• Mein neues Zweirad - sogar in Blau 🥹

    Der frühe Vogel fängt den Wurm

    2022年6月22日, ポルトガル ⋅ ⛅ 17 °C

    Um 3:00 Uhr klingelt der Wecker, damit ich wirklich rechtzeitig wach bin. Das ist auch ganz gut so, denn ein bisschen Zeit brauche ich um ausreichend konzentriert zu werden und zum Bahnhof zu kommen. Um 4:00 Uhr fährt die S-Bahn ab.

    Im Flughafen werde ich mein Gepäck zügig los, denn ich habe schon online eingecheckt. An der Sicherheitsschleuse ist es voll aber es gibt viele Schalter und so bin ich bald am Gate - nicht ohne eine Abtastung und ein paar Drogenscreenings an meinen Klamotten und am Rucksack natürlich. Das Los des Alleinreisenden 😷

    Dafür bekomme ich im Flieger ein kostenloses Upgrade auf mehr Beinfreiheit, denn alle Notausgänge müssen besetzt sein und einer fehlt - ich melde mich sofort freiwillig. Da ist es auch gar nicht schlimm, dass wir ein bisschen warten müssen, weil eine Klappe am Rumpf nicht richtig schließt.

    8:20 Ortszeit komme ich in Porto an, an den Automaten für die Metrotickets wird’s nochmal eng, danach ist alles entspannt. Nur einmal umsteigen und schon bin ich in der Innenstadt, wo ich mein Gefährt abholen will.
    Da ich mir gedacht (und gelesen) habe, dass das Parken in den ganzen Altstädten schwierig würde, habe ich mich eben für ein Motorrad entschieden. In Portugal darf man mit der normalen B-Klasse eine 125er-Maschine fahren, wenn man 25 Jahre alt ist und der Schein vor mindestens zwei Jahren erworben wurde.

    Nach einer kurzen Einweisung will ich erstmal ans Meer, die Karten-App schlägt mir spontan ein Castell vor und ich stimme zu.
    Die Kulisse ist toll, Felsen wechseln mit Sandstränden und dazwischen sitzt die kleine Festung. Am Eingang knöpft man mir 50 Cent Eintritt ab. Irgendwie sieht das hier komisch aus. Lauter Waffen aus der Zeit der Weltkriege sind ausgestellt und überall hängen handgemalte Plakate, die dafür werben, sich irgendeiner Miliz anzuschließen. Ich drehe nur eine schnelle Runde und gehe lieber wieder.

    Zeit ins Hotel zu fahren. Vorher sperre ich in der Navigation noch die Autobahnen, das ist mir zu schnell und man muss Maut zahlen. Nach einer kurzweiligen Dreiviertelstunde bin ich angekommen. Ganz zufällig steigt ein altes Ehepaar auch gerade aus dem Auto, wie sich herausstellt sind sie meine Gastgeber und sprechen kaum etwas anderes als Portugiesisch. Und mein Hotel ist eigentlich eine Pension - das stört mich nicht. Mit Händen und Füßen und Bruchstücken aus fünf verschiedenen Sprachen bekomme ich einen Parkplatz, Schlüssel und meine kleine Einmannferienwohnung.

    Super urig hier, und mitten im Weinanbaugebiet zwischen drei alten Städten - die ich mir alle ansehen will. Aber zuerst geht es in die Kleinstadt, zu der mein Dorf gehört: Santo Tirso.
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