• Good Bye Nepal

    2. Oktober 2023 in Nepal ⋅ ☁️ 23 °C

    Vorgestern war dann der für uns letzte komplette Tag in Kathmandu. Holgi schlief aus (wurde nicht geweckt) , während Luzie bereits allein ihr Frühstück genoss 🧐. Anschließend machten wir uns noch einmal zu Fuß auf den Weg zum Monkeytempel, den wir schon am Anfang unserer Reise mit einem Guide besucht hatten. Wir gingen durch schmale und schmutzige Gassen vorbei an Hindus die in einer kleineren Tempelanlage ein Reinigungsritual abhielten, stiegen halb über die Handwerker, die mitten auf dem Weg Holz kunstvoll bearbeiten und über eine eiserne Brücke die über den vollkommen mit Müll verdreckten Bishnumati-River führte. Dieses Mal erklommen wir die 300 Stufen zählende steile Treppe zum Affentempel, auf der kleine Souvenierhändler, Bettler, Affen und streunende Hunde saßen. Wir kauften abermals ein Ticket, was nur ausländische Touristen benötigen und schauten uns die Bereiche der Tempelanlage an, die wir beim ersten Mal noch nicht gesehen hatten. Luzie ließ sich von einem aggressiven Affen 🐒die Wasserflasche abnehmen, wie früher im Kindergarten das Spielzeug von den Jungs 😜🤣. Der Affe sprang auf das nächste Dach, schraubte routiniert den Verschluss auf und trank mit seinem Jungen auch mal sauberes Wasser. Wohl bekomms!
    Am Nachmittag hatten wir einen Ashtanga Yoga Kurs gebucht in einem nicht weit entfernten Hotel. Unser Yoga-Lehrer war vielleicht in Luzies Alter und beweglich bis in den kleinen Zeh. Wir versuchten seine Asanas weitgehend umzusetzen, was Holgi nicht in letzter Perfektion gelang - und wenn schon 🙄. Der Yogi drückte sich aus dem Schneidersitz in die Höhe, sodass Po und Beine in der Luft waren und schob die Füße ansatzlos wie ein Bodenturner, ohne den Boden zu berühren, nach hinten ins Chaturanga (Liegestütz unten) und ebenso Retoure. An der Stelle hätte man direkt aufhören wollen, wenn man nicht schon so gelassen wäre 😜. Nach ein und einer viertel Stunde waren wir ganz schön geschafft, zumal wir eine Weile nicht im Training standen und es immer noch sehr warm war.
    Gestern machten wir uns dann gemeinsam auf den Weg zum Flughafen. Luzie hat ihren Trek nicht angetreten. Es gab nur die Möglichkeit für vierzehn Tage mit 14 Männern oder einem Sherpa allein zum Everest Basecamp auf 5.500 Meter aufzubrechen. Alle anderen Varianten passten zeitlich nicht oder waren schlichtweg zu einem Preis, der es ihr nicht wert war. Sie hat diese Herausforderung für sich aber noch nicht endgültig abgeschlossen und möchte gern wiederkommen. Um 18 Uhr startete unser Flieger wieder über Doha nach Frankfurt.

    Was bleibt sind viele neue Eindrücke einer uns bis dahin fremden Welt. Die Menschen in einem der ärmsten Länder der Welt beklagen sich nicht, obwohl sie viele Gründe dazu hätten. Sie arrangieren sich mit ihrem Alltag und nehmen die Dinge als gegeben hin. Manchmal kam es uns vor, als wären wir in Schilda, wo die Schildbürger leben. So denkt man eben als Deutscher. Wir haben während unseres Aufenthaltes niemanden meckern, schimpfen oder entsprechende Gestiken machen sehen. Wir wurden zu jeder Zeit freundlich und mit Respekt behandelt. Trotz des ganzen Chaos, Schmutz und Smoks hat dieses Land seinem ganz eigenen Charme, was uns persönlich einen ganz anderen Blick auf unsere täglichen Probleme ermöglicht. Dem gebührt unsere Hochachtung. Es war schön gemeinsam als Vater und Tochter diese Reise machen zu können.

    Never Ending Peace And Love
    NEPAL 🇳🇵

    Ende.
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