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  • Day 328

    Letzte Abschiede

    July 19, 2018 in England ⋅ ⛅ 23 °C

    DISCLAIMER: Ich sitze jetzt über einen Monat später in Logabirum am Computer (welcher repariert werden musste...) und kann endlich meinen Blog zu Ende führen. Geschrieben hatte ich das fast alles schon, also viel Spaß bei der Zeitreise!

    Ich kämpfe schon seit Tagen mit dem Internet hier für Theodor, weshalb ich euch noch nicht auf den neusten Stand setzen konnte.
    Jetzt ist es zwar schon Sonntag, aber ich werde erst einmal für Donnerstag euch erzählen, was passiert ist. Dafür muss ich aber auch noch mal auf den Mittwoch verweisen – eine ganz schön komplizierte Zeitreise wird das jetzt hier.
    Am Mittwochabend sind Mama, Papa, Tomke und Jakob in Stokenchurch angekommen. Gegen neun Uhr hab ich mich zu ihnen gesellt und Cheese Scones und andere Sachen zum Essen mitgebracht. Wir hatten dann einen sehr schönen Abend und haben den klaren Himmel bewundert.
    In der Nacht auf Donnerstag hab ich auf dem Sofa geschlafen, weil ich mein Bett schon frisch bezogen hatte. Das ist an sich keine dämliche Idee, aber wegen des Sofas hab ich so schlecht geschlafen wie in dem ganzen Jahr nicht – gar nicht quasi! Am nächsten Morgen bin ich dann nur halbwegs entspannt aufgestanden und bin duschen gegangen. Wegen Papas falschem Wecker waren die vier dann auch schon da, während ich mir noch eine Frisur gemacht habe. Das hab ich ihnen aber verziehen und wir sind zusammen nach Thame gelaufen zu dem Treacle Tearoom. Da hatten wir ein warmes Frühstück (nicht alle hatten Full English) und Tee. Das Wetter war wunderbar und wir hatten eine echt tolle Zeit.
    Auf dem Weg wieder zurück nach Hause (das letzte Mal, dass ich das so wirklich sagen konnte…) haben wir Freunde aus der Kirche getroffen, was echt schön war, aber auch bedeutet hat, dass ich mich noch einmal von denen verabschieden musste.
    Zuhause hat dann die Arbeit angefangen. Die Koffer waren zwar schwer, aber ich hab sie alleine am Mittwoch gepackt bekommen und auch alleine am Donnerstag die Treppe runter getragen bekommen. Die anderen haben beim lose Sachen in Umzugskartons packen geholfen. Im Endeffekt hatte ich dann die drei relativ großen Koffer und vier Umzugskisten, aber die waren nicht ideal gepackt und… ach egal, ich hab wirklich viel zu viel!
    Als alles gepackt war musste ich mich von meinem Zuhause in der Queen’s Road verabschieden. Das war nicht schön und vor allem merkwürdig – und nass halt.
    Meine Familie hat mich dann mitgenommen zum Campingplatz, wo wir dann den Vormittag haben ausklingen lassen bevor wir uns dann am späten Mittag aufgemacht haben zu dem ‚West Wycombe Park‘. Da sind wir durch den Park gelaufen und haben dann an einer 40-minütigen Führung teilgenommen. Das war interessant und schön, aber an dem Nachmittag besonders gefallen hat mir das geniale kleine Café mit wunderschönen Möbeln, Geschirr und tollem Tee und Kuchen in dem Dorf West Wycombe. So leckeren Kuchen hatte ich bis jetzt noch in keinem Café.
    Nachdem wir uns schon mit Kuchen gestärkt hatten, haben wir noch ein Eis gekauft und haben uns dann an den Anstieg zum Mausoleum hochgewagt. Das war wieder sehr gut machbar, wenn auch warm. Oben hab ich dann meine Schuhe ausgezogen und hab sowohl den Spaziergang um die Kirche als auch den Abstieg geschafft.
    Danach sind wir wieder zu Vivilday gefahren und haben uns fertig gemacht für ein Treffen mit Tomkes Aupair Familie – und unseren Freunden – in einem Pub in WO DENN. Der Abend war wunderschön. Papa meinte, dass das ein schöner Anfang für die Ferien war, aber für mich war das ein schönes Ende der Abschiede. Wir haben alle fröhlich gequasselt und sehr viel gelacht.
    Nach noch einem Nachtisch sind wir wieder zu Vivilday gefahren und sind relativ bald ins Bett gegangen, weil der Himmel bewölkt und nicht so klar wie am Mittwoch war.
    Jetzt hab ich die Abschiede quasi hinter mir gelassen (bis dann der Abschied von der Insel allgemein kommt), weshalb es sich jetzt komisch anfühlt das Sentimentale zu schreiben, was ich euch angedroht hatte. Schreiben will ich es trotzdem. Ihr habt glaub ich einfach Glück jetzt, dass es nicht ganz so lang werden wird, wie es hätte werden können.
    Ich bin unendlich dankbar, dass ich dieses Jahr in Thame verbringen durfte. Ich bin stolz auf meine Erlebnisse und Erfahrungen, aber vor allem freu ich mich, so viele Menschen kennengelernt zu haben. Freunde müssen nicht gleichaltrig sein – dementsprechend hab ich sehr viele gewonnen dieses Jahr. Ich durfte mit Familie Potter einige Sachen unternehmen. Ich durfte für sie backen. Ich durfte aufräumen, putzen und bügeln und mir wurde das Kochen anvertraut. Ich durfte Ferien in Clevedon und Shepton Mallet machen und hatte extrem viel Freizeit, in der ich meine ganzen Ausflüge und Wanderungen machen durfte. Mehr wäre wahrscheinlich durchaus drin gewesen, aber ich bereue keinen Tag und bin stolz auf alles, das ich dann doch geschafft habe.
    Am Mittwoch hatte ich zu viel Zeit, weshalb ich ein paar Statistiken angefertigt habe. Mein Handy sagt mir für jeden Tag wie weit ich gelaufen bin. Die alle zusammengerechnet für die Zeit, die ich wirklich in England war ergeben 1479,31 Kilometer, die ich gelaufen bin. Das ist ein Durchschnitt von 4 Kilometern am Tag, also doch nicht so dramatisch viel…
    Fotos hab ich dann auch zusammengerechnet. Das sind insgesamt 7.429 gewesen, die ich auf Theodor auch gespeichert habe. Das ist dann ein Durchschnitt von ungefähr 24 am Tag.
    Insgesamt hab ich auch 349 Footprint geschrieben, also ein bisschen mehr als einer pro Tag, aber das wisst ihr ja selber. Ich habe neben dem Blog auch noch 2 ¼ Tagebücher vollgeschrieben. Ich hab also echt einiges dieses Jahr gesehen, erlebt, belaufen und dann rückwirkend beschrieben.
    Danke an dieser Stelle, dass ich das alles mit euch teilen durfte und dass ihr mir zugehört habt. Es hat mir unglaublich viel Spaß gemacht alles festzuhalten. So viel Spaß, dass ich auch im Urlaub nicht aufhören möchte, auch wenn das vielleicht schwierig wird, weil ich kein verlässliches Internet habe. Egal, schreiben werde ich und hochladen dann auch irgendwann.
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