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  • Dag 84

    Wir machen uns das Leben schwer Teil 2

    10. april 2023, Indien ⋅ ☀️ 37 °C

    Das ist der zweite Teil unserer Serie über die Rückreise von Kathmandu nach Neu Delhi, mit öffentlichen Verkehrsmitteln:
    Von Lumbini aus nahmen wir 2 lokale Busse. Die muss man sich als eine Art 11-Sitzer vorstellen, in den 20 Sitze gestopft wurden, die an die durchschnittlichen Körpermaße von nepalesischem und indischen Menschen angepasst sind (die sind meistens kleiner als wir, und wir sind ja schon keine RiesInnen). Entsprechend konnte Tim in einem der Busse nur mit den Beinen im Gang sitzen, Pech.
    Immerhin wurden wir dafür mal nicht verarscht und zahlten so viel wie die Einheimischen.
    Als wir an der Grenze ankamen begann dann für uns eine weitere Absurdität: die Grenzformalitäten erforderten es, dass man von der Grenze aus erst etwa 1 Km zurück läuft um in einem Hotel bei der nepalesischen Seite auszuchecken. Danach läuft man vor zur Grenze und lässt sich in ein Buch eintragen, dass man jetzt über die Grenze geht. Der Grenzübertritt selbst ist dann wenig spektakulär, und schon waren wir zurück in Indien. Dort durften wir dann erneut einen Kilometer zum Immigration office laufen, um umständlich eingecheckt zu werden. Das ganze hat insgesamt eine gute Stunde gedauert, während der wir uns in konstanten Diskussionen mit Tuktuk- und Taxifahrern wiederfanden, die uns endlich wieder nur mit "Sir" ansprachen, jedoch auch von Tim kein "Nein" akzeptieren wollten.
    Wir nahmen also einen lokalen Bus nach Gorakhpur, von wo aus wir heute mit dem Zug weiterfahren werden.
    Im Bus mussten wir uns spätestens eingestehen, Indien macht uns schon wieder fertig mit seiner ständigen Huperei, dem Müll überall und dem aufdringlichen Verhalten mancher Menschen. Wir sind froh, nur kurz auf der Durchreise zu sein.
    Gorakhpur ist zum Glück auch kein schöner Ort, einzig unser Zimmer bietet ein wenig Ruhe.
    Das Abendessen war dann noch ein Highlight, es gab ein quasi Luxus Dal Bhat mit noch ein paar mehr Zutaten, und dazu Limo.

    Weil unser Zug erst abends fährt, haben wir das große Glück, den Ostermontag noch bis abends in Gorakhpur zu verbringen. Das ist eine Herausforderung, denn es gibt wirklich nichts zu tun. Unser Zimmer mussten wir leider um 11 Uhr räumen, mit den nicht besonders freundlichen Hotelbesitzern konnten wir leider auch nicht verhandeln, sodass wir uns den Tag in Cafés um die Ohren schlugen.
    Wir bereuen ein bisschen, nicht erst heute nach Gorakhpur gereist zu sein, aber das hatten wir uns nicht getraut, weil gefühlt zu unsicher. Naja.

    Die Zugfahrt nach Delhi hat uns dann auch noch einmal daran erinnert, dass den Fahrplanänen und - zeiten in diesem Land nicht zu trauen ist: statt im 7:40 morgens kamen wir um 13:00 an.
    Die Vorsicht hat sich also gelohnt und unsere Angst, einen ganzen Tag in Delhi verbringen zu müssen, war vollkommen umsonst.
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