Peru 2021

November - Dezember 2021
Vom Regenwald zum Machu Pichu Weiterlesen
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  • 16,4kKilometer
  • 12,9kKilometer
  • Tag 15

    Bike day 1: more pics

    4. Dezember 2021 in Peru ⋅ ☁️ 27 °C
  • Tag 15

    Bike day 2: Spuren der Nasca-Kultur

    4. Dezember 2021 in Peru ⋅ ☁️ 27 °C

    Heute führt uns eine kurze, 160 km lange Etappe nach Nasca. Die Bodenzeichnungen der Nasca-Kultur geben auch heute noch Raum für zum Teil sehr phantasievolle Spekulationen. 1939 entdeckte der US-Amerikaner Paul Kossack die Figuren aus einem Flugzeug. Kossack bezeichnete die in einem 50 km langen und 20 km breiten Streifen in der Pampa Colorado gelegenen Figuren als größtes Astronomiebuch der Welt. Maria Reiche, eine aus Deutschland emigrierte Mathematikerin, hörte von diesen Scharrbildern, zog nach Nasca und studierte bis zu ihrem Tod 1988 die oft nur 20 cm breiten Furchen im Wüstensand. Den Theorien Reiches zufolge haben die Nasca-Künstler eine kleine Originalskizze vielfach vergrößert übertragen - so sind sie auch nur aus der Luft sichtbar. Dabei nutzten sie Pflöcke und Seile, mit denen sie zum Beispiel erstaunlich exakte Kreise und Spiralen in den Boden markierten. Mit diesen einfachen Hilfsmitteln zeichneten sie vor circa 1500-1800 Jahren beispielsweise eine 188 Meter lange Eidechse, deren Schwanz von der Panamericana zerschnitten wird, sowie einen Condor mit einer Flügelspannweite von staatlichen 180 Metern. Ferner erkennt man bei einem Rundflug einen Colibri, einen Hund mit aufgestellten Schwanz, zahlreiche Dreiecke und Trapezoide, einen Wal, einen Baum mit ausladen Ästen und einen 80 Meter langen Affen. Seit der Entdeckung der Geoglyphen wurden eine Vielzahl von Erklärungen über deren Sinn und Zweck publiziert. Keine Interpretation konnte bisher befriedigen und sowohl die geometrischen als auch die figürliche Darstellung, d.h. das Phänomen als Ganzes, deuten. Morgen früh werden wir uns eine Cessna mieten, um dieses Weltkulturerbe von oben bewundern zu können. Von einem Aussichtsturm an der Panamericana, der von ebenjener Maria Reiche gespendet worden ist, haben wir heute schon mal einen allerersten Eindruck von den Scharrbildern bekommen.Weiterlesen

  • Tag 16

    Bike day 3: Mit der Cessna über Nasca

    5. Dezember 2021 in Peru ⋅ ☁️ 23 °C

    Und am Nachmittag:

    https://youtu.be/2iw8OCObyQ4

  • Tag 16

    Bike day 3: Nasca - Halloween

    5. Dezember 2021 in Peru ⋅ ☁️ 23 °C

    18 km südlich von Nasca breitet sich der Cementario de Chauchilla aus. Der gesamte Friedhof wurde von Grabräubern geplündert; mehr als 1000 Jahre alte Knochen, Schädel, ja sogar ganze Mumien, Tücher und Kleiderfetzen, sowie Scherben von Keramikgefäßen lagen hier lange einfach im Wüstensand verstreut; viele sind nun in rekonstruierte Gräber verbracht worden. Sicherlich einige gute Ideen für das nächste Halloween dabei ☠️Weiterlesen

  • Tag 17

    Bike day 4: Puerto Inka (1/2)

    6. Dezember 2021 in Peru ⋅ ⛅ 21 °C

    Heute sind wir eine circa 160 km kurze letzte Etappe auf der Panamericana gefahren, bevor es in die kurvigen Berglandschaften geht. Am Wegesrand begegnen wir ausgebrannten LKW-Wracks und in den Kurven auch gerne LKW’s die es in den Graben gehauen hat. Unser Tagesziel ist die bezaubernde Bucht von Puerto Inka, wo wir in dem Hotel fast die einzigen Gäste sind. Unterwegs kaufen wir uns noch Proviant für unser Lagerfeuer, was wir heute am Strand machen werden. Da dürfen die köstlichen Oliven, die hier eine besondere Spezialität sind und von den Spaniern nach Peru gebracht worden sind, natürlich nicht fehlen. Ein echter Herrgottswinkel 🌊.Weiterlesen

  • Tag 17

    Bike day 4: Puerto Inca 2/2

    6. Dezember 2021 in Peru ⋅ ⛅ 21 °C
  • Tag 18

    Bike day 7 - Canyon del Colca (1/2)

