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- Dag 242
- onsdag 18. juni 2025
- ☁️ 19 °C
- Høyde: 107 m
Forente staterHumboldt County40°19’25” N 123°55’57” W
Mendocino Coast & Redwoods

„Bitte verwahrt Lebensmittel in einem gut verschlossenen Container auf. In letzter Zeit kam es immer wieder vor, dass hungrige Schwarzbären das Camp aufgesucht haben. Falls ihr auf so einen Burschen trefft, hebt die Hände hoch, macht euch gross und redet mit ruhiger Stimme auf ihn ein“. Doch zuerst einmal die guten Neuigkeiten, wir sind weder Bären noch Bigfoot begegnet. Und die Erklärung bezüglich Verhaltensregeln bei Bärenbegegnungen haben wir von der freundlichen Park Rangerin erhalten, nachdem sie wohl gemerkt hat, dass sie hier zwei Greenhorns vor sich hat, die auch noch im Bärengebiet campen möchten. Der Campground selbst liegt inmitten des Humboldt Redwoods State Parks. Namensgebend für den Park sind die Küstenmammutbäume, hier Redwoods genannt. Diese imposanten Nadelbäume sind die höchsten Bäume der Welt. Sie können über 110 m hoch werden und ein Alter jenseits der 2000 Jahre (60+ menschliche Generationen!) erreichen. Es sind wahre Giganten, welchen selbst regelmässige Waldbrände und Überschwemmungen nur schwer etwas anhaben können. Die Strasse ‚The Avenue of the Giants’ verläuft meilenweit durch die Wälder. Dabei orientiert sich ihr Verlauf um die Bäume herum, die hier Vorzug vor dem Asphalt haben. Es ist ein Erlebnis durch diese Alleen zu cruisen.
Am Abend sitzen wir dann am Lagerfeuer und beobachten die Riesen, deren Kronen fast das Firmament zu berühren scheinen. Durch den Wind schwanken die tonnenschweren Stämme und reiben aneinander. Der Ton der dabei entsteht, geht durch Mark und Bein. Die vielen Eindrücke vom Tag und die Wärme des kuschligen Schlafsacks lassen uns dann trotz eindringlicher Geräuschkulisse und der Angst vor unerwünschten pelzigen Besuchern rasch einschlafen. Am folgenden Tag packt uns die Wanderlust und wir laufen an die 33 km durch die Wälder. Dabei begegnen wir nicht einmal einer Handvoll anderen Parkbesuchern. Das Waldbaden ist herrlich und wir fühlen uns so winzig inmitten der Urzeit-Riesen. Manche liegen wie Mikado Stäbchen übereinander auf dem Waldboden. Wir stellen uns vor, mit welcher Wucht solch ein 100 m hoher Gigant zu Boden donnert. Schon die Äste haben die Grösse einer stattlichen europäischen Eiche und werden wegen ihrer Gefährlichkeit Widowmaker (Witwenmacher) genannt. Grund dafür ist, dass der Redwood bei Wasserknappheit seine grössten Äste abwirft und dies oft genug das Letzte ist, was Holzfäller und anderen Waldgänger in ihrem Leben gesehen bzw. gehört haben.
An manchen Stellen dienen die grossen Stämme als natürliche Brücke über Flüsse und Schluchten oder als Tunnel, welche man aufrecht durchreiten kann. Nach der langen Wanderung spüren wir nicht nur unsere Beine (yep, wir sind ausser Übung) sondern auch unsere Nacken, wegen dem ständigen Baumkronen-Sightseeing.
Als Kontrast zu den Redwoods steht die zauberhafte Küste Nordkaliforniens. Der Highway 101 führt direkt am
Meer entlang und gibt immer wieder den Blick auf einsame Buchten, Strände, Steilklippen und vorgelagerte Felseninseln frei. Während uns auf der anderen Strassenseite über hunderte Kilometer dichter grüner Küstenwald begleitet. Ab und an tauchen kleine pittoreske Fischerdörfer auf. Hier scheint die Zeit im positivsten Sinn stehen geblieben zu sein. Es ist wunderschön und wir lassen uns mal wieder zu vielen ungeplanten Zwischenstopps verleiten. Nicht wenige davon für eine Portion Fish & Chips oder einer Chowder aus fangfrischem Fisch & Muscheln.
Nordkalifornien ist mit seinen Weinanbaugebieten, imposanten Redwoods, wilden Küsten und lieblichen Ortschaften definitiv ein lohnenswertes Reiseziel und ein grosser Kontrast zum populären südlichen Teil.Les mer
Reisende
Sehr imposant. Wie klein ihr doch aussieht
ReisendeUnd wir ziehen noch nicht einmal den Bauch ein😅
ReisendeEine der schönsten Gegenden der USA!
ReisendeAbsolut! Und überhaupt nicht touristisch überlaufen.