• Laut Rezeption ist 324 unser, später erklären sie, das bei den eingekreisten Pits freie Pl.wahl ist

    Tontaubenschiessen Tag 3

    3 augustus 2024, Frankrijk ⋅ ☀️ 22 °C

    Heute war unser erster Wettkampftag... Naja, das klingt jetzt nicht ganz korrekt, unser erster Zuschauertag bei einem olympischen Wettkampf. Tontaubenschiessen, Ausführung Skeet, in Abgrenzung zu der Ausführungsform Trap.
    (Beim Trap wird die Wurfscheibe von einem Punkt in variierende Richtungen abgeworfen, beim Skeet von zwei verschiedenen Punkten in fest vorgegebene Richtungen.)

    Unterm Strich war es wirklich herrlich, auch perfekt für ein erstes Kennenlernen von Olympia, denn die Wettkampfstätte in Châteauroux ist für sich komplett isoliert auf einem Feld außerhalb der Stadt und mit zwei großen Indoor Wettkampfstätten (für Luftpistole, Luftgewehr, Kleinkaliber etc.) und der riesigen Outdoor-Schießanlage total überschaubar.

    So gab es z.B. insgesamt nur 3 Catering Stände, die übrigens von einem Münchener Groß-Caterer betrieben wurden, die das wirklich mit einem freundlichen top Service gemacht haben.
    Okay, wir wollten in der Stoßzeit Pizza haben (9,50€ für Pinsagröße hat mich positiv überrascht), was dazu geführt hat, dass ich ca. 55 Minuten - mit meinem Sonnenschirm - anstehen musste... 3 Stände waren dann wohl doch zu wenig.

    Das Tolle waren wirklich die Zuschauer und v.a. die unzähligen(!) Mitarbeiter, Sicherheitsleute, Polizisten. Alle freundlich, auch wenn teilweise schwer bewaffnet, und sowas von aufmerksam und darum bemüht jedem Zuschauer einen wunderbaren Aufenthalt zu ermöglichen. Unglaublich toll. Es fing ja schon gestern mit dem Willkommen - auch für Camper-Dickschiffe - an, wo wir bis zuletzt gezittert haben, ob wir nachts nochmal umdrehen müssen oder nicht, um dann festzustellen, dass wir aktiv herzlich willkommen sind. So ging es den ganzen Tag!

    Womit wir hoffnungslos überfordert waren, war der Wettkampfmodus.
    Männer und Frauen haben parallel auf 4 Anlagen geschlossen und von Runde zu Runde immer auf einem anderen. Für uns war weder klar wie viele Runden in der Qualifikation überhaupt insgesamt laufen und erst Recht nicht, welche Gruppe wann auf welchem Stand schießen wird. So haben wir doch einige Runden verpasst, in denen wir die zwei deutschen Frauen und den einen deutschen Mann noch viel besser hätten anfeuern können. Da einige Zuschauer das System aber total im Griff hatten, ist dies aber eindeutig meiner mangelnde Vorbereitung zuzuschreiben. Bemerkenswert empfanden wir die Materialschlacht. Ohne das Finale mit einzurechnen, haben heute 60 Schützen 120 mal auf Tontauben geschossen, das macht 7200 Schrotpatronen und ca. 6500 tote Tauben 😮😮😮 - da die Tonscherben jedoch wieder aufgefegt werden, kam uns der Verdacht, dass die evtl. recycelt werden können? (Recherchearbeit für später)

    Um 14:30 Uhr ca. stand, nachdem Sven Korte das Shoot-out für die 6 Finalplätze knapp verloren hatte, fest, dass das Finale der Männer um 15:30 Uhr (die Frauen schießen morgen in der Qualifikation weiter und haben dann erst ihr Finale) ohne deutsche Beteiligung stattfinden wird.

    Mit großem innerer Kampf haben wir uns dann dazu entschieden vorher abzufahren, da wir noch eine lange Fahrt zurück nach Paris vor uns hatten. (Wir wollten auf der Fahrt zurück nach Paris die Maut umgehen, die uns am Vortag mit 54,50€ für ca. 150km Mautstrecke ein bisschen arg happig vorkam. Dies führt jedoch zu 4h Fahrt anstatt 3h.)

    Die Fahrt hat wunderbar geklappt und auch zum Campingplatz sind wir ohne einmal Stau gekommen. Aber der Abend wurde dennoch viel zu stressig.
    Es war nicht klar wo wir unseren Stellplatz haben. Der eigentlich angegebenen war offensichtlich vergeben, es hat geregnet, wir waren müde. Dann haben wir verstanden welchen Platz wir nehmen können und waren damit auch glücklich, mussten dann ja aber noch kochen und watt. In meiner Vorstellung hätten abends draußen am großen Tisch gegessen und dabei eine Zehnkampf-Goldmedaille auf dem Tablet gesehen. Draußen Essen ging wegen des Regens nicht und irgendetwas streamen geht bei dem miesen Internet nicht. Zusätzlich habe ich einen Außenschrankschlüssel abgebrochen und Amélies neuer Rechner lädt nicht. Zu viel für einen Abend. Ich habe nicht mal geschafft meiner Familie zu schreiben, außer Wieben, der ich begeistert und wahrheitsgemäß berichten konnte, wie mega Amélie das alles mitmacht, sondern um 1 Uhr kaputt eingeschlafen bin.

    Bilder vom Platz folgen also im nächsten Footprint.
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