Eckernförde - Châteauroux - Paris - Groß Wittensee - Eckernförde En savoir plus
  • Michel Bober
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  • Hinter dem Wulfsteert Sportplatz in der Morgensonne

    Tag 0 suboptimale letzte Stunden

    31 juillet 2024, Allemagne ⋅ ☀️ 22 °C

    Die Vorbereitungen für das große Olympia Abenteuer gingen eigentlich gut los. Tage vorher kauften Judi und ich die nicht verderblichen Sachen ein und hatten einen guten Plan für die restliche Vorbereitungen.

    Naja, wie sagte Mike Tyson so schön "Everyone has a plan - 'til they get punched in the mouth"

    Hilde: hier läuft alles noch gut. Die endgültige Entscheidung, dass Wieben wirklich nach Elmstein fährt und somit Hilde bis zur Olympia Tour bei mir ist und dann ein paar Tage durch die traumhafte Roni als Housesitterin in Groß Wittensee betreut wird, fiel relativ spät. Aber ich liebe meinen Hund und wenn wir so viel Zeit miteinander haben, freut uns das beide. Vorbereitungsfördernd ist dieses haarende und zusätzlich dieses Mal auch blutende Vieh aber auch nicht.

    Nun aber der Hammer, Amélie kommt in der Nacht von Montag auf Dienstag 00:20 Uhr zurück aus Schweden und wer hat einen Vertretungsnachtdienst angenommen? Richtig, ich.
    Die göttinnengleiche Judith springt gleich 3 Fach ein
    1) holt sie Amélie vom Bus ab
    2) lässt sie sich um 4 Uhr von Hilde wecken, die als Trennungsfolge nämlich nur noch bis in die frühen Morgenstunden alleine schlafen kann
    3) macht sie das gleiche auch in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch, da dort mein regulärer Nachtdienst ist.
    Das alles ist aber nicht "der Hammer"

    Der Hammer ist, dass Amélie Montagnacht noch ihr ersehntes Vollbad genießen kann, danach die Heizung aber kaputt geht.
    Mitten am Donnerstagvormittag, mitten im Einkauf der frischen Lebensmittel, müssen wir uns also noch mit dem Heizungsmonteur arrangieren und erst danach kann ich mit großer Verspätung die warme Übergabe von Hilde an Roni in Groß Wittensee durchführen.

    Ach ja, dass mir noch etwas vom Zahn abgebrochen ist und ich den halben Mittwoch im Wartezimmer des Zahnarztes sitze, hatte ich ursprüngliche in diesem Footprint vergessen, gehört jedoch zwingend in die Beschreibung der suboptimalen Vorbereitung 😬.

    Auch ein Grund warum wir am Donnerstag erst sooo spät losgekommen sind.
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  • Abfahrtsselfie
    Essen am mittags Stopp in EschweilerGrenze Frankreich, OHNE ....... Grenzkontrolle, also fährt unsere Pyrotechnik weiterhin mit zu Olympia 😀Routenführung mitten durch Paris. Verrückt, diese ZentralstaatlerAngekommen an den Schießanlagen in ....... Châteauroux

    Anreise Tag 1 und 2

    3 août 2024, France ⋅ 🌙 19 °C

    Ein ewiger Lebenstraum wird wahr.
    Meine erste aktive Erinnerung an Olympische Spiele stammt aus dem Jahre 1984, LA. Allerdings hat mein 6 Jahre altes Gehirn tatsächlich nur und ausschließlich den Rocket Man aus der Eröffnungsfeier abgespeichert.

    Meine ersten sportlichen Erinnerungen an Olympische Spiele stammen dann aus 1988 und zwar an Ben Johnsons 100m Sieg in Seoul und an die Winterspiele in Sarajevo. Hier war ich mit meinem Vater und mindestens Daniel, vllt Simone? in Regensburg bei meinem Opa und wir haben 4er Bob im DDR Fernsehen gesehen, da "die die besseren Sportarten zeigen" (Johannes Bober)
    Seit dem liebe ich alle Olympischen Spiele und habe in vielen folgenden Spielen bleibende Erinnerungen angehäuft. Als Schüler Schule tagelang geschwänzt für Albertville und Lillehammer.
    1996 mit den Bonnen Schwestern und Simone Stunden im die Nacht hinein geguckt. 2000 auf Hochzeitsreise mit Betrunkenen Briten und Wieben in einer karibischen Outdoor Bar geschaut. War es 2004 die Eröffnungsfeier in Athen oder 2008 Peking wo ich mir mit Daniel und Matze richtig einen reingestellt habe, weil gleichzeitig auch Ole oder Emma geboren wurde? ... Okay, Details können verrutschen, dennoch unvergesslich.
    Auch unvergesslich, 2016 in Rio und ich durfte auf das, für mich, zweite Schwedencamp mit und habe dieses, für mich riesige Opfer, gerne gebracht.
    So viel zur Vorrede.

