• Palenque-Schwitzen für Fortgeschrittene

    May 9 in Mexico ⋅ ☁️ 36 °C

    Das Thermometer auf dem Bordcomputer zeigt 42 Grad Celsius an. Es ist erst 11 Uhr und bis zu unserem Tagesziel Palenque sind es noch sieben Fahrstunden. Zum Glück ist auf dem Highway nicht viel los und so kühlt uns zumindest der Fahrtwind ein wenig. Trotz der brütenden Hitze, tragen wir unsere Bike-Klamotten (Safety First!). Ab halber Strecke tauchen dann die ersten Baustellen auf, welche uns zum anhalten und warten zwingen. So fühlt sich also ein Hähnchen im Schmortopf.
    Wir haben Mitleid mit den Strassenmitarbeiter, welche bei dieser brütenden Hitze stundenlang harte Arbeit an der prallen Sonnen verrichten. Jede Tankstelle wird von uns wie eine ersehnte Oase angesteuert. Völlig durchnässt und mit rotem Kopf betreten wir die Tankstellenshops, lechzend nach Kühle und Wasser. Die Mitarbeiter schauen uns ungläubig an, als ob wir gerade mit einem Ufo gelandet wären. Wie die Einheimischen dieser Hitze trotzen, bleibt uns ein Rätsel. Wir vermuten es ist die Mischung aus Gewohnheit und Gelassenheit.
    Gegen Abend kommen wir in Palenque an und beziehen unser Zimmer. Sofort wird die ersehnte Klimaanlage eingeschaltet . Die Kühle lässt uns sogleich entspannen und wir gammeln wie betäubte Fliegen herum. Willkommen in der Reiserealität.

    Den Tag darauf widmen wir uns der Erkundung der berühmten Maya Ruinen von Palenque.
    Ähnlich wie Tikal, liegen diese Ruinen mitten im dichten Regenwald. Wiederum sind wir fasziniert von der Grösse und Architektur. Ob man sich jemals an diesen 2000 jährigen Steinhaufen sattsehen kann?

    Die kommenden Tage versprechen ein wenig Erlösung von der Hitze-Tortur, da es in die Berge nach San Cristóbal de las Casas geht. Die Strecke dorthin ist berüchtigt für illegale Strassensperren durch einheimische Gruppen. Wir hoffen, dass diese keine Frühaufsteher sind und versuchen bereits um 6 Uhr auf der Strasse zu sein. Zur Not liegt das Kleingeld in der Brusttasche bereit.
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