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  • Day 18

    Nationalpark Monte Leon

    March 22 in Argentina ⋅ ☁️ 9 °C

    Wir kommen einfach aus dem Staunen nicht heraus! Schon wieder ein wunderbarer, erlebnisreicher Tag!
    Wir haben super gut geschlafen. Nach einem leckeren Frühstück mit Spiegelei ging es gleich los in den nahe gelegenen Nationalpark Monte Leon an der Atlantik Küste. Nach der Anmeldung in einer ehemaligen Estancia (kein Eintritt) sind wir die Landstraße noch ein paar Kilometer weiter gefahren, um dann abzubiegen in eine Straße hinter einem Tor. Und gleich begrüßten uns Nandus, auf die ich so scharf bin, nachdem sie sich so lange von mir versteckt haben. Unsere Fahrt führte uns zuerst zu den Seelöwen. Die sonnten sich auf einem Felsen bzw. versuchten auf ihn rauf zu gelangen. Obwohl wir - leider - recht weit entfernt waren, konnten wir ihr Brüllen (Grunzen?) gut hören. Absolut beruhigend! Von den Tafeln vor Ort haben wir gelernt, dass hier vor allem Weibchen rumhängen und es nur sehr wenige Machos gibt, so dass es eine entspannte Urlaubsatmosphäre hat und keine Revierkämpfe. Klingt super! Ich hätte noch bleiben können.
    Ein Stück weiter mit dem Auto gab es steile Klippen und schließlich waren wir am Strand des Atlantik. Ich habe einfach mal in die Steine zu unseren Füßen gegriffen und eine Handvoll mitgenommen. Sie sind ganz klein, wie Mini-Bonbons und bunt. Ich hoffe, sie sind auch noch so bunt, wenn sie trocken sind. Am liebsten hätte ich einen ausgedehnten Strandspaziergang gemacht. Aber Norbert drückt immer etwas auf die Tube, denn vor uns lag noch das größte Highlight: die Pinguine. Zu ihnen führte - nach erneuter kurzer Autofahrt - ein 5 km langer Weg hin und zurück. Gleich am Anfang habe ich Elegante Tinamou (perdiz copetona) durch die Büsche flitzen gesehen. Und dann, trotz des Wissens, dass wir zu ihnen auf den Weg sind, standen wir plötzlich ganz unerwartet mitten unter ihnen. Magellan Pinguine, eine große Kolonie. Wir sind auf einem abgegrenzten Weg gelaufen und waren ihnen ganz nah. Wir hätten sie anfassen können (haben wir aber nicht). Es ist ganz verrückt! Ich kann es immer noch gar nicht fassen. Ich bin immer noch berührt und ungläubig, dass ich das erlebt habe! So hautnah, so mittendrin - ganz verrückt - unbeschreiblich! Ich brauch noch ein paar "normale" Eindrücke von Möwen, Pflanzen, einem Vogelkonzert und dem Atlantik, um wieder Bodenhaftung zu bekommen.
    Zurück zum Auto ging es dann 3h auf der Asphaltstrasse gen Süden, bis wir auf eine unbefestigte, sehr breiten Straße abgebogen sind - 95 km Schotterpiste - ich hab so gar keine Lust darauf. Norbert übernimmt wieder das Steuer und brettert durch (ich war ihm ganz offensichtlich zu langsam). Aber das war gut, denn so sind wir vor 20 Uhr (vor dem Dunkelwerden) in der Estancia Monte Dinero angekommen und haben uns mit der CD-Geschichte abgelenkt (manchmal fast zu gut). Aber die Schafe (super süß!!!) und Hasen haben es alle überlebt!
    Ja, wir übernachten im Haupthaus einer echten Estancia. Sie hat einen unglaublichen Charme und wir müssen sie und ihre Geschichte morgen noch entdecken. Heute Abend gab's erstmal noch ein super Abendessen nur für uns (nachdem uns Norbert angemeldet hatte - mein alter Traum!). Wir bekamen eine Empanada, die mit einer sehr leckeren Gulasch gefüllt war, dann Lammkoteletts auf Kartoffelmus und schließlich eine dünne Plinse mit Dulce de Leche. Es war das beste Lamm meines Lebens! und ich habe schon viel Lamm gegessen. Oh, und dazu gab es noch einen grandiosen Malbec.
    Von Anfang bis Ende war dieser Tag grandios! Ich muss das alles noch verarbeiten: ich bin in Patagonien, laufe durch Magellan Pinguine und schlafe in einer echten, historischen Estancia .... so unglaublich, so wunderbar, so wunderschön!
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