    Wir wollten Donnerstag, 01.08.24, am frühen Nachmittag losfahren, aber da Judi und ich beide aus wirklich extrem vollen und dichten Arbeitsphasen kommen und der Donnerstag auch unser erster Urlaubstag war, hatten wir eine kleine Verspätung und sind erst um 19 Uhr losgefahren.
    Unser eigentlich geplanter Nachtplatz sollte die Zeche Zollverein in meiner Heimatstadt Essen sein, aber wir waren so platt, dass wir auf Höhe Neumünster den Plan schon verworfen hatten und so kurz hinter Bremen schon geschlafen haben. Dötlingen 🥵😂

    Dieser extrem frühe Stopp hieß für den Tag 2 aber automatisch , dass wir noch 1100km auf der Uhr haben 🥵. In unserer Brenda, die wir ja mit 85 - 95 km/h fahren, um nicht bei 15 Liter Verbrauch zu landen, macht das einen harten fast 14 Stunden Törn.
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  • Laut Rezeption ist 324 unser, später erklären sie, das bei den eingekreisten Pits freie Pl.wahl ist

    Tontaubenschiessen Tag 3

    3 août 2024, France ⋅ ☀️ 22 °C

    Heute war unser erster Wettkampftag... Naja, das klingt jetzt nicht ganz korrekt, unser erster Zuschauertag bei einem olympischen Wettkampf. Tontaubenschiessen, Ausführung Skeet, in Abgrenzung zu der Ausführungsform Trap.
    (Beim Trap wird die Wurfscheibe von einem Punkt in variierende Richtungen abgeworfen, beim Skeet von zwei verschiedenen Punkten in fest vorgegebene Richtungen.)

    Unterm Strich war es wirklich herrlich, auch perfekt für ein erstes Kennenlernen von Olympia, denn die Wettkampfstätte in Châteauroux ist für sich komplett isoliert auf einem Feld außerhalb der Stadt und mit zwei großen Indoor Wettkampfstätten (für Luftpistole, Luftgewehr, Kleinkaliber etc.) und der riesigen Outdoor-Schießanlage total überschaubar.

    So gab es z.B. insgesamt nur 3 Catering Stände, die übrigens von einem Münchener Groß-Caterer betrieben wurden, die das wirklich mit einem freundlichen top Service gemacht haben.
    Okay, wir wollten in der Stoßzeit Pizza haben (9,50€ für Pinsagröße hat mich positiv überrascht), was dazu geführt hat, dass ich ca. 55 Minuten - mit meinem Sonnenschirm - anstehen musste... 3 Stände waren dann wohl doch zu wenig.

    Das Tolle waren wirklich die Zuschauer und v.a. die unzähligen(!) Mitarbeiter, Sicherheitsleute, Polizisten. Alle freundlich, auch wenn teilweise schwer bewaffnet, und sowas von aufmerksam und darum bemüht jedem Zuschauer einen wunderbaren Aufenthalt zu ermöglichen. Unglaublich toll. Es fing ja schon gestern mit dem Willkommen - auch für Camper-Dickschiffe - an, wo wir bis zuletzt gezittert haben, ob wir nachts nochmal umdrehen müssen oder nicht, um dann festzustellen, dass wir aktiv herzlich willkommen sind. So ging es den ganzen Tag!

