• Ankunft am Stutzhof auf 1800m

    July 13 in Switzerland ⋅ ☁️ 16 °C

    Das Abenteuer beginnt! Alles, was ging, habe ich in den letzten Wochen vorbereitet: Anfahrt, Vignette, Parkplatz, Seilbahnfahrt nach Mürren, Hotel etc. Und jetzt sitze ich schon in meiner Ein-Zimmer-Hütte und der Regen donnert aufs Dach. Ja leider Regen, aber der kam erst jetzt. Den ganzen Tag auf der langen Autofahrt nach Lauterbrunnen – heißt übrigens so, weil es rund 72 Wasserfälle im Tal hat – hatte ich Sonnenschein und bisweilen sogar 30 Grad. Es lief alles perfekt – ohne Navi und nur mit Zettel über die Autobahnen der Schweiz. Entspanntes Fahren bei maximal 100 km/h. Und wenn mal kein Tunnel da war, dann gab es auch Sicht auf die schon echt sehr schöne Landschaft – vor allem, als die Berge auftauchten und darunter der ein oder andere glitzernde See. Ebenso schön war der Abschnitt über den Brünigpass. Als ich dann das Auto in Lauterbrunnen verräumt, den richtigen Bus nach Stechelberg erwischt und die steilste Seilbahn der Welt nach Mürren genommen hatte, stand ich an der Seilbahnstation und wartete auf Serena. Und da begann das Abenteuer richtig, denn zum Hof ging es per Quad auf einer schmalen, aber asphaltierten Straße. Dort bezog ich meine Mini-Hütte, die Strom und ein Campingklo hat sowie einen Trinkwasserbrunnen davor. Für Duschen und Essen muss ich einige Meter am Stall vorbei zum Haus von Ruedi und Serena gehen. Dort werde ich gleich eingewiesen: Türen wegen der Fliegen schnell schließen, Schuhe mit Schnürsenkeln nicht draußen stehen lassen, weil durchgeknallte Füchse die Schnürsenkel zambeißen und eine Garnitur Stallklamotten herrichten, die nur dafür sind – Umziehen dann immer inklusive. Obwohl die beiden im Stall noch zu tun haben, darf ich heute nichts mehr helfen. Eigentlich haben sie gehofft, dass wir Heuen können diese Tage, aber dazu müsste es erstmal trocken bleiben… Ich hatte ehrlich gesagt auch aufs Heumachen gehofft … Aber gut, langweilig wird es sicher nicht. Während ich das tippe, hört es auf zu regnen. Wie gut, denn in ein paar Minuten muss ich hoch zum Haus zum Abendessen. Das Kennenlernen geht weiter. Aufgeregt – so wie letztes Jahr vor meiner Almschule – bin ich irgendwie gar nicht. Damals hab ich mir gedacht, ob ich das schaffe und richtig mache und kann. Solche Gedanken hab ich jetzt nicht. Das Abendessen wird entspannt und nett, mein Schwyzerdütsch wird nach der Woche fast perfekt sein – zumindest im Hören 😉 Noch am Brunnen vor meinem Hüttchen die Abendtoilette erledigen und ab unter die kuschelige Decke.Read more