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- Day 39
- Friday, December 6, 2024 at 9:44 AM
- ☀️ 16 °C
- Altitude: 17 m
New ZealandChristchurch International Airport43°29’17” S 172°32’51” E
Christchurch

Heute starteten wir gegen 8 Uhr in Richtung International Antarctic Centre in Christchurch. Für etwa 50 NZD buchten wir den Eintritt inklusive einer Fahrt mit einem der Hägglunds. Diese speziellen Kettenfahrzeuge, die ursprünglich für den Einsatz in der Antarktis entwickelt wurden, sind robust, geländegängig und in der Lage, schwieriges Terrain wie Schnee, Eis oder auch schlammige Böden zu bewältigen. Nach einer kurzen, aber spaßigen Fahrt von etwa 10 Minuten, bei der wir durch einen Parcours mit steilen Anstiegen und unwegsamen Untergrund fuhren, ging es für uns ins Museum.
Dort wurden zunächst die Forschungsstationen der verschiedenen Nationen auf der Antarktis vorgestellt. Auch die deutsche Neumayer-Station III war dabei. Besonders spannend war es, die extremen Bedingungen zu sehen, unter denen dort geforscht wird, wie etwa Temperaturen von bis zu -50 °C oder Windgeschwindigkeiten von über 250 km/h.
Im Anschluss besuchten wir das Penguin Feeding, bei dem wir die kleinen blauen Pinguine aus nächster Nähe erleben konnten. Anders als in einem klassischen Zoo wird hier ausschließlich Pinguinen geholfen, die in der Wildnis nicht mehr überlebensfähig wären – zum Beispiel aufgrund von Verletzungen wie amputierten Flossen oder eingeschränkter Schwimmfähigkeit. Dadurch bekommen sie die Möglichkeit, ein deutlich längeres und geschütztes Leben zu führen. Während in der Wildnis diese Pinguine oft nur 6 bis 7 Jahre alt werden, liegt das Durchschnittsalter hier bei etwa 15 Jahren. Der älteste Pinguin im Antarctic Centre wurde sogar stolze 25 Jahre alt, und der aktuell älteste ist 18.
Ein weiteres Highlight war die Sturmsimulation, in der ein Antarktis-Sturm bei eisigen -18 °C simuliert wurde. In dicken Jacken ausgestattet, konnten wir am eigenen Körper erleben, wie sich die Kälte und die starken Winde dort anfühlen. Danach besuchten wir die Huskies, die nicht nur unglaublich freundlich, sondern auch faszinierende Tiere sind. Sie durften gestreichelt werden und wurden von den Pflegern beschäftigt, während wir mehr über ihre Rolle als Schlittenhunde in der Antarktis erfuhren.
Zum Abschluss des Besuchs sahen wir einen 4D-Film, der uns auf eine Expedition durch die antarktischen Gewässer mitnahm. Mit beweglichen Sitzen und Effekten wie Windstößen und Wasserspritzern fühlte es sich an, als wären wir mitten im Geschehen. Ein weiterer Film zeigte, wie der Klimawandel die Antarktis und ihre empfindlichen Ökosysteme beeinflusst. Forscher berichteten eindrucksvoll von den Herausforderungen und den globalen Auswirkungen des schmelzenden Eises.
Nach diesem spannenden Vormittag machten wir uns auf den Weg zum Quake City Museum in Christchurch. Der Eintritt kostete etwa 20 NZD, und die Ausstellung war beeindruckend und bewegend zugleich. Hier ging es vor allem um das verheerende Erdbeben von 2011, das eine Stärke von 6,3 hatte und weite Teile der Stadt zerstörte. Besonders eindrucksvoll waren die interaktiven Elemente und Videos von Zeitzeugen, die von ihren Erfahrungen berichteten. Einige erzählten davon, wie sie Angehörige oder ihr Zuhause verloren hatten. Ein Film zeigte Menschen direkt nach dem Erdbeben und wie sie zehn Jahre später mit dem Geschehenen umgingen – ein bewegender Einblick in die Resilienz der Betroffenen.
Den Nachmittag verbrachten wir auf dem Riverside Market, einem bunten und lebhaften Ort im Herzen von Christchurch. Hier gibt es eine Mischung aus regionalen Produkten, kleinen Ständen mit internationalem Streetfood und gemütlichen Cafés. Wir stöberten durch die Marktstände und ließen uns ein leckeres Mittagessen schmecken, bevor wir uns wieder auf den Weg machten.
Jetzt sind wir unterwegs zu den Pancake Rocks an der Westküste, die wir morgen besichtigen wollen. Danach geht es weiter Richtung Wanaka.Read more