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- Kongsi
- Hari 59
- Khamis, 20 April 2023
- 🌬 25 °C
- Altitud: Paras Laut
AustraliaUrangan25°16’36” S 152°54’28” E
Verrückte Welt der Tiere

Die Nacht war glücklicherweise wirklich besser als die letzte. Ich war um 9 Uhr wach und hörte nur kurz, wie die anderen ihren Van packten und früh losfuhren.
Während ich noch bisschen döste, war Leon schon auf den Beinen und baute unser Frühstück - Setup auf. Es kamen einige Australier vorbei, die einfach kurz plauderten und uns fragten, was unser Plan ist. Könnte man sich in Deutschland einfach nicht vorstellen. Da sind alle viel zu verklemmt, um zu einer fremden Person zu gehen und 5 min entspannt mit ihr reden.
Beim Frühstück überlegten wir den Plan für den heutigen Tag und was man in der Nähe machen könnte.
Als erstes gingen wir dann zur "Regional Art Gallery of Hervey Bay" ein kleines Museum. War auch nicht viel los. Gab eine Ausstellung zu Dingos und eine zu Vögel. Die zu Dingos war deutlich besser.
Danach gingen wir einkaufen. Wir hatten schon wieder etwas Hunger und holten uns bisschen Brot und Dips.
Dann suchten wir eine Auftankstelle für unseren Wassertank. Das ist manchmal gar nicht so einfach, weil man mit dem Auto nicht an jeden Wasserhahn kommen kann. Oft stehen die in einem Park oder so. Deswegen waren die ersten Wasserhähne auch Fehlanzeige. Stattdessen gab es in der Küstenstadt aber ein ca. 1 km langes Pier. Wir liefen bis ans Ende und schauten den Fischern zu. Wegen der Ebbe ist das Wasser extrem weit zurück gegangen. Fast über die ganze Länge des Piers war kein Meer unter unseren Füßen. Dafür sah man dann die Sandbänke und darauf ganz viele kleine Krabben. Sie liefen in einem Rudel über den Strand und es machte riesigen Spaß ihnen zuzuschauen.
Anschließend liefen wir runter auf den Strand, um die Krabben nochmal aus nächster Nähe anzuschauen. Die Viecher sind echt interessant. Sobald man ihnen zu nahe kommt, graben sie sich im Sand ein und hinterlassen nur ein paar Sandkügelchen. Von dem ganzen Rudel ist also plötzlich nichts mehr übrig.
Nach dem wir da wie kleine Kinder überglücklich den Krabben zuschaueten, gingen wir zurück zum Auto und machten ein kleines Picknick mit dem Humus und Brot.
Danach suchten wir weiter nach einem Wasserhahn, um unseren Tank aufzufüllen. Tatsächlich hat es eine Weile gedauert und es ist auch alles andere als einfach.
Wir fuhren dann ein Stück Richtung Norden und fanden dann einen Wasserhahn in einem kleinen Dorf.
Wir füllten den Tank und putzten gleichzeitig unser Auto. So viel Staub und tote Fliegen. Denn Google Maps führte uns davor aufeinmal plötzlich auf eine Schotterstraße. Mega coooool...
Unsere Fahrt durch das Hinterland ging dann weiter. Kurz vor Sonnenuntergang machten wir halt in Childers. Auch eine Stadt, die sehr an eine gleichgroße Stadt im amerikanischen Westen erinnert. Hatte so ein Touch von Cowboys.
Dort gab es aber sonst auch nicht viel. Einige Vögel, glaube es waren Papageien, machten ordentlich Krach. Wir blieben schon wieder faszinierend stehen.
Im Reiseführer stand zu dem Ort nicht viel. Außer, dass es ein Memorial für 15 Backpacker gibt, die bei einem Brand in 2000 ums Leben gekommen sind. Das relativ alte Hotel hatte damals gebrannt.
Es wurde dann dunkel und wir fuhren weiter.
