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- Day 32
- Thursday, July 4, 2024
- ☀️ 24 °C
- Altitude: 437 m
North MacedoniaNeokazi41°57’30” N 22°11’17” E
Tag 32: Gastfreundschaft

Heute gefahren: 75km
Bisher gefahren gesamt: 1.650km
Heute Höhenmeter im Anstieg: 1.041hm
Höhenmeter im Anstieg bisher: 13.343hm
Pausentage gesamt: 9
Fahrtage gesamt: 23
Wir haben super geschlafen, Irzwan und seine Frau sind schon wach und haben Brennessel gesammelt. Mit dem Mörtelmischer werden sie zerkleinert und mit Wasser getränkt als Futter für die Hühner vorbereitet.
Wir packen langsam zusammen - es dauert wie immer und wir unterhalten uns noch viel über Mazedoniens Politik, Land und Leute. Das wird sich während des Tages durchziehen.
Erstmal geht es nach Kriva Palanka, eine schön gemachte und sympathische Kleinstadt. Keine 5km haben wir an Weg zurück gelegt und es gibt das erste Börek Tasting in Nordmazedonien. Lecker.
Wir heben Geld ab - so schöne Scheine!!!
Danach geht's weiter, viel bergab und auf der Hauptstraße entlang.
Entgegen unserer Planung wollen wir nicht gleich nach Skopje und haben uns ein paar kleine Rundfahrt im Hinterland herausgesucht. Wie sich herausstellt, eine hervorragende Idee und Strecke. Sie könnte von Borislav sein, ist aber nur entstanden durch auf die Karte schauen und kleinen Straßen verbinden abseits der großen Straßen und Autobahnen.
Apropos Autobahn, wir passieren immer wieder Baustellen, anscheinend wird hier von einem türkischen Unternehmen eine Autobahn zur bulgarischen Grenze gebaut - wie wir später erfahren soll das 40 Jahre dauern. Ahh ja.
Die Landschaft ist bergig, hügelig, zuerst noch bewaldet dann wird sie buschig oder gelber mit nur einigen Bäumen - richtig schön. Und verändert sich nach jeden Hügel.
Uns fällt auf, dass die Leute wieder mehr (zurück) grüßen - nur Einbildung durch unseren gastfreundlichen Start bei Irzwan, oder ist es so? Wir werden es heraus finden.
An einer Straße macht uns ein Herr auf eine Sehenswürdigkeit aufmerksam, die wir nicht verpassen sollen: Stone Dolls - besonders formierte Steine, die während eines Vulkanausbruchs vor xxx Jahren entstanden sind.
Ein gebürtiger Engländer mit seiner nordmazedonischen Frau kümmern sich ehrenamtlich um die Instandhaltung des Geländes. Es ist nichts los - in Westeuropa wäre das schon Insta-Spot Nummer 1.
Wir unterhalten uns lange und Lachen viel mit dem Engländer über die Eigenschaften und Eigenheiten des Balkans. Auch ihm ist das Phänomen der in Auto sitzenden Männer ohne Aufgabe wohl bekannt und unerklärlich. Auch seine Frau hat keine Erklärung 😆 Er erzählt uns eine Anekdote, dass er mal Joggen war und alle danach seine Frau gefragt haben, was er da tut, warum er aus der Stadt heraus rennt. Die Blicke sind wohl so, wie wir angeschaut werden mit unseren Rädern.
Das Leben - gerade auf dem Land spielt sich sitzend und Kaffee/ Bier trinkend ab, Sport für sich macht man nicht und ansonsten spielt die Familie und das Zusammensein mit der Familie eine große Rolle.
Es war herrlich sich mit ihm auszutauschen und alle Beobachtungen zu teilen, auch nach 4 Jahren in Nordmazedonien ist er noch nicht schlauer.
Wir versuchen uns bei den Stone Dolls mit unserem Selfie Stick und müssen definitiv noch üben!
Nach der Pause tun wir uns ganz schön schwer und motivieren uns in der schönen kleinen Bergstadt Kratovo mit Cappuccino und süßen Leckereien.
Als hätten wir den Cappuccino-turbo angemacht kurbeln wir uns die Berge hoch, die Landschaft, das Licht am späten Nachmittag sind traumhaft. Bei einem Fotostopp werden wir kurzerhand über Gartenzaun von Stravko und Verka eingeladen. Wir können uns nur mit Händen und Füßen unterhalten aber es reicht. Sie servieren türkischen Kaffee und eine leckere Wassermelone nachdem wir mehrmals Bier und Schnaps ausgeschlagen haben.
Eine herzliche Begegnung und wir mögen Nordmazedonien noch mehr.
Langsam ist Wasser- und Schlafplatzsuche angesagt. Wasser bekommen wir von einem Auto-waschenden Mann aus seinem Schlauch. Und einen Schlafplatz finden wir auf einer schönen Anhöhe. Der Besitzer des Landes steht da gerade und holt Zweige!? und wir fragen ihn. Er fragt sofort zurück, ob wir denn Wasser haben wollen und er uns essen bringen soll. Wir haben ja alles dabei und wenn dann sollten wohl eher wir ihn einladen.
All diese Begegnungen würden wir mit einem Auto oder Van nicht machen, daher ist unser Rad das perfekte Vehikel, um Land uns Leute kennenzulernen und ein bisschen schneller als zu Fuß!Read more