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  • Day 6

    Tag 6 - Ein Wellebad der Gefühle

    July 15, 2022 in Germany ⋅ ⛅ 16 °C

    Der heutige Tag war ein ziemlich ereignisreicher. Wir hatten den bis jetzt kältesten Morgen und fuhren somit zum Großteil nur mit langen Fahrradsachen bis zu unserem heutigen Ziel, die Müritz. Zunächst fuhren wir durch kleinere Ortschaften und fanden dabei recht zufällig eine doch recht ansprechende Postbankfiliale. Dann fing es aber mit dem Motto der Fahrt an: Wald und Waldwege und davon jede Menge. Zunächst fuhren wir über zumeist gut asphaltierte Wege und jede Menge Hügel innerhalb der Wälder. Dann hatten wir einige Zeit Bekanntschaft mit einem extrem gut befahrbaren Feldweg *hust*. Anschließend ging es etwa 16 km durch den heutigen längsten und unangenehmsten Waldabschnitt. Dort erwarteten uns vor allem Waldwege mit losem Gestein, Kies, Erde und vielem mehr. Im fünften Bild ist zu sehen wie wir das Ende unseres Nemesis des Tages begutachten durften. So langweilig das Bild aussieht, so glücklich waren wir auch darüber und haben uns dann auch direkt eine Pause gegönnt.
    Der Rest der Fahrt war dann wieder in Ordnung und recht ereignisarm. Nachdem wir dann an einem Campingplatz in Waren an der Müritz angekommen waren konnten wir, nach längerem Suchen der Rezeption, endlich unsere Zelte auf recht Sand/Grasartigem Untergrund aufbauen. Sofort viel uns auf, dass der Platz zu etwa 99 % von Campingwagen und dergleichen bewohnt wird. Diese benötigen eben nicht Sitzgelegenheiten, gut erreichbare Mülleimer und vernünftige Campflächen. Wir sind dementsprechend nicht sehr angetan von diesem Platz, auch wenn man hier ohne Probleme an heißes Wasser kommt.

    Nachdem wir uns grob eingerichtet hatten fiel mir bei der Inspektion meines Fahrrads eine gerissene Speiche auf. Kurzerhand wurde das Fahrrad dann zu einer Fahrradwekstatt in der Nähe gebracht, wobei ich nach Abgabe ca. 2 Stunden Zeit totschlagen musste. Leider hatte ich noch meine Fahrradschuhe an, mit denen spazieren gehen und dergleichen eher schwierig ist. So konnte die Zeit am Hafen und mit ein paar Mutzen zumindest ein wenig genießen.

    Bei der Inspektion ist dann noch ein Riss in der Felge eines Rades aufgefallen, welcher wohl bei der Inspektion vor der Tour nicht entdeckt wurde. Da die Felgen aber schon einige Jahre alt sind und ich es irgendwann sowieso machen musste wurden diese natürlich gewechselt.

    Glücklich wieder ein komplett heiles Rad zu haben ging es dann auf dem Campingplatz darum Abendessen zu machen. Eigentlich war das in den ersten Tagen eines der Highlights. Gerade heute nach einer weiteren längeren Tour wäre ein gemütliches Abendessen, zumindest in sitzender Position, toll gewesen. So endete es in einem zwar sehr leckeren, aber auch einem sehr rückenlastigem Essen.

    Wir hoffen, dass wir die nächsten Tage wieder mehr Glück mit den Plätzen haben und dann in vielleicht drei Tagen bereits Berlin erreichen.
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