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- Dag 1–4
- 9. oktober 2024 - 12. oktober 2024
- 3 netter
- ☁️ 8 °C
- Høyde: 10 m
NorgeStorvika69°37’9” N 18°14’38” E
Touchdown in Tromsø

Die nächste Etappe unserer Reise hat begonnen! Nach einem warmen Balkantrip und einigen erholsamen Tagen zuhause geht es endlich weiter in den hohen Norden.
Unsere Reise startet mit einem Flug von Zürich nach Tromsø, von wo aus wir nach unserem Aufenthalt per Bus und Zug die “Rückreise” nach Schaffhausen antreten werden.
Nach zwei angenehmen Flügen (Zwischenstopp in Oslo), erreichen wir Tromsø vor 21:00 Uhr und beziehen unser gemütliches Airbnb. Nach einem langen Reisetag, fallen wir erschöpft ins Bett und tanken Schlaf, um für die bevorstehenden Abenteuer gerüstet zu sein.
Am nächsten Morgen steht unsere erste grosse Aktivität an: eine vierstündige Wanderung. Dabei entdeckten wir als erstes die wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt Tromsø, danach geht unser Weg über eine grosse Brücke, die uns nach Tromsdalen führt. Schliesslich gelangen wir zur Sherpatreppa, die mit 1300 Stufen hinauf zur Aussichtsplattform auf dem Berg Fløya führt. Wir wagen uns an den Aufstieg.
Zunächst kommen wir recht entspannt voran, doch bald schon erreichen wir die Schneefallgrenze. Je höher wir kommen, desto mehr vereiste Stufen machen uns das Vorankommen schwerer. Als wir eine Gruppe deutscher Touristen überholen, werden wir gefragt, ob wir Spikes an den Schuhen haben. Wir verneinen dies und sind insgeheim etwas stolz, dass wir es so aussehen haben lassen -das gute Gefühl hält an, bis uns ein norwegisches Paar lockerflockig mit einem freundlichen “Hei” überholt.
Oben angekommen, werden wir mit einer wunderschönen Aussicht auf Tromsø und die umliegenden Fjorde belohnt.
Nach einer kleinen Schneeballschlacht gönnen wir uns ein Picknick mit Kaffee und Kuchen.
Nachdem wir beim Aufstieg an einigen brenzligen Stellen vorbeigekommen sind, scheint es uns vernünftig, den Rückweg mit der Bergbahn anzutreten.
Ein Ticket für die vierminütige Fahrt zurück nach Tromsdalen kostet uns 25.50 CHF pro Person. Ein sehr stolzer Preis, wie wir finden, doch wir bezahlen ihn widerwillig, weil wir keine unnötigen Verletzungen riskieren möchten.
Erschöpft treten wir den Rückweg über die lange Brücke an und erledigen noch zügig den Einkauf für unser Abendessen. Zurück in unserer Unterkunft, lassen wir den erlebnisreichen Tag im Warmen ausklingen.
Am nächsten Tag geniessen wir es auszuschlafen, da das Wetter ohnehin nicht viel hergibt. Der Himmel ist grau und Wolken verhangen. Es regnet den ganzen Tag, also nutzen wir die Gelegenheit, das Trollmuseum zu besuchen. Dort tauchen wir in die faszinierenden Mythen und Legenden der nordischen Sagenwelt ein und bleiben dabei trocken. Danach gehen wir in ein gemütliches Cafe, das auf der Wegstrecke zwischen dem Trollmuseum und unserem Airbnb liegt.
Am Abend erwartet uns das Highlight unserer Reise, auf welches wir lange hingefiebert haben: die Jagd nach den Nordlichtern.
Unsere Hoffnungen sind jedoch gedämpft, da das Wetter den ganzen Tag über grau in grau war und wir kein einziges mal den Himmel gesehen haben.
Wir versuchen unsere Erwartungshaltung niedrig zu halten, um einer grossen Enttäuschung vorzubeugen…Trotzdem wagen wir uns mit einer Gruppe von 15 Personen und einem kleinen Reisebus auf die Suche. Unser Guide macht uns von Anfang an klar, dass es keine Garantie gäbe, Nordlichter zu sehen. Es brauche nicht nur eine Lücke in den Wolken, sondern auch eine aktive Aurora. Es muss also auch noch eine Menge Glück mitspielen, damit wir zum Zuge kommen und sich der Ausflug auszahlen wird.
Nach etwa 40 Minuten Fahrt in Richtung Sommarøy, tut sich eine Lücke im Wolkenmeer auf. Unser Guide späht aus dem Bus in den Himmel: “Ich sehe einen Stern!“, ruft er uns zu, was uns einen Schimmer Hoffnung verleiht. Ein paar Minuten später wirft er einen Blick auf die Satellitenbilder und bittet den Fahrer anzuhalten. Er springt raus, um die Lage abzuchecken. Als er zurück ist, fordert er uns auf, auszusteigen und wir folgen ihm aufgeregt nach draussen unter den Nachthimmel.
Zunächst ist nur ein schwacher, milchiger Schleier von Nordlichtern zu sehen, doch mit der Kamera kann man den grünlichen Schimmer bereits erkennen. Auch wenn es mit blossem Auge noch nicht spektakulär ist, sind wir bereits mehr als zufrieden, denn wir haben ohnehin nur mit Wolken gerechnet.
Und dann passiert das Unerwartete: Der Himmel reisst weiter auf, und plötzlich beginnt der graue Schleier in einem intensiveren Grün zu leuchten. Die Lichter bewegen sich jetzt gut sichtbar und sehen dabei aus, wie ein Vorhang, der sanft im Winde weht. Doch das ist erst der Anfang. Die Nordlichter beginnen, sich wie eine Kordel zu verdrehen, schlängeln sich flink über das Himmelszelt und tanzen in kräftigem Grün mit einem Hauch von Pink über den Sternenhimmel.
Es ist ein unvergessliches Naturschauspiel, das uns für mehrere Stunden in seinen Bann zieht. Worte können kaum beschreiben, wie magisch Auroras Auftritt auf uns wirkt.
Die Natur meint es gut mit uns: Nach einer wärmenden Rentiersuppe am Lagerfeuer, ist die Lichtershow nach ca. 3 Stunden vorüber und direkt danach setzt der Regen wieder ein. Es kommt uns fast so vor, als hätte uns die Natur für diesen speziellen Abend eine Pause vom Regen gegönnt.
Wir fahren müde und dankbar zurück nach Tromsø und hoffen, dass uns diese eindrücklichen Bilder immer im Gedächtnis bleiben werden.Les mer