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  • Day 109

    Ab in den Sรผden

    December 20, 2019 in Indonesia โ‹… ๐ŸŒ™ 27 ยฐC

    Nach 3 Tagen in meiner kleinen heilen Hostelwelt, hab ich mich heute zum 1. Mal rausgetraut in die Sonne ๐Ÿ˜‰โ˜€๏ธ

    Meine 2 argentinischen Zimmer-Genossinnen Camila und Katy hatten mich gefragt, ob ich sie mit zu den 2 wohl schönsten Stränden der Gegend begleiten möchte und da schloss ich mich einfach mal an ๐Ÿ˜Š Camila und ich starteten (Katy wollte später dazustoßen) mit dem "Nusa Dua Beach" im Südosten und obwohl die Strecke gar nicht mal so lang ist, brauchte unser GoCar fast 2 Stunden, um sich durch den 24/7 Voll-Chaos-Verkehr hindurchzukämpfen.

    Viel Zeit, um mal richtig ausgiebig zu quatschen und Camilas komplette 21-jährige Lebensgeschichte zu erfahren ๐Ÿ˜ Und die ist echt verrückt, ein wenig wie in einem Mafia-Film ๐Ÿ˜… Und gleichzeitig ein wahnsinnig gutes Beispiel dafür, zu was Frauen so in der Lage sein können ๐Ÿ‘ง๐Ÿฝ๐Ÿ’ช Als Camila 10 Jahre alt war, wachten sie, ihre 3 Geschwister, ihre Mama und Oma eines Morgens in ihrer Wohnung auf - und der Vater war weg. Und ihr Konto war leergeräumt ๐Ÿ˜ณ Von einem Tag auf den anderen. Und sie wussten nicht, was los war. Und mussten von nun an allein zurecht kommen. In Argentinien. Der jüngste Bruder von Camila war gerade mal 3 Monate alt und ihre Mama zu Hause. Wie schafft man das, zu überleben?? ๐Ÿ˜ณ๐Ÿคฏ Sie schafften es. Und mit 20 entschied die älteste Tochter, nach Dänemark zu ziehen - in ein neues, besseres Leben in Europa. Und im selben Alter, nur ein paar Jahre später, entschied Camila dasselbe - nur nicht nach Dänemark, sondern nach Spanien. Wo sie mittlerweile seit 1 Jahr lebt - mit Job, Wohnung, Freunden und einem fabelhaften Englisch, obwohl sie das niemals in der Schule hatte. Echt Wahnsinn ๐Ÿ’ช๐Ÿ‘ŒUnd definitiv nicht erwartbar, wenn man diese hübsche junge Frau zum 1.Mal sieht ๐Ÿ˜‹

    Beim Strand angekommen, schauten wir uns erstmal um und machten es uns vor ein paar Felsen #WuhuuFelsen im Sand gemütlich. Nach ca. 1 Stunde verscheuchte uns allerdings die Flut, die unsere kleine Bucht zu überschwemmen drohte ๐Ÿ˜… Deshalb suchten wir mal, wonach Camila den Strand eigentlich ausgewählt hatte: Eine Schaukel und eine Hängematte im Wasser ๐Ÿ˜ Die fanden wir dann auch und freuten uns auf die Abkühlung im Meer... Die blieb allerdings aus, denn das Wasser war tatsächlich gefühlt wärmer als die Außenluft (es sind hier beständige 28 Grad, ob Tag oder Nacht ๐Ÿ˜…๐Ÿ‘Œ) und die Sonne brennt einem ordentlich die Kopfhaut weg.

    Also flohen wir ins nächste "Taksi" und fuhren etwas weiter zum "Melasti Beach" ganz im Süden von Bali. Dort gönnten wir uns erstmal etwas Local Food und trafen Katy wieder. Mit ihr gingen wir zusammen an den Strand, der tatsächlich erst vor ein paar Monaten entstand, alle Lokale und Straßen sind superneu. Ich hab "leider" schon zu viele atemberaubende Strände in Neuseeland gesehen, um noch irgendwie beeindruckt werden zu können ๐Ÿ˜‚, aber er ist schon ganz nett ๐Ÿ˜‰

    Es dauerte keine 10min da hatten wir uns mit unseren Strandtuchnachbarn Nancy (Indonesien) und Richie (Belgien) angefreundet, ein superwitziges und sarkastisches Pärchen ๐Ÿ˜๐Ÿคญ Richie kam vor 7 Monaten nach Bali, eigentlich für 3 Wochen Urlaub, aber irgendwie blieb er hier stecken ๐Ÿ˜‚ Solche Geschichten hört man hier echt oft #dontworryguys ๐Ÿ˜‰

    Wir quatschten ganz viel, gingen baden (hier war das Wasser zum Glück erfrischender) und genossen die schattige Wärme an der Felswand. Theoretisch hatte ich noch vor gehabt, einen nahegelegenen Tempel mit seinen traditionellen Tänzen zu sehen, doch wie vergaßen die Zeit... Aber nicht schlimm, auf meiner Reise zählen für mich eh mehr die gegengenwärtigen Individuen als die Erzeugnisse der vergangenen ๐Ÿ˜‹๐Ÿ‘Œ

    Richie war so lieb, uns alle nacheinander mit seinem Motorroller zur nächsten großen Straße zu fahren, von der wir gut ein GoCar bestellen konnten (bei fast 60km/h ohne Helm hinten auf dem Roller - ich mach 3 Kreuze, wenn ich Bali überlebe ๐Ÿ˜ฌ๐Ÿฅด) .

    Während Nancy und ich auf seine Rückkehr warteten, beobachteten wir verzückt eine Straßenhündin mit ihren 2 kleinen Welpen - leider direkt auf dem Parkplatz. Und ein Auto fuhr gerade aus der Parkbucht - direkt auf sie zu ๐Ÿ˜ณ Während alle anderen Leute nur anfingen STOOPP zu schreien, sprang ich auf und winkte dem Auto hektisch zu - es stoppte im allerletzten Moment, die 2 Puppys waren bereits zwischen den Vorderrädern. Grade so gerettet ๐Ÿ˜ณ๐Ÿ’š Puuhh. Das wäre kein schöner Tagesausklang gewesen ๐Ÿ˜ญ

    Zurück im Hostel, saßen wir eine Weile mit unserer neuen Mitbewohnerin Hanna aus Schweden zusammen (die mir irgendwie total ähnlich ist von der Lebensgeschichte her und allem ๐Ÿ˜Š) und bemerkten, das alle 4 Frauen kurz vor ihrer Reise eine Trennung hinter sich hatten, voll verrückt ๐Ÿคช Und: Nach der ersten Trauerzeit sind wir uns alle sicher - auf unsere Reise bezogen, war es irgendwie das Beste, was uns allen hätte passieren können #Frauenpower ๐Ÿ˜‹โœŒ๏ธ

    Wir entschieden, noch in den Club zu gehen und entschieden uns für den Club "La Favela". Wow, was für eine übertrieben gute Location ๐Ÿคฉ๐Ÿคฉ Eine riesige Villa mit unzähligen Räumen und Fluren, in der Mitte nach oben hin offen mit Palmen und Lichterketten und Mega viel Stil einfach๐Ÿ‘ŒDie Musik war so Mainstream-Pop, aber es war eine supercoole Nacht, die 4 Uhr morgens in einer extremst witzigen Taxi-Fahrt endete ๐Ÿ˜‚๐Ÿ˜๐Ÿคญ
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