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  • Day 6

    Capurgana

    September 3, 2019 in Colombia ⋅ ⛅ 29 °C

    In Kolumbien herrscht chaotische Organisation, aber klappt alles irgendwann irgendwie. Ich weiß nicht wie, aber es funktioniert. Mit dem Tuctuc fuhr ich zum Hafen, verpackte meinen Rucksack in einen Plastiksack, stellte mich in einer Schlange an, um das Ticket für das Boot zu bekommen. Mein Name und meine Passnummer wurden notiert, dann musste ich eine Steuer für irgendwas bezahlen und danach das Gepäck abgeben.Schließlich wurde jeder mit Namen einzeln aufgerufen. Die Herren am Hafen diskutierten kurz, wie man meinen Namen wohl ausspricht. Eine Dame transportierte ihren kleinen weißen Hund in einer sehr winzig kleinen Kiste. Die Fahrt war sehr holprig. Gute Bandscheiben, festsitzende Zahnplomben und ein guter Magen sind vorteilhaft. Man wird sehr heftig durchgeschüttelt und ist gerührt, wenn man gesund und munter ankommt. Wind und Wasser Peitschen einem um die Ohren. Am Ende der Fahrt jubeln immer alle Passagiere. Ich fand das Gehüpfe ja schaurig-schön. Wie es dem Hund in der winzig kleinen Kiste bei der Hochschaubahnfahrt auf dem Wasser ergangen ist, weiß ich nicht.

    Capurgana ist klein, überschaubar, gemütlich und von grünem Urwald und hohen Bergen umgeben. Auf dem türkis-blauen Wasser schwimmen kleine Boote. Es gibt keine Autos, man geht zu Fuß, fährt Fahrrad oder Motorrad. Hunde und Hühner laufen umher. Es reihen sich kleine Läden und Lokale aneinander. Im Laden, wo man Pasteten kaufen kann, bekommt man auch Medikamente. Der Strand ist goldgelb und man kann dort Cocktail schlürfend den Tag verbringen. Selbstverständlich gibt es auch die landestypische Musik. Die gibt es immer und überall. Am Ende des Strandes steht eine verfallene Hotelanlage. Der Dschungel überwuchert sie langsam. Sie wirkt fast unwirklich, geradezu magisch realistisch:0). Die Kolumbianer stehen gerne im Wasser und plaudern miteinander, alles wirkt sehr entspannt , friedlich, kitschig und karibisch klischeehaft.
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