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  • Day 45

    Balinesische Kultur

    May 16, 2019 in Indonesia ⋅ 🌙 27 °C

    Den heutigen Tag haben wir bei und mit Jun verbracht, einem Balinesen, der mit seiner Familie in der Mitte der Insel Bali wohnt.
    Sein Haus mit drei Gästezimmern befindet sich auf einem Hügel mit einem eigenen Tempel und einem großen Garten. Der Garten ist ein kleines Paradies, in welchem die Familie Kakao, Kaffeebohnen, Jackfruit, Mango, Chili und vieles weiteres ernten kann. Hühner mit ihren kleinen Küken laufen frei umher und zwei Hunde bewachen das Haus.
    Jun und sein Bruder nahmen uns als erstes auf ihren Motorrädern mit zu der Schule des Dorfes. Die Kinder freuten sich richtig uns zu sehen und stellten sich neugierig um uns herum.
    Ubud und die umlegenden Dörfer sind bekannt für ihre Reisterrassen. Viele Familien haben ihr eigenes Reisfeld, mit welchem die Familie ernährt wird. Der Reis wird nach der Ernte auf Planen direkt am Straßenrand getrocknet, bevor er weiter verarbeitet wird.
    Die beiden zeigten uns außerdem den lokalen Markt, auf welchem man wirklich alles kaufen kann. Sogar bunt gefärbte Küken und Vögel in Mini Käfigen... Falls mal ein Verkäufer nicht anwesend ist, wird die Ware allerhöchstens mit eine Plane abgedeckt, jedoch nicht abgesperrt oder verriegelt. Man vertraut sich hier gegenseitig und glaubt an Karma.
    Mittags kochte die Mutter von den beiden für uns ein super leckeres balinesisches Essen, welches wir in dem paradiesischen Garten zu uns nahmen.
    Am Nachmittag fuhren wir zu dem Pura Tirta Empul Tempel, in welchem man in heiligem Wasser „baden“ kann. Wir wurden mit Sarongs (dem traditionellen Gewand) ausgestattet und Juan erklärte uns die Rituale im Wasser, bevor wir diese selbst durchführen durften. Außerdem zeigte er uns, wie im Hinduimus die Opfergabe an die Götter „überreicht“ wird.
    Neben einer Kaffeefabrik besuchten wir auch noch eine Affen Schutzstation, jedoch war leider keiner der Affen zu sehen.
    Kurz bevor es dunkel wurde fuhren wir zurück in die Reisfelder. Abends treffen sich die Einheimischen in der „Coconut Bar“, eine kleine Holzhütte mitten in den Reisfeldern. Wir konnten beobachten, wie der Inhaber barfuß und ohne Seil auf die Kokosnusspalme geklettert ist, um den Kokosnusswein zu ernten. Aus der Palme tritt innerhalb 24 Stunden aus abgeschnittenen „Ästen“ der Kokosnusswein aus, welcher in Behältern aufgefangen wird. Ein wahres Naturprodukt. Die Flaschen und das Zubehör, in welche der Wein gefüllt wurde, schienen noch nie gereinigt worden zu sein, jedoch probierten wir. Kokosnusswein erinnert ein wenig an Apfel Cidre.
    Vor dem Abendessen nahm Jun uns mit in seinen hauseigenen Tempel und zeigte uns, wie das abendliche Gebet abläuft. Außerdem meditierten wir gemeinsam mit ihm, was eine sehr schöne Erfahrung war. Zum Schluss bekamen wir noch ein heiliges Armband von ihm geschenkt.
    Das Abendessen wurde wieder von der Mutter zubereitet, welches aus Reis mit Hühnchen, Tofu, Gemüse, Tempeh und leckeren Gewürzen bestand.
    Insgesamt ein Tag mit positiven Eindrücken und tollen Erfahrungen, der uns viele Fragen zu der balinesischen Kultur beantwortet hat und unsere Sicht auf manche Dinge verändert hat. 🧘🏼‍♀️🌸
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