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  • Day 157

    Ba Be

    November 18, 2023 in Vietnam ⋅ ☀️ 23 °C

    Der Bus nach Ba Be transportiert Menschen, aber auch Pakete und zwischendurch Lebensmittel in ie Region. Alle paar Minuten hält er an, es wird Geld gegen Paket gewechselt und weiter gehts. Wir erhaschen Blicke auf die Häuser und Geschäfte der Dorfbewohner. Im Bus treffe ich ein reisendes Pärchen und wir sind sogar im gleichen Homestay. In dem Dorf gibt es weder Geldautomaten, noch Geschäfte oder Restaurants. Dafür versorgt uns die Familie, in deren Gästezimmern wir schlafen, mit leckerem lokalen Essen. Morgens sind Hähne zu hören, abends Insekten und hin und wieder meldet sich ein Schwein zu Wort, das hier irgendwo leben muss. Unten schlafen außer der Familie auch mehrere Bauarbeiter. Die sind damit beschäftigt, eine Straße durch das Dorf zu bauen, wo bisher nur ein huckeliger Weg existiert. Die meiste Zeit verbringe ich mit Schlafen. Zum ersten Mal seit Wochen habe ich mein eigenes Zimmer, das auch noch schön abgedunkelt ist. Zudem ist es im Norden schön kühl, so kann ich mich richtig einkuscheln. Ich mache einen kleinen Spaziergang zum See. Ich werde von Jugendlichen mit Schulranzen überholt, die auf ihren Rollern nach Hause fahren. Abends schenkt uns der Gastgeber nach dem Essen fleißig den selbstgebrannten Maiswein ein, wir spielen Karten und wir lernen einen vietnamesischen Trinkspruch. Mit dem Pärchen lässt es sich super reden. Charlotte kommt aus Frankreich und ist Tattoo-Künstlerin, Ryan kommt aus Kanada und studiert in Nizza Physik. Wir bitten unseren Gastgeber, uns eine Fahrt nach Ha Giang zu organisieren. Der führt ein Telefonat und alles scheint in trockenen Tüchern. Erst nach einer halben Stunde im Bus fällt uns auf, dass wir in die falsche Richtung fahren. Dass wir zuerst zweieinhalb Stunden nach Süden düsen, dort umsteigen und erst von dort nach Ha Giang fahren, wäre gut zu wissen gewesen, aber so isses nunmal. Immer locker bleiben, das lernt man auf Reisen.Read more