    Womit wir hoffnungslos überfordert waren, war der Wettkampfmodus.
    Männer und Frauen haben parallel auf 4 Anlagen geschlossen und von Runde zu Runde immer auf einem anderen. Für uns war weder klar wie viele Runden in der Qualifikation überhaupt insgesamt laufen und erst Recht nicht, welche Gruppe wann auf welchem Stand schießen wird. So haben wir doch einige Runden verpasst, in denen wir die zwei deutschen Frauen und den einen deutschen Mann noch viel besser hätten anfeuern können. Da einige Zuschauer das System aber total im Griff hatten, ist dies aber eindeutig meiner mangelnde Vorbereitung zuzuschreiben. Bemerkenswert empfanden wir die Materialschlacht. Ohne das Finale mit einzurechnen, haben heute 60 Schützen 120 mal auf Tontauben geschossen, das macht 7200 Schrotpatronen und ca. 6500 tote Tauben 😮😮😮 - da die Tonscherben jedoch wieder aufgefegt werden, kam uns der Verdacht, dass die evtl. recycelt werden können? (Recherchearbeit für später)

    Um 14:30 Uhr ca. stand, nachdem Sven Korte das Shoot-out für die 6 Finalplätze knapp verloren hatte, fest, dass das Finale der Männer um 15:30 Uhr (die Frauen schießen morgen in der Qualifikation weiter und haben dann erst ihr Finale) ohne deutsche Beteiligung stattfinden wird.

    Mit großem innerer Kampf haben wir uns dann dazu entschieden vorher abzufahren, da wir noch eine lange Fahrt zurück nach Paris vor uns hatten. (Wir wollten auf der Fahrt zurück nach Paris die Maut umgehen, die uns am Vortag mit 54,50€ für ca. 150km Mautstrecke ein bisschen arg happig vorkam. Dies führt jedoch zu 4h Fahrt anstatt 3h.)

    Die Fahrt hat wunderbar geklappt und auch zum Campingplatz sind wir ohne einmal Stau gekommen. Aber der Abend wurde dennoch viel zu stressig.
    Es war nicht klar wo wir unseren Stellplatz haben. Der eigentlich angegebenen war offensichtlich vergeben, es hat geregnet, wir waren müde. Dann haben wir verstanden welchen Platz wir nehmen können und waren damit auch glücklich, mussten dann ja aber noch kochen und watt. In meiner Vorstellung hätten abends draußen am großen Tisch gegessen und dabei eine Zehnkampf-Goldmedaille auf dem Tablet gesehen. Draußen Essen ging wegen des Regens nicht und irgendetwas streamen geht bei dem miesen Internet nicht. Zusätzlich habe ich einen Außenschrankschlüssel abgebrochen und Amélies neuer Rechner lädt nicht. Zu viel für einen Abend. Ich habe nicht mal geschafft meiner Familie zu schreiben, außer Wieben, der ich begeistert und wahrheitsgemäß berichten konnte, wie mega Amélie das alles mitmacht, sondern um 1 Uhr kaputt eingeschlafen bin.

    Bilder vom Platz folgen also im nächsten Footprint.
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  • Leichtathletik Tag 4 und ein Igel

    4 août 2024, France ⋅ ☁️ 19 °C

    Am Morgen hatten wir einen direkten Blick auf die Seine. Das war schön, aber dennoch haben wir uns nach dem Duschen entschieden den Platz zu wechseln. Wie wir gestern Abend zu unserem Ungunsten ja festgestellt hatten, ist in diesem Bereich des Campingplatzes freie Wahl auf acht Parzellen. Da heute morgen eine Partei abgereist war, parkten wir um in ein Eckgrundstück. War ja schnell gemacht, da wir gestern nur Strom angeschlossen hatten und sonst noch nichts eingerichtet hatten. Okay, soo schnell war es doch nicht gemacht, da wir mit Brenda in einem tiefen Loch feststeckten und nur mit Anschiebehilfe der Nachbarn herausgekommen sind.

    Über Mittag stellten Amélie und ich ein extra Zelt auf, welches nun als Jugendzimmer für klein Maus dienen kann, da klein Maus ja gar nicht mehr so klein ist und nicht 24/7 mit Papa und Judi in einem Raum aufeinander hängen muss.
    Danke @steffi für die Leihgabe. Und @mia hat nicht alle Heringe geklaut, 4 waren noch da 😁

    Unsere Nachbarn, eine 4 köpfige Familie aus Stuttgart, sind toll, fahren leider morgen schon ab.
    Nur die Mutter (Claudia) hatte, wie wir, Karten für das Stade de France und hat gefragt, ob wir zusammen zurückfahren können, damit sie nicht nachts allein durch Paris muss. Logo na klar. Stellte sich letztlich als absolute win-win-Situation heraus. Sie zeigte uns wie wir den Campingplatz eigenen Shuttle nutzen und war auch schon sicherer im Nutzen und Finden von Metro oder RER (Zug).
    Mit ihrer Hilfe und der phänomenalen Organisation der Franzosen, haben Hin- und Rückfahrt tadellos geklappt. Logo, teilweise extrem voll und nichts für Klaustrophobiker, aber einfach nur reibungslos. Davon und erneut von der Herzlichkeit aller Beteiligten, waren wir auch heute begeistert.

