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  • Day 10

    Oaxaca

    December 13, 2019 in Mexico ⋅ ☀️ 24 °C

    Ihr Lieben, mein erster positiver Eindruck von Oaxaca hat sich tatsächlich bestätigt. Die Stadt ist deutlich kleiner als CDMX und Puebla, hat aber unglaublich viel zu bieten. Es gibt unzählige kleine Gässchen, Restaurants und hippe Cafés, Märkte und noch mehr Straßenkunst als in Puebla.
    Bereits die Anreise aus Puebla lief ganz prima - das Fernverkehsbussystem ist echt richtig gut organisiert. Die 5,5 stündige Fahrt ist mit knapp 30 EUR zwar nicht ganz günstig, aber dafür fühlt man sich ein bisschen wie im Flugzeug. Die Sitze sind riesig und bequem, auf den Bildschirmen laufen Hollywood-Filme, jeder Gast bekommt ein Headset und darf sich aus fünf Getränken etwas aussuchen. Die Fahrt ist also etwa so teuer wie ein Ticket von Düsseldorf nach Münster, ich kann mich allerdings nicht daran erinnern, dass es da Bord-Entertainment gegeben hätte oder mir ein strahlender Bahnmitarbeiter den Rucksack ordnungsgemäß verstaut hätte 😉. Nun aber zurück zu Oaxaca. Ich bin dieses Mal wieder in einem Hostel mit einer tollen Dachterrasse, auf der es abends Livemusik oder Grillabende und leckeres Bier gibt. Beim Frühstück treffe ich Elena aus Karlsruhe, die mir gleich ein paar Tipps gibt und mir unter anderem einen kleinen Bio-Markt um die Ecke vom Hostel empfiehlt, wo ich einige Male zu Abend esse. Dieses Mal entscheide ich mich gegen die free walking tour und erkunde die Stadt alleine. Die free walking Touren sind zwar immer eine gute Möglichkeit, um Leute kennenzulernen, aber die meisten anderen sind deutlich kürzer unterwegs als ich und manchmal ist es anstrengend, weil sie danach noch weitere Touren buchen oder in teurere Restaurants gehen möchten als man das mit einem backpacking-Budget kann oder möchte. Hier merke ich deutlich den Unterschied zwischen Urlaub und Langzeitreise.
    Oaxaca macht es einem aber sehr leicht, sich allein und günstig treibenzulassen. Die Stadt ist ein Zentrum der indigenen Bevölkerung, was sich an dem vielen Kunsthandwerk, das auf den Märkten angeboten wird, bemerkbar macht. Leider platzt Gregory schon aus allen Nähten, sonst würde ich hier glatt in einen Kauftausch verfallen. Zudem ist auch in Oaxaca die Musik allgegenwärtig, was mir besonders gut gefällt. So gibt es am Wochenende kostenlose Konzerte des Philharmonischen Orchesters auf dem zentralen Zócalo und ständig kommt einem irgendeine Blaskapelle oder Umzüge von Schulkindern mit sehr engagierten, laut singenden und Gitarre spielenden Müttern und Vätern entgegen. Ich hoffe, Ihr könnt die Videos öffnen und die Stimmung nachempfinden. Außerdem ist Oaxaca die Hochburg des Mezcal, einem aus Agaven hergestellten Schnaps, der mich allerdings nicht ganz so überzeugt. Weil der Wirt in der Kneipe um die Ecke vom Hostel mir aber ganz begeistert noch einen weiteren empfiehlt, lasse ich mich überreden, brauche aber bestimmt nicht mehr davon. Viel besser schmeckt mir die leckere Mole (verde, rojo oder amarillo), eine Sauce, die man auch aus mexikanischen Restaurants in Deutschland kennt und die wie der Mezcal ursprünglich aus Oaxaca kommt.
    Am Montag war ich auf dem Monte Albán, einer alten Stadt der Zapoteken, wovon ich Euch gerne in den nächsten Tagen erzähle.
    Fühlt Euch alle lieb gegrüßt von Eurer Astrid😘✨
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