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  • Day 32

    Vigo

    January 9 in Spain ⋅ 🌧 9 °C

    "Die spanische Hafenstadt Vigo ist nur etwas mehr als eine Stunde von Santiago de Compostela entfernt. Mit der schönen Altstadt, dem attraktiven Fischerviertel und der Aussicht vom Burgberg bietet Vigo viele Sehenswürdigkeiten. Zudem gibt es malerische Strände und zahlreiche abwechslungsreiche Aktivitäten in der näheren Umgebung.

    Vigo hat knapp 300.000 Einwohner und ist damit die größte Stadt im spanischen Galicien. Bis in das 19. Jahrhundert befand sich hier nur ein Fischerdörfchen, das immer wieder von Piraten überfallen wurde. Entsprechend wurden mächtige Festungen gebaut, deren Ruinen bis heute im Stadtbild zu entdecken sind. Der Altstadtkern zeigt , wie wichtig die Fischerei in Vigo war und bis heute auch ist.

    Hinzu kommen mittlerweile moderne Anlagen wie Sporthäfen, Museen und Sehenswürdigkeiten, etwa ein Stadtpark und Zoo. Von Vigo aus lassen sich die schönen Dörfer der Umgebung, die eindrucksvollen Cíes-Inseln und natürlich viele Fisch- und Meeresfrucht-Delikatessen genießen. Daher bietet sich die Stadt hervorragend für einen abwechslungsreichen Urlaub an."

    https://www.ab-in-den-urlaub.de/magazin/reiseti…

    Der Autor war gestern nicht in der Stadt, die im Regen versinkt, und in seinen hochliegenden Dörfern im Nebel erstickt. Mitten in der Stadt der hässlichste Wohnmobilstellplatz aller Zeiten. Mit hohen schwarzen Mauern umgeben, auf denen noch Stacheldraht wächst, ein blicksicheres Tor, vermittelt der Platz den Alptraum jedes Reisenden, die Angst vor dem Fremden. Hier muss man dich und dein Hab und Gut besonders schützen.

    Ich fahre hinunter zum Hafen, der mir einen Blick auf Kräne und Boote bietet. Oskar soll der gute Geist des zweiten Stellplatzes oberhalb der Stadt sein. Drei Pilger im weiten Regenumhang mit schwerem Gepäck sehe ich am ersten Aufstieg im Wald verschwinden, den ich in den nächsten Minuten noch mehrfach durchquere.

    Eine Steigung wie hoch zum Kehlsteinhaus, wo sie mit 20% ausgeschildert ist und mir alleine bei dieser Zahl der Atem stockt. Hier gibt es keine Schilder, aber scharfe Kurven im Rechts- oder Linksknick. Hier kommt kein Wohnmobil hoch, aber mit dem Gedanken, ich schaff das schon, ziehe ich den Atem scharf ein.

    Bergauf ist nicht alles, bergab komme ich durch einen wahren Schrottplatz mit Kakteen im Anfang und niedlich kleinen Häusern zum Schluss. Aber dazwischen gammelt nicht nur das Karussell seinem Lebensende entgegen.

    Wieder geht es bergauf, wir unterqueren und überqueren die Autobahn, sodass mir langsam dämmert, es muss auch andere Wege hier hinauf geben. Dann sind wir in den Wolken. Oder ist es nur der dunstige Nebel der überm Land leicht bläulich schon den ganzen Tag wabert, und nicht fein riecht.

    Der Stellplatz steht unter Wasser. Jeder geparkte Camper sieht aus, als würde er auf die nächste Trockenheit warten für fünf Euro am Tag mit Strom, denn selbst die kiesigen Zufahrtswege tragen Pfützen. Ich bin froh, dort schnell wieder rauszukommen und muss aufpassen, dass mich der große schwarze Vogel von Ludwig Hirsch nicht einholt.
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