    Der Leichtathletik Abend war wirklich wunderbar schön. Unsere Nachbarn waren:
    Links Franzosen
    Rechts Italiener
    Links vor uns Australier
    Vor uns Südafrikaner
    Hinter uns Belgier und
    Links hinter uns Luxemburger.

    Interagiert haben wir natürlich mit allen, bis auf die Südafrikaner. Ohne bestimmten Grund. Wobei, die haben sehr oft unsere Flagge auf ihren Köpfen gehabt, das ist ja auch eine Art der Interaktion. Am meisten jedoch mit den Australiern, weil wir beim Hochsprung, mit unserer Christina Honsel und deren zwei Weltklasse Springerinnen, naturgemäß die größte Schnittmenge hatten. Leider hat ihre so besondere Tagebuch schreibende und tanzende Nicola Olyslagers nur Silber gewonnen. Die mag ich nämlich deutlich lieber als die Ukrainerin, die aber heute wirklich die Bessere war und von uns allen auch extrem gefeiert und angefeuert wurde.

    Das 100m Finale war wirklich toll inszeniert und ein unvergesslicher Moment. Auch hier fand ich es ein bisschen schade, dass Noah Lyles 5 Tausendstel (!!!) schneller als der Jamaikaner war. Zwar mag ich ihn eigentlich auch, nicht zuletzt weil er mit Gina Lückenkemper in einer Trainingsgruppe ist, aber in seiner Show, die er vorher abzieht, ist er immer ein Stückchen drüber.
    Am lautesten Radau gemacht haben wir jedoch für Titelverteidiger Jacobs aus Italien. Sind ja Italien Fans und außerdem habe ich eigentlich allen unseren Nachbarn beim Support ihrer Sportler geholfen, also auch den Italienern 🇮🇹

    Auf dem Rückweg haben wir noch einen beklemmenden Fußweg auf Höhe des Pressezentrums gefunden. Siehe das kurze Video. Das hat nicht nur Amélie die Heebie-Jeebies gegeben, sondern auch mir ging ein bisschen was ins Unterhöschen.

    Zurück auf dem Campingplatz fand Nachbarin Claudia einen kleinen süßen Igel vor Brenda. Nur verhielt der sich irgendwie behindert. War er auch. Ein harter Plastikring hatte sich um das arme Kerlchen geschlungen und war an einigen Stellen schon so in den Wunden festgeeitert, dass ich ihn nur mit richtig viel Kraftaufwand abziehen konnte, nachdem ich den Ring durchgeschnitten hatte.
    Mal schauen, vielleicht erholt er sich, aber mehr als einen 5er würde ich nicht auf ihn setzen. Aber seine Chancen sind nach heute definitiv größer als vorher.

    Ich freue mich jetzt, 02:25 Uhr unheimlich aufs Schlafen und dass wir nun komplett eingerichtet sind und bis morgen 15:30 Uhr theoretisch chillen könnte. Werden wir bestimmt nicht tun, aber wir könnten und das ist ein schönes Gefühl.
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  • Weltrekord Entspannung Anspannung

    5 août 2024, France ⋅ ☀️ 27 °C

    Der erste Morgen am endgültige Standplatz. Wir haben lange geschlafen und dann so Milchzeugs gefrühstückt. Im Anschluss haben Judi und ich den Shop und das Restaurant des Campingplatzes ein erstes Mal begutachtet und einen Kaffee getrunken.
    Beides ist so schön gemacht! Außerdem hatte ich Amélies Rechner dabei, weil ich noch ein paar Tricks am richtigen Strom ausprobieren wollte und et voilà, ich habe geschafft.
    Da hatte ich ein richtiges Hochgefühl. Standplatz fertig eingerichtet und das letzte große Problem gelöst. Nun nur noch Entspannung. Die Freude währte nicht lange.

