• erster Tag auf Helgas Ziegenalm

    July 10, 2024 in Austria ⋅ ☀️ 26 °C

    Ich hatte mich seit Wochen auf diesen Kurs gefreut, wollte unbedingt mal genauer ins Almleben hineinschnuppern und jetzt war ich echt aufgeregt. Vielleicht war das doch eine Schnapsidee? Wer weiß, wie die Leute so sind? Und kann ich das Geforderte überhaupt? Morgens um 7.45 Uhr ging es am Bus los, die Muskeln waren nach dem Wandern ok.; unsere kleine Sechsergruppe hatte sich am Abend vorher bei einem Eröffnungsessen schon kennengelernt und es stellte sich schnell heraus, dass wir als Team voll gut harmonieren. An der Alm angekommen, wartete gleich die erste Herausforderung - das Mähen mit der Sense an einem steilen Hang. Na bravo. Doch Thomas und Lois erklärten und zeigten uns alles mit Geduld und Witz. Jeder bekam sein Plätzchen in einer Linie und mähte von der Seite nach oben. Lois meinte, ob ich das schon mal gemacht hätte - ein Charmeur mit Humor! Auch wenn die Sense immer wieder mal im Boden landete, kam ich gemeinsam mit Diana - eine echte Mähfee - gut voran. Wir hatten unser Stück als erstes fertig und kamen den anderen dann von oben entgegen. So lernten wir gleich die zweite Mähtechnik kennen. Unsere Lehrer trieben uns an, korrigierten uns, zeigten uns das Schärfen und passten auf, dass wir genügend Pause machten. Dann kam Schutzgebietsbetreuer Klaus und erzählte uns im grünen Klassenzimmer unter einem schattigen Baum mit Blick über die Almen und den Grauerlengrund viel über das Naturschutzgebiet, Tiere, Pflanzen, Bürokratie, Landwirtschaft und Natur-Unglücke. Zurück auf der Alm wartete Helga mit einer leckeren Mittagsjause aus ihrem eigenen Käse, selbstgebackenem Brot, Pfiffern und Speck. Derart gestärkt ging es hinauf auf die Weide der Ziegen, die uns am Morgen nur kurz neugierig begrüßt hatten - das Ahornloch. Dort war schon ein Teil gemäht und das Heu trocken, das wir zamrechneten und in den Stadel brachten. Fix waren wir fertig, so dass genügend Zeit für Geschichtchen und Wissenswertes blieb. Helga verwöhnte uns dann noch mit Mohnkuchen und fruchtigem Topfen sowie Wipfelsirup. Voll cool für mich war, dass ich als Einzige Helga noch extra helfen durfte: Mit einer Kraxn durfte ich eine Ladung Heu vom Gärtla, da wo wir früh gemäht hatten, zur Alm bringen. Krass, wie steil ein Hang mit einer großen und schweren Packung Heu am Rücken wird! Aber hat Spaß gemacht. Tag eins geschafft - und das ohne Verletzungen bei keinem von uns, viel Spaß und ohne Begegnung mit dem Beisswurm - der Kreuzotter, die sich gerne in der Sonne in den Wiesen versteckt.Read more