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  • Day 6

    Leichter Spaziergang a la Chrischi

    September 7, 2023 in South Korea ⋅ ☀️ 26 °C

    Heute hatten Tom und ich Lust die Insel von oben zu erkunden. Ziel war der höchste Berg von Südkorea - der Hallasan 1950 m ü M.

    Um 9 Uhr lud uns Iris aus. 9.7 km und 1034 Höhenmeter bis zum Gipfel. Der Hallasan ist ein inaktiver Schildvulkan der zuletzt im Jahr 1007 ausbrach. Wie auf den Ausflügen mit Christina, haben wir auch heute gute Schuhe, eine Windjacke und unseren «Landjäger« dabei.

    Zwei der 4 Routen führen bis zum Gipfel. Wir entschieden uns für den Soengpanank-Trail. Der erste Teil war mit einer Matte ausgelegt, was das Laufen sehr angenehm und leicht gestaltete. Je weiter wir nach oben stiegen desto mehr Holztritte und Steinwege hatte es. Die Temperatur im Waldteil in den ersten beiden Dritteln war angenehm kühl. Wir begegneten nur wenigen Menschen und zwei, drei Raben und zwei Rehen. Das letzte Drittel hatte es in sich. Die Steinstufen schienen kein Ende zu nehmen, bis plötzlich eine Holztreppe auftauchte. Jetzt kann es nicht mehr weit sein. In der Ferne sehen wir einen Gipfel. «Geht es hier hoch?«, fragen wir uns. Natürlich. Jenny schätzt dass es noch etwa 200 Stufen sein könnten. Bei Stufe 843 erreichen wir dann schlussendlich den Gipfel.

    Hier sehen wir auch die Menge an Leuten, die wir bereits auf dem Weg vermutet hatten. Sie stehen in einer Reihe, um min. 3 Fotos mit dem Gipfelstein zu schiessen. In verschiedensten Posen, versteht sich. Wir entscheiden uns dagegen anzustehen und klettern ganz nach oben um Fotos mit dem Ausblick auf den Krater zu schiessen. Es windet ganz schön heftig, gut dass wir unsere Regenjacke eingepackt haben. Dann setzen wir uns aufjdie Treppe und essen den improvisierten Landjäger mit Toastbrot. Eine Koreanerin bietet uns noch Traubenzucker an, nachdem ihr der Deckel in eine Holzritze gefallen ist und sie die Dose nicht mehr schliessen kann. Als wir fertig sind mit Essen und langsam wieder aufbrechen, kommt gerade der Mann, welcher vor uns den Gipfel erreichte, an den Fotopunkt.

    Auf der anderen Seite, dem vermeintlich angenehmeren Abstieg - dem Gwaneumsatrail - starten wir motiviert den Nachhauseweg 8.5 km. Auf dieser Seite hat es die erste Stunde nur Holztreppen. 1000 Stufen müssen es mindestens gewesen sein. Unsere Knie und Waden schmerzen stark. Endlich ein Terrainwechsel. Grosse Steine erfordern vorsichtige Tritte. Weit kann es nicht mehr sein. Endlich sichten wir wieder eine Anzeigetafel. Wir haben noch nicht einmal die Hälfte geschafft. Irgendwann sind wir wieder im Wald. Es wechselt zwischen Holzbalken, grossen Steinen und Holztreppen. Immer mal wieder geht es einige Stufen hoch und wieder nach unten. Den letzten Drittel schaffen wir nur mit Mühe und Not. Schlussendlich sichten wir den Parkplatz. Es gibt ihn doch. Wir schreiben Iris und setzen uns auf eine Bank. Ob das eine gute Idee war?
    Fazit ist wir haben es geschafft und werden es wie immer mehrere Tage spüren.

    Was wohl Iris heute erlebt hat? Wir freuen uns aufs nächste Korean BBQ (hoffentlich nahe vom Hotel) und ihre Erzählung!
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