    Aber weiter in der Reihenfolge.
    Nach Abwasch - Duschen - Essen (Toasties aus dem Toaster!?! 🧐) - Abwasch machten wir uns alle fertig für die zweite Abendsession Leichtathletik.
    Der Hinweg führte uns dieses Mal auch über die S-Bahn und U-Bahn, also in die absolute Sardinenbüchse. Das war schon einmal der erste Hinweis, dass die RER Züge am heutigen Montag wohl ein wenig anders fahren als am gestrigen Sonntag. Für den Hinweg noch ziemlich unkritisch, außer die Überfüllung.

    Im Stadion war es wieder herrlich. Diesmal saßen wir im Ober- und nicht im Mittelrang, hatten dadurch aber einen perfekten Blick auf das Frauen Diskusfinale (auch sehr bewusst so gewählt die Plätze, da ich hier auf Medaillen gehofft habe), den Sonnenuntergang und den Eifelturm.
    Höhepunkt war natürlich der Stabhochsprung Weltrekord von Duplantis, den die 80 Tausend mit "Monde Monde Monde" Rufen herbeigeschrien haben. Geilerweise saßen wir ausgerechnet neben drei Schwedinnen. Es waren generell sehr viele andere Schweden am heutigen Abend im Stadion - natürlich wegen Duplantis.
    Wir Deutschen sind ohne Medaille aus dem Abend gegangen, obwohl wir fünf Athleten im Diskus und Stabhochsprung Finale hatten. Aber zumindest die Damen im Diskus haben teilweise einen super Wettkampf gezeigt. Auch schön war der stabile 200m Vorlauf von Joshua Hartmann. Hoffentlich kann er im Halbfinale noch ein paar Zehntel schneller, dann sehe ich ihn im Finale. Ich finde aber trotz ausbleibender Medaillen, sind die Deutschen am Ball, nicht wie bei der WM in Budapest (?), wo es ein nicht enden wollendes Massaker an uns war.
    Von den Deutschen im Stadion bin ich enttäuscht. Wir sind im Fußball in jedem Stadion der Welt auf Lautstärke-Augenhöhe, locker in der Weltspitze. Und in der Leichtathletik wirkt es so, als gäbe es dreimal so viel Briten und Amis auf der Welt, als Deutsche. Okay. Stimmt bei den Amis auch, aber erstens wohnen die doch hinterm großen Teich und zweitens können die im Fußballstadion doch fanmäßig gar nichts. Ich verstehe es nicht. Vielleicht saßen wir auch einfach in der falschen Ecke und haben einen verfälschten Eindruck gewonnen. Wie wirkte es am TV?

    Beim Rückweg wollten wir schlauer sein, als die offizielle Olympia Transportation App und waren es nicht. Der von uns perfekt erwischte RER E Richtung Süden endete einen Bahnhof zu früh, so dass wir unser letztes Campingplatz Shuttle (23:15 Uhr) um 15 min verpasst haben. Wir konnten dann aber noch einen ÖPNV Bus um 23:40 Uhr nehmen und waren dann mit 15 min Fußweg nach 2h um 00:15 Uhr zu Hause.

    Naja, dann wollte Ami sich das Gesicht waschen und stellte dann mit Seife im Gesicht fest, dass die Wasserpumpe nicht mehr funktioniert. Da war es dahin das Hochgefühl. In Erwartung nun den Tag mit einem eiskalten Bier abzuschließen und dann lange zu schlafen, führte zu einer 45 min Fehlersuche.
    Am Ende tauschte ich die Sicherungen der Heizung und der Wasserpumpe und es ging wieder. Spoiler, am nächsten Vormittag war auch diese Lösung wieder dahin, erneut nachdem wir den Toaster benutzt hatten. Macht für mich als Laie wenig Sinn, aber die zeitliche Verbindung ist schon verdächtig.
    Aber dazu im nächsten Footprint mehr.
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  • Fahrradfahren ist gesund und macht froh

    6 août 2024, France ⋅ ☁️ 22 °C

    Dieses Tagebuch fällt ja ein bisschen ausführlicher aus, tatsächlich ist dies in erster Linie für mich. Nach Sardinien 2023 haben wir ja festgestellt, dass man sich die Penguinstories super hochwertig als Buch zusenden kann. Daher nutze ich die Olympia Footprints im wahrsten Sinne des Wortes für mich als Tagebuch, um live meine Emotionen einzufangen.
    Nach dem heutigen Tag und dem nun folgenden Footprint, fühle ich mich gemüßigt diese Erklärung vor ab zu stellen.

