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  • Day 15

    Einen Tag reich sein

    April 24, 2019 in Sri Lanka ⋅ ⛅ 25 °C

    Wieder ist heute nicht viel passiert, außer vielleicht, dass die Raben heute sehr angriffslustig schienen und unser Frühstückstoast geklaut haben. Sie hatten wohl ein echtes Problem mit der Ausgangssperre und den wenigen Menschen auf den Straßen, da so weniger für sie abfällt. Ein Rabe hat sogar ein Zuckertütchen vom Tisch geklaut. Vielleicht hatten sie - genau wie wir - aber auch einfach nur zu wenig Beschäftigung.

    So fand Diana bei ihrer Internetrecherche heraus, wie wertvoll Bitcoins sind. Der Wert ist in den vergangenen Jahren explodiert. Ich wusste davon und habe gegoogelt für wie viel ein Coin gehandelt wird. Diana hatte vor Jahren 100 Bitcoins geschenkt bekommen. Wahnsinn 🤩 das sind heute 500.000 Euro. Wir träumten den ganzen Tag, was man mit dem plötzlichen Reichtum alles anstellen könnte 😅🤗 Gegen Abend fiel ihr dann jedoch ein, dass es doch Onecoins waren. 100 von diesen sind jetzt ganze 7 Cent wert. 😅 Aber mal einen Tag wie eine Millionärin fühlen, war auch nicht so verkehrt. Wir haben uns wieder kaputtgelacht.

    Abends wagten wir uns das erste Mal aus dem Hotelgelände zum Strand. Unsere Hundecrew folgte uns natürlich sofort. Es dauerte nicht lange bis ein Einheimischer ziemlich aufdringlich wurde; durch unsere Beschützer fühlten wir uns trotzdem sicher. Wir konnten sogar ein paar coole Fotos schießen. Das Fingerzeichen für „Sitz“ ist bei Hunden wohl international anerkannt 😅 Sie hörten aufs Wort.

    Abends sollte es zum Flughafen gehen. Kurz vor der Ankunft des Taxis kam etwas Aufregung auf, denn eine Schlange verirrte sich in den Lobbybereich des Hotels. Es war jedoch nur eine kleine harmlose Wasserschlange und der Adrenalinpegel sank schnell wieder. Angespannt waren wir trotzdem, denn der Flughafen war eines der Anschlagsziele. Weder Autos noch Menschen waren auf den Straßen unterwegs. Alles erinnerte an eine Zombie-Apokalypse. Als wir fast am Ziel waren, wurde vom Militär jeder Winkel des Autos gecheckt. Trotzdem wurden wir frühzeitig aus dem Auto geschickt und mussten die letzten Meter zu Fuß laufen. Der Flughafen war überfüllt von schlafenden Menschen. Es scheint fast so, als ob der Großteil einfach nur schnell das Land verlassen möchte. Das ist echt schade, denn Sri Lanka hat so unglaublich viel zu bieten und ich lege es jedem ans Herz einmal dort hin zu fliegen.

    Ein Urlaub, in dem man ununterbrochen am Strand liegt, kann ich mir beim besten Willen nicht mehr für mich vorstellen und bin froh, dass wir in diesem atemberaubenden Trip so viele schöne Dinge erleben und Menschen kennenlernen durften. Jeder Urlaub bringt mich ein Stück weiter zu mir selbst...zu einer inneren Zufriedenheit. Ich habe das Gefühl, dass mich so schnell nichts mehr aus der Bahn werfen kann. Ich dachte, dass ich mehr mit mir zu kämpfen hätte, schließlich wurde ich zwei Tage vor dem Urlaub verlassen. Aber ich bin so dankbar und glücklich mit meinem Leben, meinen Freunden, meiner Familie und meinem Job, dass kein Platz für Trübsal bleibt. Ich wünsche jedem Einzelnen diesen Zustand, denn oft sind es nur die kleinen Dinge, die für großen Ärger im Leben sorgen. Aber das muss nicht so sein. Ihr habt es selbst in der Hand.
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