• City Life in Podgorica II

    2024年6月27日, アルバニア ⋅ ☀️ 24 °C

    Guten Abend Ihr Lieben,

    nach einem längeren Reisetag im Bus bin ich eben gut in Tirana angekommen, möchte Euch aber zunächst noch ein wenig von meinem gestrigen Tag in Podgorica berichten. Nachdem es vormittags ein wenig geregnet hat und ich es mir daher mit meinem Buch auf der Couch gemütlich gemacht habe bis es wieder trocken war, bin ich Nachmittags ins Museum für Zeitgenössische Kunst in Podgorica gelaufen. Aktuell wird dort die Ausstellung „Montenegro Today“ gezeigt, die über fünf Orte in der ganzen Stadt verteilt ist und Kunstwerke von Montenegrinischen Künster:innen zeigt, die aus Montenegro stammen und/oder noch dort leben. Ich mag es sehr gerne, in den Städten, die ich besuche, die Museen für zeitgenössische Kunst zu besuchen, da man hier häufig die Themen findet, die eine Stadt bzw. ein Land aktuell bewegen. Zwar erschließt sich mir nicht immer jeder Ansatz, aber auf einen Versuch kommt es an😌. Ich beginne im Schloss Petrović und werde gleich am Eingang freudig begrüßt (während ich durch das kleine Museum laufe, begegnet mir exakt ein weiterer Gast😆) und darauf hingewiesen, dass ich mit dem Eintrittsticket gleich fünf Ausstellungsorte an einem Tag besuchen kann. Tatsächlich thematisieren viele der Kunstwerke die Natur Montenegros und es begegnen mir immer wieder traditionelle, landwirtschaftliche, aber durchaus auch feministische Themen. Von Schloss Petrović aus lasse ich mich durch die schwüle Luft durch die Stadt zu den anderen Ausstellungsorten treiben und kehre zwischendurch immer wieder in kleine Cafés oder Pop-up-Bars am Flussufer ein bis meine Beine müde werden und ich mich auf den Weg zurück in mein Appartement mache und recht früh schlafen gehe, um heute Vormittag mit dem Bus nach Tirana zu fahren. Die Nacht ist allerdings überraschend früh um 5:45h zuende, da ein wildes Gewitter über Podgorica zieht und ich im Halbschlaf die Fenster schließe weil es wirklich unglaubliche Mengen regnet. Auch der Taxifahrer, der mich kurze Zeit später zum Busbahnhof bringt, sagt, dass er seit Ewigkeiten nicht mehr so viel Regen in Montenegro erlebt habe. Die Wetterextreme sind offensichtlich auch hier so präsent wie überall auf der Welt. Der Taxifahrer erzählt mir noch, dass seine Oma schon lange in Lübeck wohnt, er jedoch lieber in Montenegro bleibe. Hier sei man zwar etwas verrückt, aber das Essen und die Menschen seien ausgezeichnet. Auf meine Frage, warum die Menschen hier denn verrückt seien, meint er: „Nunja, wir starten etwa alle 30 Jahre einen Krieg gegen einen anderen Balkanstaat, kein Mensch weiß warum, wir lassen uns irgendwie gerne provozieren!“ 😅 Da mir die Kriegsinitiativen Montenegros morgens um 9h, und auch später nicht allzu geläufig sind, kommentiere ich die Aussage lieber nicht näher und springe kurze Zeit später in den Bus Richtung Tirana. Die Busfahrt soll eigentlich knappe vier Stunden dauern, zieht sich wegen des verrückten Verkehrs auf gefühlt der einzigen Landstraße Richtung Tirana aber auf insgesamt sechs Stunden. Nicht gerade hilfreich ist dabei, dass der Busfahrer scheinbar noch irgendeinen Motor bei einem Kumpel abholen muss und wir daher noch einen kleinen Abstecher ins Industriegebiet machen - die Begeisterung über den kleinen Schwenker unter uns ca. 25 Reisenden ist angesichts der ohnehin schon deutlichen Verspätung kaum messbar😅. Schließlich schaffen wir es aber nach Tirana und während ich Euch hier schreibe, liege ich auf der Dachterrasse meines nächsten Airbnb mitten in Tirana und blicke über die Dächer der Stadt. Aber davon gerne morgen mehr 🤗.

    Ganz liebe Grüße von Eurer Astrid 😘😘☀️
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