    Der Tagesplan oder die Tageserwartung war ja, soviel hatte ich gestern schon geschrieben, einen Tag ohne gebuchte Veranstaltung und ohne zu lösende Probleme zu genießen. Sprich lange schlafen, runterfahren, genießen, Urlaub machen, gute Laune haben. Und später wollten wir auf die internationale Fanzone und dort unsere goldenen Triathleten und 3x3 Basketballerinnen bejubeln, die dort heute Abend angekündigt waren. Übrigens ist die goldene Mevius die Tochter des Nachbarn von Judiths Schwester Annika und Schwager Yannic, mit denen ich allerdings noch eine kleine Rechnung offen habe, denn die haben mir richtig kurzfristig einen Weihnachtsmannjob abgesagt 🧐 ...

    Naja, nach dem Frühstück (mit Toaster) war die Wasserpumpe erneut fritte und der Trick mit dem Täusch der Sicherungen klappte Logo ja nicht mehr, da ich gestern die letztverbliebende intakte 5A/32V Sicherung ja schon der Pumpe zugeordnet hatte.

    Okay, zu dem Zeitpunkt bedurfte es nur einer kurzen Planänderung. Judi und ich wollten eh mit Fahrrad für Burger einkaufen fahren (Hackfleisch und Soßen) und haben die Route dann über Decathlon erweitert, da wir online gesehen haben, dass die genau die Sicherungen haben. Dann, um ziemlich genau 14:20 Uhr, fing der Horror an.
    Judith drängte aufs Losfahren, da sie am ernstesten so früh wie möglich zur Fanzone aufbrechen wollte und die ab 16 Uhr öffnet. Auf dem Hinweg schon der erste Disput über das Thema Sonnencreme. Dann haben wir den Carrefour richtig gut und schnell gefunden, aber im Anschluss Decathlon gar nicht. Obwohl wir im Radius von 200m an Decathlon herangefahren waren, konnte Google Maps uns nicht dort hinführen, da die Straßen ein Gewirr aus Tunneln und Tiefgaragen direkt unter Wolkenkratzer waren. Gefunden haben wir es am Ende doch in einem atemberaubenden Einkaufszentrum mitten im Finanzdistrikt. Die tolle Bentondecke haben wir extra für Hans-Martin abgelichtet.
    Im Decathlon haben wir allerdings nur Sonnencreme (und eine neue Luftpumpe) bekommen, keine Sicherung. Also haben wir die Rückwegroute über eine Tankstelle gewählt. Und, wie es einer von uns beiden wichtig war festgehalten zu wissen; "über eine Tankstelle aber ohne Umweg?!?!"
    Naja, auch um aus den Wolkenkratzern wieder raus zu finden, konnten wir nicht auf Googles Hilfe zählen und die Nerven wurden gespannter. Als eine von uns dann nörgelnd feststellte, dass es sich ja wohl eindeutig doch um einen Umweg handeln würde, war der andere von uns eigentlich schon fertig mit dem Tag. Übrigens war es kein Umweg, da wir eine andere Brücke zur Seineüberquerung genommen haben. Die Tankstelle hatte jedoch nur Mini-Sicherungen und obwohl ich wusste, dass sie falsch sind, habe ich eine Packung gekauft. Sie waren falsch.
    Da ich wusste, dass ich nicht entspannen kann, ohne das Problem gelöst zu haben, lieferte ich Judith zu Hause ab, pumpte die Räder mit der neuen Pumpe auf und fuhr alleine zu einer anderen Tankstelle. Dort sah ich sofort die richtige Größe und war so happy, dass ich nicht mehr auf die Voltangabe geachtet habe und habe 3 Packungen Sicherungen mit 12 Volt gekauft, um 3x die 5Amper Sicherung zu haben.
    5A 12V ist aber eben nicht 5A 32V. Schade. Laune immer noch am fallen.

    So, anstatt zu 16 Uhr, spätestens zu 17 Uhr zur Fanzone aufzubrechen, erneut mit Fahrrad, starteten wir erst um 18:45 Uhr und mit einer Route zum Eifelturm über einen Heimwerkermarkt 400m vor dem Eifelturm.

