• Ramang Ramang (Cave 4-5)

    15 juni 2024, Indonesië ⋅ ☁️ 28 °C

    Immer mehr dehydriert, entschieden wir uns noch zwei letzte Höhlen zu besuchen. In der letzten Höhle musste man zuerst hochklettern. Die Locals hatten zum Glück notdürftig Holzbalken zusammengenagelt und Seile befestigt, um den Aufstieg zu erleichtern. In der Höhle drin wurde es immer enger, dankbar um unsre Taschenlampe krochen wir weiter und anschliessend wieder runter. Im Schein der Taschenlampe glitzerten kleine Kristalle, doch dann plötzlich füllte eine Spinne den Lichtkegel der Taschenlampe von Martina aus. Nun hiess es Rückzug. Martina bereute es bitter, ihr Versprechen an sich, nie wieder eine Höhle zu betreten, gebrochen zu haben. Stolz bin ich auf sie, dass sie sich immer tapfer ihren Ängsten stellt und sich mit mir auf Abenteuer in Höhlen einlässt (denn dies minder meine Klaustrophobie). Diese Gedanken durchlaufen meinen Kopf während ich in der Dunkelheit krieche, denn Martina ist nach der Sichtung der Spinne blitzschnell mit unserer einzigen Taschenlampe abgerauscht, na ja so sehe ich die Spinnen wenigstens nicht. Beim Herunterklettern aus der Höhle bleibt dieses Mal mein Herz stehen, einer der Holzbalken unter mir ist gebrochen. Zum Glück konnte ich mich gerade noch an einem Seil festhalten, denke ich mir, während mein Blick 3m in die Tiefe schweift, wo ich mit etwas weniger Glück jetzt mit einem gebrochenen Bein, stunden entfernt vom nächsten Krankenhaus liegen könnte.
    Nach diesem adrenalinreichen Höhlenbesuch entscheiden wir uns zum Bootssteg zurückzugehen, wo bereits unser Bootsfahrer auf uns wartet. Während unser Boot wieder in die "reale" Welt zurückglitt, erscheint das ganze erlebte und dieses wunderschöne Tal wie ein surrealer Traum und ein dankbares Lächeln macht sich auf unseren Gesichtern breit.
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