• Helfer-Tag 5

    July 18 in Switzerland ⋅ ☀️ 18 °C

    Es war eine unruhige Nacht – ich erlebe mein erstes Erdbeben, wie mir Ruedi an diesem Morgen erklärt. Gehört habe ich nachts einen massiven Knall und meine Hütte zitterte. Aber dann spitzt die Sonne früh morgens magisch hinter dem Eiger hervor – der erste fast richtige Sonnenaufgang hier. So kann der Tag starten. Auch die Kühe laufen gut – ebenso am Abend. Ansonsten steht der Tag ganz im Zeichen des Grasmachens, also für mich Rechen. Die Wiese ist nervig – total uneben und mit blöden Stellen, wo die Maschinen zum Wellenmachen und Einsammeln nicht hinkommen. All das Gras muss weiter nach oben geschafft werden. Also erst Haufen machen und dann später mit der Mistgabel hochschleppen und verteilen auf den vorhandenen Wellen. Hat was von Sträflingsarbeit, Lukas ist noch deutlicher und nennt es Drecksarbeit. Und das alles in der wunderbar strahlenden Sonne. Der Schweiß fließt, aber wir kommen besser und schneller voran, als ich dachte. Zwischendrin bleibt sogar Zeit für eine Pause, als Ruedi und Serena am Abladen sind. Eine Pause mit schönen Gesprächen und wie gemaltem Blick auf Eiger, Mönch und Jungfrau. Den ganzen Tag sind wir damit beschäftigt, aber die riesige Wiese ist am Ende fertig. Irgendwie ein cooles Gefühl, direkt zu sehen, was man alles geschafft hat. Komisch ist dagegen das Gefühl, Abschied zu nehmen und nicht zu vergessen, sich von Kathi – Ruedis Mama hat uns bestens bekocht mittags – und Sylvi zu verabschieden. Der letzte Spaziergang mit den Kühen, das letzte Mal die Kälber streicheln und die Hände voller Neugierde ansabbern lassen. Jeden Moment dieser Tage werde ich tief in meinem Herzen einspeichern!Read more