigen bzw. anlaufen zu sehen. Wir hatten einen tollen Tag auf dem Watt! Im Anschluss haben wir wieder Halt an einer Vogelbeobachtungshütte gemacht. Glücklicherweise hat uns ein Nabu Freiwilliger bei der Bestimmung geholfen. Wir haben nun endgültig Blut geleckt und werden in Zukunft sicher öfters "birden". 😅 🙈

    An unserem letzten richtigen Urlaubstag, meinem Geburtstag, hatten wir einen Ausflug auf die Insel Amrum geplant. Im Gegensatz zu Sylt und Föhr soll Amrum ursprünglicher sein und nicht so überlaufen. Mit dem neuen Express sind wir wieder von Dagebüll aus gestartet. In 70min statt 120min sind wir in Wittdün angekommen. Während der Fahrt zog auch der Himmel auf, sodass wir wieder bestes Wetter auf der Insel hatten. Am Hafen haben wir uns Räder ausgeliehen und haben die Inselumrundung gestartet. Die Insel war wirklich traumhaft schön! Sogar schöner als ich es mir vorgestellt hatte. Weite Heideflächen, große Dünen, kleine historische Friesenhäuser mit liebevoll gestalteten Blumengärten, Kieferwald und vor allem weiße, riesige Strände. Wow! Am Badestrand der Nordseite waren wir erst erschrocken, da Massen an Fahrrädern abgestellt waren. Allerdings hat es sich bei der Größe richtig verlaufen, sodass der Sardinen-Effekt ausblieb. Zur Feier des Tages haben wir uns einen Strandkorb gegönnt. Das erste Mal, für uns beide. Ganz praktisch, da man so ein Teil als Sichtschutz, Ablage, Windschattenspender und natürlich auch zum Sitzen nutzen kann. Stefan fand es lustig, dass ich mich aber zuerst vor den Korb in die Sonne gelegt habe. Ich wollte einfach nur kurz Schlafen! Mit Geburtstagsbierchen haben wir es uns gut gehen lassen. Ein Gewitter war von Weiten zu sehen, aber hat uns verschont. Auf dem Rückweg sind wir noch an der Vogelkoje und einem eiszeitlichen Dorfhaus (Nachbildung) vorbeigefahren. Die Zeit verging wie im Flug auf der Insel, sodass ich mir vorgenommen habe, irgendwann Mal wieder nach Amrum zu fahren. Wirklich empfehlenswert! Zurück an Land waren wir schick essen. Alles in allem ein super schöner Geburtstag! #geburtstagswürde

    Es folgt als letztes: die Rückfahrt, die leider auch einen Footprint wert ist.
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  • Day 11

    Rückreise Deluxe mit Happy End

    July 29, 2019 in Germany ⋅ ⛅ 20 °C

    Nun gut, mit etwas Abstand noch der letzte Footprint zum Rückreisetag:

    Vormittags haben wir in Ruhe unseren Kram gepackt und sind mit dem Auto noch Mal nach Tönning reingefahren. Angeblich einer der schönsten Häfen. Naja da haben wir wahrscheinlich nicht so den Plan, um das richtig einschätzen zu können. Unvergesslich schön war es jedenfalls nicht. Wir haben in Tönning aber glücklicherweise noch einen Kratzer am Spiegel des Autos festgestellt. Zum Glück war es irgendwie nur eine Art oberflächliche Schleifspur, als wenn jemand mit Gummi dran geschliffen wäre. Das konnten wir mit einem Desinfektionstuch von Stefan ablösen, sodass danach nichts mehr zu sehen war. Wäre echt ärgerlich gewesen, wenn wir dafür was hätten zahlen müssten, nur weil jemand anderes unvorsichtig war. Wir hatten die Vermutung, dass es wohl in Dagebüll passiert ist. Da war der Spiegel umgeklappt als wir zurückkamen und das hatte uns schon gewundert. Jedenfalls alles gut. In Heide bei der Rückgabe gab es keine Probleme.

