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  • Day 1

    Miniaturwunderland

    June 21, 2022 in Germany ⋅ ⛅ 18 °C

    So es geht wieder raus aus der Muddastadt und erstmal an die Elbe. Nach einem entspannten Frühstück in meiner Lieblingsbäckerei (die Spülmaschine ist schließlich gerade ausgeräumt und sauber) bin ich in 25 Minuten mit der U-Bahn am Berliner Hauptbahnhof und steige in den ICE. Ohne Zwischenhalt komme ich knapp zwei Stunden später in Hamburg an.

    Ich habe noch ein bisschen Zeit, deswegen laufe ich gemütlich durch die Innenstadt in Richtung Speicherstadt. Es ist wirklich ein paar Jahre her seit meinem letzten Besuch im Miniaturwunderland, es gibt also einige neue Abschnitte für mich zu entdecken.

    Aber ich beginne mit einer ganz neuen Attraktion, die das Miwula zusammen mit der Firma Mack entwickelt hat und so nur noch im Europapark Rust zu erleben ist: ein 30-minütiges VR-Erlebnis.
    Nachdem wir eine Video- und persönliche Einweisung bekommen haben, legen wir die Ausrüstung an. Das sind Sensoren an Füßen und Händen, dazu ein Rucksack mit Akkus und Technik und zum Schluss ein Helm mit VR-Brille, Noise-Cancelling-Kopfhörern und Mikrofon.

    Die Kalibrierung dauert einen Moment und man muss sich kurz an die noch nicht ganz hohe Auflösung der Bilder gewöhnen, aber eins fix drei ist man in der virtuellen Realität angekommen.

    Letztendlich ist das Ganze ein wirklich spaßiges Teamspiel, in dem man gemeinsam „geschrumpft“ wird und das Miwula aus der Perspektive der kleinen Figürchen entdeckt. Das Tolle daran ist die Verbindung mit Elementen in der echten Welt, so müssen beispielsweise Hebel händisch umgelegt werden um weiterzukommen.
    Dreißig Minuten sind absolut ausreichend, das Equipment wird sonst schwer (Allem voran der Helm) und die im Vergleich zur Realität niedrige Auflösung ist auf Dauer anstrengend für die Augen.

    Nach diesem spannenden Einstieg schaue ich mir ganz in Ruhe die neuen Abschnitte an: Rio de Janeiro, Venedig, Monaco, Südfrankreich und Italien kenne ich noch nicht. Auch die neue Brücke über das Fleet zwischen den beiden Speichern ist neu, natürlich fährt auch hier eine Modelleisenbahn durch liebevoll gestaltete kleine Dioramen. Die Fotos werden dem Ganzen nicht gerecht, man muss persönlich herkommen.

    Nach vier Stunden habe ich genug. Ich mache noch einen Abstecher zu den Landungsbrücken - bei dem schönen Wetter sind ein Fischbrötchen und ein Alster Pflicht.
    Danach geht es zu Fuß zurück Richtung Hauptbahnhof, denn da ist mein Hotel für die Nacht: ein Kabinenhotel nach japanischem Vorbild. Mein Zimmer ist wirklich nur vier Quadratmeter groß (Doppelbett und etwas Stehfläche mit Ablage davor), Toiletten sind auf dem Gang und im Keller gibt es große Gemeinschaftsbäder.

    Absolut ausreichend und das Günstigste, was ich so kurzfristig noch bekommen habe. Und ich will hier ja nur eine Nacht schlafen, denn morgen geht es früh weiter…
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