• Tag 61: Ab nach Istanbul

    August 2, 2024 in Turkey ⋅ ☀️ 30 °C

    Heute gefahren: 79km
    Bisher gefahren gesamt: 3.549km
    Heute Höhenmeter im Anstieg: 1.000hm
    Höhenmeter im Anstieg bisher: 33.085hm
    Platte Reifen: 3
    Pausentage gesamt: 14
    Fahrtage gesamt: 47

    Unser Plan für Istanbul ist, bis zum ersten Halt der so genannten Metrobüs zu fahren (ca. 75km und 1000hm), um dann damit die letzten 30-40km in den Stadtkern zu überbrücken. Da wir aber nicht wissen, ob er uns mit nimmt und wir nicht doch noch die restlichen km selbst fahren müssen, stehen wir früher auf.

    Vincent hat schon Frühstück vorbereitet, als ich um 6 Uhr aus dem Zelt krabble. Um 8 Uhr geht's schließlich los. Unsere 2h am Morgen haben wir immer noch nicht unterboten.
    Wir kommen gut voran auf der Schnellstraße solange ein großer Seitenstreifen da ist.
    Wir fahren ein gutes Tempo mit 25km/h bei den ganzen hoch- und runter-Rampen im fließenden Schnellstraßenverkehr. Irgendwann bin ich echt fertig und dünnhäutig: die Autos sind zwar relativ rücksichtsvoll aber der stetige Lärm, aufmerksam sein, die Hitze.
    Wir machen eine Pause in einem Café und beim Bezahlen wird getuschelt und wir zahlen offensichtlich zu viel. Wir gehen zurück aber es wird nicht zugegeben. Bei kg-Angaben beim Börek, das schon verzehrt ist, auch schwierig nachvollziehbar.
    Nervt uns wirklich und hinterlässt einen faden Beigeschmack.
    Wir nehmen uns vor, immer zuvor zu fragen, was etwas kostet. Mehr können wir nicht tun und offenbar gibt es seit 2024 ein Gesetz, das vorschreibt, dass die Preise angeschrieben sein müssen.

    Also weiter auf der Schnellstraße kämpfen, endlich kommen wir an der Endhaltestelle des Metrobüs an.
    Wir gehen zur Schranke, der Typ sagt wir dürfen die Räder nicht mitnehmen. Vermutlich sieht er meinen entsetzten und erschöpften Gesichtsausdruck. Wir zeigen ihm die Beförderungsbedingungen, die besagen, dass eine Mitnahme zwischen 10 und 16 Uhr erlaubt ist. Er macht ein Foto von uns und unseren Rädern und fragt per WhatsApp in der Zentrale an.
    Juhu die Zentrale erlaubt es!!! Wir sind glücklich und können in den Bus einsteigen.
    Der Metrobüs ist eine ansichtig aus Metro und Bus - eigentlich aber ein normaler Bus. Die Besonderheit ist, dass er die Außenbezirke der Stadt anbindet und das sehr schnell. Es wurde nämlich zwischen die Fahrbahnspuren der Schnellstraße eine separate Spur gebaut. Mit Fußgängerbrücken und Drehkreuzen sind die Haltestellen zugänglich. Teilweise wurden innerstädtisch auch extra Brücken für den Metrobüs gebaut. Spannendes Konzept, wenn die U-Bahn nicht weit aus der Stadt ragt und sonst nur Busse und ein paar einzelne Tram-Linien in der Stadt fahren. Einer Stadt mit 15 Mio. Einwohnern!
    Nach 50min fahrt haben wir die letzten 40km zu unserer Unterkunft in die Innenstadt überbrückt und fahren die letzten 5km zu unserer Wohnung.
    Die liegt in Zeyek, einem Stadtteil von Fatih - eher muslimisch geprägt und absolut nicht touristisch. Die Wohnung ist sehr schön. Wir fühlen uns sofort wohl und haben nach unseren Waschaktionen einen herrlichen Abend auf der Dachterasse.
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