Wir fuhren dann durch einige weitere Dörfer. Wir kamen an eine dunkle Kreuzung. Das Auto vor uns hielt und machte Warnblinker an. Erst dann sah ich ein ziemlich kaputtes blaues Auto auf der Kreuzung stehen. Ich war kurz planlos und fragte mich vorallem, wie das blaue Auto so kaputt ist. Ich sah kein anderes Auto oder eine kaputte Leitplanke.
Ich fuhr dann links über das Trümmerfeld an die Seite und sah dann ein weißes Auto, was davor von dem Auto vor uns verdeckt war.
Beide Fahrerinnen der kaputten Autos saßen noch im Auto. Es ist also gerade erst passiert, als wir ankamen. Mein erstes Mal als "Ersthelfer". Ich war bisschen überfordert und merkte auch direkt, wie ich anfing zu zittern.
Die Fahrerin vom Auto vor uns, war bereits ausgestiegen und bei den Unfallautos. Beide Fahrerinnen waren sichtlich geschockt und etwas trüb im Kopf. Der Aufprall war ziemlich heftig. Würde sagen, dass beide Autos ein Totalschaden sind.
Es kamen schnell weitere Leute und wir versuchten die Frauen aus den Autos zu bekommen. Beide Türen waren ziemlich verbogen. Die Fahrerinnen sahen äußerlich unversehrt aus. Aber beide immer noch sehr geschockt.
An der Kreuzung war viel Verkehr und wir waren dann beschäftigt die Leute umzuleiten.
Bei Leon und mir kamen dann wieder die Deutschen durch. Wir fragten die anderen Helfer, ob sie zufälligerweise ein Warndreieck haben, denn es war ziemlich dunkel und die Autos und LKWs kamen mit ordentlich Schwung an. Keiner hatte eins. Ist wohl nicht so ein Ding hier.😂
Leon und ich fuhren dann ein paar hundert Meter zurück in die Richtung, wo wir hergekommen sind. Wir stellten uns mit Warnblinker an den Fahrbahnrand und versuchten die kommenden Fahrer zu warnen und abzubremsen. Klappte mehr oder weniger. Die dachten wohl eher, dass wir in die Klapse müssen.
Nach ca. 15 min, ziemlich spät eigentlich, kam dann der Rettungswagen. Er hielt erst bei uns und wir mussten den dann erklären, dass es uns gut geht. Dann kam irgendwann noch die Feuerwehr.
Die Polizei schien an dem Abend frei zu haben, jedenfalls ließ sie sich die ganze Zeit über nicht blicken.
Die Feuerwehrmänner klempten die Batterien von den Autos ab und räumten den Schrott auf. Außerdem streuten sie etwas Bindemittel.
War schon interessant zu sehen wie die vorgehen.
Wir fragten dann nochmal bei den Einheimischen nach, ob wir uns verdrücken können, oder ob wir noch irgendwas machen müssen. Den Unfall hatten wir nicht gesehen, also waren wir keine Zeugen.
Wir fuhren dann also weiter. Ich war echt noch etwas auf 180, das Adrenalin war noch nicht weg. Mit der Zeit wurde es dann aber besser und wir kamen dann gegen 19:30 Uhr bei dem Ziel Parkplatz an. Der Parkplatz liegt in der Nähe von der "Großstadt" Bundaberg, die wollen wir uns morgen anschauen.
Leider ist der Parkplatz auch wieder nah an der Straße, aber egal.
Wir machten Nudeln mit Pesto. Im Beisein von einigen großen Spinnen. Die weben zu den normalen Spinnennetz ein ganz engmaschiges Kreuz in die Mitte. Ich weiß aber nicht wieso, vielleicht für mehr Stabilität oder Ertrag. Jedenfalls sah es krass aus. Nach dem Abwasch gingen wir ins Bett und der ereignisreiche Tag neigte sich dem Ende entgegen.Baca lagi