Satelital
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  • Día 2–3

    Weiter geht es nach St. Malo

    2 de mayo, Francia ⋅ ☁️ 10 °C

    Zweiter Versuch... ich hatte schon ganz viel geschrieben, dann kam das Essen und wenn man nicht speichert... tja dann iss alles futsch. Also nochmal von vorne.
    Wir haben gester eine kleine nette Bar in Amiens gefunden, in der wir das Halbfinalspiel zwischen dem BVB und PSG gucken konnten. Wir waren natürlich die Einzigen, die bekennende Borussen waren, optisch. Innerlich gab es da noch einen Franzosen aus Straßburg, der uns immer wieder während des Spiels aufsuchte und mit uns fachsimpelte... er wäre schon sehr viele Jahre Fan von Borussia Dortmund, aber das dürfte er jetzt dort vor Ort nicht sagen. Sein Deutsch war super und ich war kurz davor ihm meinen Schal zu geben.. Wie auch immer... die Freude bei Georg und mir war groß, beim dem Rest nicht so sehr.. Waren wir auch nicht in Paris, sondern 2 Autostunden entfernt, so fieberte Frankreich für die französische Mannschaft. Ist ja klar.. macht der ein oder andere Deutsche ja auch wenn Bayern noch drin iss... Mit Freud im Herzen, einem Grinsen im Gesicht haben wir tief und fest in unserem kleinen Apartment in Amiens geschlafen.
    Nach dem ersten Kaffee im Bett ging Georg dann erfolgreich auf die Jagd und kehrte mit Baguette und Croissant zurück. Der französischen Einstieg war getan...
    Auf dem Weg nach Le Mont St. Michel entschlossen wir uns spontan noch einen kleinen Umweg zu machen. Eigentlich bin ich es ja die gerne auf Friedhöfe geht, aber diesmal brachte Georg den Stein ins Rollen. Er wollte sich mal so einen großen Soldatenfriedhof der Amerikaner anschauen. Also ging es zum American Cemestry and Memorial in Colleville-sur-Mer, am Beach Omaha. Hier liegen über 9000 US-Soldaten, jeder bekam ein weißes Marmor-Kreuz mit Inschrift. Angehörige konnten sich das Grab eines Familienmitgliedes zeigen lassen, ansonsten war es untersagt zwischen die Kreuze zu gehen. Es waren Gräber mit Meerblick, mit Blick auf den Ort wo sie ihr Leben lassen mussten. Neben den Gräbern gab es pompöse Monumente, Statuen, Tafeln mit den aufgezeichneten Schlachten. Und wo es ging wurden starke Sätze in den Beton oder Marmor gemeißelt.
    Mir tut jeder einzelne Mensch und vor allen Dingen dessen Angehörigen leid, aber diese Selbstbeweihräucherung der Amerikaner ist mir höchst unsympathisch. Sie sind stark, sie sind da und sie wollen immer helfen. Es muss immer eine Show sein. Die ganze Anlage war super gepflegt, kein Randstein hatte Wildwuchs, der Rasen war perfekt geschnitten. Wir sind überzeugt das es dort Gärtner gibt, die den ganzen Sommer Rasen mähen und nichts anderes machen. Super moderne sanitäre Anlagen. Das Besucherzentrum haben wir uns gespart. Dieser Ort war ein Pilgerort für Amerikaner und zugleich wurde die Freundschaft zwischen Frankreich und Amerika gefeiert.
    Wir machten uns wieder auf den Weg nach Le Mont St. Michel, als wir ein Hinweisschild für einen deutschen Soldatenfriedhof entdeckten. Natürlich wollten wir den nun auch sehen. Er heißt La Cambe.
    Er ist viel kleiner, viel bescheidener und dennoch haben über 21000 Menschen dort ihre letzte Ruhe gefunden. Also mehr als doppelt so viel wie auf dem amerikanischen Friedhof. 80% davon sind um die 20 Jahre alt, der Jüngste 14. 2100 davon sind Soldaten der Waffen-SS.
    Uns gefiel der deutsche Friedhof viel besser.. und das sicher nicht weil es der Deutsche war. Er war mit Respekt angelegt, zum Gedenken und mit Achtung.
    Genug schwere Kost.. jetzt sollte es endlich in die Bretagne gehen… noch waren wir ja in der Normandie.
    Nächstes Etappenziel die Abtei die auf einem Felsen erbaut wurde, mitten im Meer. Früher konnte man nur bei Flut zur ihr, heute hat man eine Brücke gebaut, der die Flut nichts anhaben kann. Im Sommer wird man gar nicht mehr Herr über die Touristen, wir bekamen eine Vorstellung wie es sein könnte. Es war voll.. man wird rechtzeitig ca. 2 km vor der Insel Le Mont St. Michel auf einen riesigen Parkplatz geleitet. Von da aus läuft man oder nutzt die Shuttlebusse. Angekommen ist man schon überwältigt von dem Anblick… wenn da nur nicht die vielen Menschen wären 🫣. Wir möchten das niemals im Sommer erleben. Überhaupt haben wir für uns festgestellt, das solche Orte viel von ihrem Reiz für uns verlieren. Es ist laut, es ist voll.. der Charme geht unter.. und die Welt hat so viele schöne Orte.. muss man dann an solche Orte.. so imposant das Ganze heute auch war.
    Und dann kam die letzte Etappe. Gegen halb 8 erreichten wir dann St. Malo. Wir wohnen hier in einem kleinen Hotel, in zweiter Reihe zum Meer. Man kann es hören ☝🏻und ist in ein paar Schritten auch da.
    Die Schritte in die Altstadt sind da schon mehr.. 2,6 km.. aber schon am Meer lang. Wir hatten Hunger … in der Altstadt fanden wir dann auch ein nettes Lokal und schon gab es die ersten Austern und Miesmuscheln.. mit handgemachten Pommes.. den Nachtisch eine wunderbare Noisettecreme haben wir uns geteilt. Bauch voll toll… die 2,6 km zurück reichten nicht um das Völlegefühl los zu werden.. Georg schläft bereits und ich versuche jetzt auch die Kalorien im Schlaf zu verbrennen 🤔…
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