    In Heide sind wir dann in den Regionalexpress gestiegen. Planmäßig wären wir in Elmshorn umgestiegen nach HH Hbf. Leider leider wurde dann kurz vor Ankunft in Elmshorn durchgesagt, dass die komplette Strecke ab dort gesperrt ist wegen Oberleitungsstörungen. Wir sind dann also mit ca. 250 Leuten und vielen Koffern in Elmshorn gestrandet. Das war ziemlich nervig. Es wurde ein Notverkehr angekündigt, sodass bei jedem Bus der dort am ZOB ankam, eine Menschentraube los tigerte um möglichst mit als erstes einsteigen zu können. Da auch normale Linienbusse ankamen, sorgte das schnell für Frust und Chaos. Fast schon lustig. Keinerlei Kommunikation oder Infos von der Bahn. Uns war schnell klar, dass wir den ICE ab HH nicht schaffen würden. Nach einer dreiviertel Stunde ohne Aussicht auf genügend Busse für alle haben wir uns dann für einen Umweg mit einem Linienbus entschieden, der offenbar als SEV für eine planmäßige Sperrung eingesetzt wurde. Dort stiegen zumindest wenig Leute ein und laut Stefans Recherche würden wir zumindest den übernächsten ICE schaffen. So kam es, dass wir in Ulzburg Süd gelandet sind! Haben wir das auch Mal gesehen, welch ein Glück! ;-)

    Der ICE ab HH war gerammelt voll. Unsere reservierten Sitzplätze waren ja nun verfallen. Also saßen wir schön auf dem Boden. Toll. Verreisen mit der Bahn fetzt. Zumindest gab es keinen Hickhack bei der Fahrscheinkontrolle, da wir eigentlich Zugbindung hatten. Die Schaffnerin hat uns sogar gestattet erste Klasse zu sitzen. Leider auch nicht so komfortabel dort, da zwei Teufelsknirpse die ganze Zeit bis Berlin Tohuwabohu gemacht haben. Die Krönung unserer Rückreise war meiner Meinung nach die neue Schaffnerin, die uns nach dem ganzen Hickhack ernsthaft aufgefordert hat wieder in die 2. Klasse zu wechseln. Wir durften unseren Kram also wieder zusammenpacken und durch fast den ganzen Zug eiern, bis wir zwei freie Plätze nebeneinander gefunden hatten. Dort wurden wir dann ein drittes Mal kontrolliert, da die hintere Schaffnerin nichts von der zweiten Kontrolle vorn wusste. Ich habe dann spätestens beim Aussteigen gemerkt, dass ich diesen Frust nicht abschütteln kann... Da hat sich am Ausgang so ne blöde Dame eingebildet, dass das mit dem Reißverschlussprinzip für sie nicht gilt. Trotz meines schweren Gepäcks (Rucksack vorn und hinten) und einer weiteren (in der Reihenfolge vor ihr) Schwangeren wollte sie den Vortritt haben. Normalerweise nicht meine Art, aber ich musste dann pöbeln. Sie hat zwar nichts gesagt, aber ich denke, ein bisschen peinlich war es ihr dann doch wie ich so hinter ihr herlaufe und lautstark meine Empörung über sie ausdrücke! 😆 Selbst jetzt bekomme ich noch Puls. Puh, die Verkettung der unglücklichen Situationen an diesem Tag hat zu dieser Überreaktion meinerseits geführt. Die Schaffnerin war der Katalysator, die Dame beim Ausstieg der Tropfen, der das Fass zum überlaufen gebracht hat.
    Zum Glück, ich sage es noch Mal zum Glück, haben uns dann Jessi&Falk vom Hbf abgeholt. Ich glaube, sonst wäre ich in der Straßenbahn vielleicht noch jemand an die Gurgel gesprungen. Im Auto bei uns hieß es dann, lasst uns doch noch ein Bier trinken. Und ich so im Kopf, "oh no, bitte keine Party jetzt". (Gegen ein gemütliches Bier hatte ich natürlich nichts nach meinem Aufreger.) Oben angekommen habe ich dann zum Glück gleich erkannt, dass es keine Party gibt. Aber dafür war unser Balkon schön umgestaltet! Die beiden hatten sich in unserem Urlaub mit Steffi&Felix um alles gekümmert. Voll cool! Jetzt ist es endlich wieder gemütlich und wir können richtig auf der Palette sitzen! Schnattern, Bier bzw für mich Wein und der neue Balkon haben dann doch noch zu einem Happy End geführt! So schön!
    So, das war es nun mit unserem Sommerurlaub! 100%!!

    Achso und auch wenn es mit der DB rückwärts nicht so gut lief, würde ich es wieder so machen. Wenn alles gut klappt, dann kann Zug fahren ja eigentlich ganz entspannt sein. 🚅 Das Fahrgastrechte-Formular haben wir aber natürlich trotzdem eingereicht.
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