• 4095.2m - Mount Kinabalu

    26 de dezembro de 2024, Malásia ⋅ ☁️ 9 °C

    Um es vorweg zu nehmen, yes ich war gaaaanz oben, und heute, der Tag danach habe ich unglaublichen Muskelkater. Ich kann meinen kleinen Rucksack kaum tragen, vom grossen wollen wir gar nicht reden, zum Glück hat mir Concierge vom Hotel geholfen. Aber der Reihe nach.
    Nach den Tagen auf Sipadan wo wir ja jeden Tag um 6.00 Uhr los sind, flogen wir nach Kota Kinabalu und hatten zum Glück 1.5 Tage zum ausruhen, was uns ganz gelegen kam. Wir gönnten uns ein paar westliche Restaurants mit Tiramisu, Burritos, Nachos und Lillet Spritz, erkundeten eine riesige Mall mit einem malayischen Santa Claus und genossen die warme Dusche in dem schönen Hotelzimmer. Am 24.12. wurden wir am 12.30 abgeholt und wurden ins Headoffice gebracht. Es war deutlich kälter da bereits auf 1900 Meter, nebelverhangen und regnerisch, dafür hatten wir eine super schöne Unterkunft, was ich völlig nicht erwartet hätte. Zwar unbeheizt aber mit Elektroofen, super gemütlich und einer warmen Dusche. Auch das Abendessen hätte ich definitiv nicht so erwartet. Wir gönnten uns eine richtig gute Flasche (kalifornischen, sshhh, niemandem verraten) Rotwein. Zur Vorspeise gab es eine Tomatencremesuppe und zum Hauptgang dachte ich, ich könnte wählen zwischen Fisch, Poulet und Rind aber ich bekam alles, dazu Reis und zum Dessert ein Panna Cota, ein richtig würdiges Weihnachtsessen. Isabelles und Kevins Zimmer hatte sogar ein Cheminée, ein netter angestellter hat es angezündet und wir haben es uns mit dem letzten Glas Wein gemütlich gemacht und als wir die Bibel entdeckten hat Isabelle in guter alter Heimgartner Manier die Weihnachtsgeschichte vorgelesen.
    Am nächsten Morgen ging's dann los, bei strahlendem Sonnenschein und nach einem super Frühstück ging es mit dem Auto bis zum Gate. Der Weg war in top Zustand, also gut Unterhalten, es war von Anfang an recht steile, viele Tritte und Felsen. Er führte uns aber durch den wunderschönen etwas verwunschenen Wald mit Nepenthes eine fleischfressende Kannenpflanze, Orchideen und hohe Bäume mit Baumfarn, Moos und Flechten bewachsen. Nach 6km und 1400 Höhenmeter erreichten wir nach ca. 6 Stunden Laban Rata, unsere Unterkunft ohne Heizung und ohne Warmwasser. Die Dusche war herrlich erfrischend mit etwa 10 grädigem Wasser und das Bier danach war herrlich. Das Buffet zum Abendessen war unglaublich. Fisch, Rind, Poulet, Gemüse, natürlich Reis, Spaghetti, Pommes Frittes, Früchte, Suppe einfach alles. Umso beeindruckender wenn man bedenkt, dass alles von Hand hochgetragen wird. Hochachtung vor den Träger. Da wir alle kaputt waren und am nächsten Morgen um 2.00 Uhr aufstehen mussten gingen um 19.00 in Bett.
    Um 2.00Uhr gab es Frühstück und um 2.30 liefen wir los. Zum Glück konnten wir alles was wir nicht brauchten in der Unterkunft lasse, also nicht dass wir Nonsens mitgenommen hätten, da wir es ja alles selber hochgetragen haben, im Gegensatz zu einigen Anderen, die sich für 100 Ringit, also 20 Franken einen Porter geleistet haben und sich schwere Rucksäcke und sogar Rollkoffer hochtragen liessen. Aber halt so ein Zahnbürstli, Wechselshirt etc. musste nicht mit zum Gipfel, nur etwas Proviant, Wasser und warme Kleidung. Und so ging es in kompletter Dunkelheit los für die letzte 2.72km und die 823 Höhenmeter bis zum Gipfel auf 4095m, zuerst noch in Einerreihe, was sich aber schnell verteilte. Wir gingen langsam und stetig, wie von unserem Guide empfohlen. Ab ca. km 7.5 ging es nur noch über Felsen wo man sich manchmal an einem Seil festhalten musste, es war aber nicht mega anspruchsvoll und wir hatten ja gute Schuhe. Perfekt im Timing erreichten wir zum Sonnenaufgang den Gipfel. Das Gefühl war überwältigend und die Aussicht einfach fantastisch. Wir haben ein paar Fotos gemacht und uns nach 10 Minuten zum Abstieg gemacht. Dieser beinhaltete nun alles was wir hochgelaufen sind, bis zum Headquarter. Zuerst zur Unterkunft wo wir eine Stunde Pause hatten und unser Gepäck abholten. Mir haben da schon die Knie weh getan und bis ganz runter war schlicht die Hölle. Ich kam nur in Schneckentempo vorwärts und erreichte um 15.30 also nach 13 Stunden das Headquarter. Nach 2h fahrt zurück nach Kota Kinabalu war die warme Dusche der Himmel und das Glas Rotwein, beim feinen z'Nacht mit Mezze Teller und Tapas fantastisch. Und danach hiess es Tschüss sagen zu Isabelle und Kevin die am nächsten Tag nach Kuala Lumpur aufbrechen und ich mich auf den laaaangen Weg nach Mafia mache.
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