    7. Dezember 2021 in Peru ⋅ ☁️ 18 °C

    Heute steht ein echtes fahrerisches Highlight auf dem Programm. Zunächst fahren wir noch ein herrliches Stück auf der Panamericana entlang des Pazifiks, die Wellen brechen sich und bilden eine Gischt, die wie Nebel über dem Strand liegt. Nach ca. 90 km wenden wir uns dann von der Panamericana ab und stechen in Richtung Anden, wo wir den Canyon del Colca anvisieren. Dieser Canyon ist der zweittiefsteder Welt, gleich nach dem Grand Canyon in den USA. Der Canyon ist schon sehr beeindruckend und so machen wir dort eine etwas längere Pause und können dabei die peruanischen Condore bewundern, wie sie ihre Kreise über unseren Köpfen ziehen.
    Der Weg führt uns heute bis auf knappe 5000 Meter, da wird die Luft schon ganz schön knapp. Nachdem wir die Panamericana verlassen haben, folgen 180 km zum Teil recht anspruchsvolle Schotterpisten durch eine atemberaubende Landschaft. Zwischenzeitlich zieht das Wetter sich auf 4.500 Metern bedenklich zu, doch wir haben Glück und erreichen trockenen Fußes unser Hotel, wo wir auf 3.500 Metern nächtigen. Auf dem Weg dorthin essen wir in einem klitzekleinen Andendorf, in das sich garantiert sonst keine Touristen verirren und gehen in eine Garage, die zu einem kleinen Restaurant umgebaut ist. Die Gastleute sind sehr freundlich und kredenzen uns ein sehr schmackhaftes Essen. Für sechs Personen zahlen wir inklusive Getränke 80 Soles, das sind circa 18 Euro.
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  • Tag 19

    Bike day 7: Canyon del Colca (2/2)

    8. Dezember 2021 in Peru ⋅ ☁️ 8 °C

    Hier der Streckenverlauf mit Fotos im Relive-Video:

    https://www.relive.cc/view/vJOK2GA5Z5v

  • Tag 20

    Bike day 8: Auf zum Titicaca-See

    9. Dezember 2021 in Peru ⋅ ☁️ 7 °C

    Die Nacht auf 3.500 m habe ich kaum schlafen können, wohl ein typisches Phänomen wenn man neu in der Höhe ist. Zum Frühstück gibt es erst mal 2-3Tassen Koka -Tee, der gut gegen die Höhenkrankheit wirkt, denn heute geht es sehr hoch hinaus. Um 9:00 Uhr morgens wird aufgesattelt für die nächsten 310km... 60km davon werden Schotterstraßen sein. Nun heißt es: Abfahrt nach Puno an den Titicaca-See*, und ab in die Anden! Durchwegs befinden wir uns hoch oben – auf durchschnittlich 4.000m Seehöhe. Nach Chivay beginnt bereits die Straße anzusteigen, und es bleibt so schwindelig, bis wir den Pass Pata Pampa (4.890m) passieren.
    Während wir auf unseren Maschinen sitzen und die Natur und den Fahrtwind genießen, begegnen wir Herden von Alpacas, Lamas und Vikunjas. Verkehr gibt es hier oben kaum, die Straßen sind sehr gut, beste Voraussetzungen für einen großen Kurvenspaß 🏍 😎👍. Zwischenzeitlich zieht es sich bedenklich zu, so dass wir unsere Regenkleidung anziehen und bei 6 Grad ca. 120 km durch Regen und teilweise Graupelschauer fahren müssen. Gehört auch dazu, wenn man in so einer Höhe unterwegs ist. @ Burki: echtes Ushuaia - Feeling 🥶

    * Der Titicacasee ist mit einer Fläche von 8288 Quadratkilometern der größte Süßwassersee Südamerikas.Er befindet sich auf der Altiplano-Hochebene in den Anden; der westliche Teil mit 4916 km² des Sees gehört zu Peru, der östliche Teil mit 3372 km² zu Bolivien. Gemessen an seiner Fläche ist er der achtzehntgrößte natürliche See der Welt; seine Fläche ist etwa 15,5 mal so groß wie die des Bodensees (einschließlich Untersee) und fast so groß wie Korsika 😳😳😳.
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  • Tag 21

    Schwimmende Uros-Inseln und Taquile

    10. Dezember 2021 in Peru ⋅ ☁️ 10 °C

    Heute lassen wir die Bikes stehen und machen von Punos aus einen Ganztagesausflug auf dem Titicacasee. Hier besichtigen wir die schwimmenden Uros-Inseln, sowie die Insel Taquile. Auf den Uros-Inseln leben ca. 1.200 Indigene, die diese schwimmenden Inseln aus Schilf selbst herstellen. Da das Schilf von unten mit den Jahren verrottet, ist die Instandhaltung durch die Einwohner ein ständiger Prozess. Nach 20-30 Jahren sind die Inseln dann unbewohnbar, sinken langsam ab und fangen an moderig zu riechen. Rechtzeitig vorher fangen die Einwohner an, eine neue Insel zu bauen. Dafür benötigen sie dann x Jahre und ziehen mit dem ganzen Dorf um, sobald die neue Insel fertig ist. Die Schilfhütten der Uros sind spärlich bestückt, ein mit Solarstrom betriebener Fernseher (nicht das allerneueste Modell) darf aber nicht fehlen. Die Uros Bewohner fühlen sich zu Peru zugehörig und schicken ihre Kinder mittlerweile auch zur Schule. Das Leben in den Anden ist hart, die Lebenserwartung liegt deutlich unter dem peruanischen Durchschnitt von 70 Jahren. Die Kindersterblichkeit liegt bei 30%, 70% der Kinder gelten als unterernährt. Für uns Europäer eigentlich unvorstellbar, wie man auf über 3.800 Metern in unbeheizten Schilfhütten leben kann, durch die der Wind pfeift und die monatelang der Regensaison ausgesetzt sind.Weiterlesen