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  • Day 37

    Titicacasee - Copacabana & Isla del Sol

    May 11, 2017 in Bolivia ⋅ ⛅ 30 °C

    Nachdem mir unser Busfahrer voller Stolz den neu installierten Rammbock (ein kleiner Anbau an der Stoßstange) seines Busses gezeigt hatte, ging es auch schon gleich los. Die 3-4-stündige Fahrt von La Paz nach Copacabana wird von einigen Anbietern größerer Busse sowie den klassischen Minibussen bedient. Bei den großen, die nach festem Zeitplan etwa zweimal am Tag fahren, gibt es für einen kleinen Aufpreis auch einige bessere Busse. Da wir allerdings nicht noch mehr Zeit in La Paz verbringen wollten, entschieden wir uns für eine der lokalen Gesellschaften. In unserem Bus fuhren zum Start lediglich 12 Passagiere mit, darunter eine Frau, die einen riesigen Sack Gemüse transportierte sowie ein älterer Herr, der wohl einen Teil seines Möbiliars nach Copacabana zu bringen vermochte. Schon bald stieg die Passagierzahl an, da der Fahrer und sein Kollege, der nach dem ersten Stop in El Alto vor dem Bus herlief, keine Gelegenheit ausließen, durch andauernde „Copacabana“-Rufe mehr Passagiere in den Bus zu bekommen… Mal wieder waren dies Verhältnisse, die uns sehr stark an Afrika erinnerten! Von Copacabana machten wir einen Ausflug auf die Isla del Sol. Leider gab es einige Wochen vor unserer Ankunft politische Unruhen zwischen dem Nord- und dem Südteil der Insel, sodass der Nordteil der Insel abgeriegelt und nicht für Besucher zugänglich war. Wir kombinierten von daher einen Besuch des Südteils der Isla del Sol mit der nahegelegenen kleineren Insel „Isla de la Luna“, die vor den Unruhen lediglich privaten Booten vorbehalten war. Auf der Isla de la Luna findet man eine relativ unspektakuläre Inka-Stätte, ein paar Schafe, die fest gekettet einen Kreis mit einem Radius von ca. 1,5 m abgrasen und ein Toilettenhäuschen. Naja, was soll ich sagen, wir waren weniger begeistert. Nach etwa einer Stunde ging es weiter. Nachdem der Bootsführer kurz nach Start nochmals an Deck kam, um uns „neu zu verteilen“, damit der Motor des Bootes die Überfahrt schaffen würde, bewegten wir uns mit gefühlter Schrittgeschwindigkeit in Richtung Isla del Sol. Die Insel verdankt ihren Namen „Sonneninsel“ der Tatsache, dass die Inkas annahmen, dass der Sonnengott Inti hier seine Kinder auf die Erde herabließ. Die Isla del Sol gilt somit weithin als Geburtsort des Inkareichs. Auch an unserem Ausflugstag kam mit Besuch der Insel die Sonne aus dem zuvor doch etwas bedeckten Himmel hervor. Der Aufstieg bis zum Gipfel der Insel lohnt allemal, da sich von dort aus ein deutlich schöneres Panorama im Hinblick auf Insel und Titicacasee bietet, als man dies nach Besuch der kleinen Nachbarinsel vielleicht vermuten konnte. Spätestens beim Abstieg in die kleine Stadt Yumani trifft man immer wieder auf Esel, die das auf der Insel präferierte Transportmittel darstellen. Insgesamt lässt sich festhalten, dass die größte Insel im Titicacasee allemal einen Besuch wert ist, es aber dennoch nicht in unsere bisherigen Highlights schafft.Read more