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- Gün 14
- 28 Haziran 2024 Cuma
- ☀️ 29 °C
- Yükseklik: 113 m
ArnavutlukTirana41°19’33” N 19°48’56” E
City Life in Tirana I

Ihr Lieben,
ich sende Euch ganz liebe Wochenendgrüße aus Tirana, von wo aus ich am Montagmorgen zurück fliegen werde. Seit gestern sind alle Wolken verschwunden und es ist wirklich ziemlich warm hier. Somit beschließe ich gestern Vormittag zunächst, das „House of Leaves“ zu besuchen, das ganz in der Nähe meines Airbnbs gelegen ist und mir wärmstens von Denise, der Studentin, die ich gleich nach meiner Ankunft vor zwei Wochen im Bus getroffen hatte, empfohlen wurde. Das „House of Leaves“ ist ein wirklich sehr spannendes und gut aufgearbeitetes Museum, das die Arbeitsweise des ehemaligen, albanischen Geheimdienstes - des sog. „Sigurimi“ - in den Zeiten des sozialistischen Regimes von Enver Hoxha thematisiert. Das Museum befindet sich noch heute in dem Gebäude, indem der Geheimdienst damals seine Tätigkeit ausgeübt hat, einem ehemaligen Klinikgebäude, in dem die überwiegenden Räume noch mit den Original-Böden und -Fliesen versehen sind. Es wird viel beschrieben und erklärt und es gibt einige Videos, in denen Zeitzeugen und Diplomaten über ihre Erfahrungen mit dem gnadenlosen Geheimdienst berichten. Vieles erinnert mich an Berichte über die Stasi und kann nicht verhindern, das Museum mit einem bedrückten Gefühl zu verlassen. Gleichwohl denke ich, dass es wichtig ist, solche Orte zu besuchen, um die Geschichte eines Landes und deren Auswirkungen auf die Kultur zu verstehen. Nach meinem Museumsbesuch lasse ich mich durch die Innenstadt treiben, besuche den zentralen Skënderbej-Platz und laufe durch die kleine Markthalle, um die herum es viele kleine Restaurants und Lädchen gibt, in denen gefühlt unendliche verschiedene Arten von Käse, Schinken, Oliven, Obst und Gemüse verkauft werden. Ich nehme Tirana als eine verhältnismäßig saubere Balkan-Stadt wahr, jedenfalls wenn ich sie mit Shkodra vergleiche. Ich habe gelesen, dass dies wohl vor allem an einer Initiative des Bürgermeisters liegt, der sich auf die Fahne geschrieben hat, die Stadt grüner und sauberer zu gestalten und den Entsorgungsunternehmen mit der Kündigung städtischer Aufträge gekündigt hat, wenn sie ihre Arbeit nicht ordentlich erledigen. Nachdem ich nachmittags in meiner Unterkunft ein bisschen Klimaanlagenluft geschnuppert habe, bin ich bereit für den Abend im Ausgehviertel Blloku und treffe dort Emilia, meine finnische Mit-Wanderin, mit der ich den PoB um drei Tage abgekürzt habe, zum Abendessen. Auch Emilia hat die Wanderung gut und sicher abgeschlossen und fliegt heute von Tirana aus zurück nach Helsinki. Es ist schön, die Erlebnisse auf dem PoB noch einmal mit jemandem zu teilen, der sie ebenfalls erlebt hat und so gehen uns die Gesprächsthemen nicht aus. Nach dem Abendessen lassen wir den Abend noch in zwei Bars ausklingen und probieren uns durch die lokalen Cocktail-Spezialitäten - der Rakiriña mit Raki und Feige ist wirklich sehr zu empfehlen :-)! So endet mein erster richtiger Tag in Tirana mit ein bisschen Wanderer-Nostalgie und ich falle zufrieden in mein Bett, gespannt auf die beiden letzten Tage meiner Zeit in Albanien.
Liebe Grüße und Euch allen ein erholsames Wochenende von Eurer
Astrid 😘😘Okumaya devam et