    Google Maps bekommt es wieder nicht hin, er setzt einen, auf seiner Darstellung, in diesen richtig komplizierten riesen Kreuzungen ganz oft auf die falsche Spur, obwohl man auf der richtigen ist und schickt einen dann zur Korrektur auf die angezeigt richtige Spur, im Reallife aber auf die falsche. Das ist wirklicher Stress. Zumindest der motzende Teil vom früheren Nachmittag hält sich diesmal jedoch ein wenig zurück, dafür bekommt meine Tochter eine Panikattacke, nachdem wir von Radrennsportlern hart angeschrien wurden. Sehr gut, Stresslevel steigt also nochmal und Laune ist schon bei Minus 8.

    Endlich im Baumarkt angekommen, hellt sich meine Laune, denn das ist ein riesen Schuppen, die haben wirklich alles. Alles ... bis auf Sicherungen, wie meine erfolglose Suche und die, zum kotzen unfreundliche, Auskunft des Minusmitarbeiter des Monats bestätigen.
    Also wieder zurück zur wartenden Zweier-Party-Gruppe, die an der Seine derweil auf mein Fahrrad aufgepasst hat.

    Bevor der Abend tatsächlich noch ein wenig versöhnlich wurde, musste es aber noch eine weitere Laune-Etage runter gehen.
    Klar, wir hätten uns vorher erkundigen können, wo man zur Internationalen Fanzone eigentlich genau hin muss, wo die Eingänge sind. Haben wir aber nicht, wir haben uns eine Route schlicht zum Eifelturm gemacht, jedoch in der Annahme, dass wirklich alles Idioten sicher ausgeschildert ist, wie bisher überall. Nicht so am Eifelturm. Mit viel, viel Suchen, waren wir um 21 Uhr, in Worten Einundzwanzig, in der Fanzone. Dort gibt es jedoch richtiges Bier, was es an den Wettkampfstätten nicht gibt und dort ging es uns allen dann auch gut. Sogar Amélie hat wieder gesprochen, gelacht und nicht mehr geweint und gezittert.

    Auch die Rückfahrt hat viel viel besser und ... naja entspannter wäre jetzt zu positiv in der Wortwahl... schneller geklappt. Und diesmal auch wieder mit Stereo Motzen, Meckern, beschweren von beiden Frauen.

    Dennoch für mich eine schöne und schnelle Rückfahrt von ca. 32 min.

    Stimmt, vergessen zu erwähnen und aus Pietät nicht fotografiert, habe ich den Wald der Huren.
    Junge. Wir sind auf dem Hinweg ca. 1,8km bergan durch einen Wald gefahren und es waren unglaublich viele Huren links und rechts der Straße, mit unglaublich wenig Kleidung an.

    Am Campingplatz angekommen, ca. 22:50 Uhr wollten wir nun unsere Burger machen und erinnerten uns dann erst an unsere Einkaufsliste (Hackfleisch und! Soßen)....es gab also die Burger ohne einen Tropfen Soße. Dennoch lecker. Und da wir unseren Frust und unsere gegenseitigen Enttäuschungen des Tages hübsch artig und offen und ehrlich besprochen haben (learnings aus der Trennung), gehen wir alle glücklich und versöhnt ins Bett. Wir sind uns nur noch nicht ganz einig, was wir morgen machen. Jage ich weiter nach Sicherungen und mache ansonsten gar nichts außer Lesen, oder gehen wir zu zweit, noch unwahrscheinlicher zu dritt, noch irgendwo hin und wenn ja, mit Fahrrad? Diese Fragen sind jetzt, 00:58 Uhr , noch offen.
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  • Unerwartete Sightseeing Tour

    7 août 2024, France ⋅ ☁️ 22 °C

    Der Mittwoch startet und ich fahre sofort nach dem Aufstehen zur nahegelegenen Renaultwerkstatt. Leider erfolglos, aber im Anschluss kann Judith sich im französischen Amazon einloggen und Sicherungen zum Campingplatz bestellen. Diese sollen noch taggleich ankommen. Vorgriff: am Abend um 22:45 Uhr waren sie noch nicht da und mittlerweile mehren sich meine Zweifel, ob die falsche Sicherung tatsächlich das Problem ist. Wir werden es morgen sicher wissen.

    Der Tag verläuft ansonsten ruhig und entspannt. Toll ist, dass heute das erste Mal das Campingplatz WLAN für den Eurosport Stream ausreichend schnell ist (ich habe nämlich schon fast 80GB mobile Daten verbraucht und komme langsam in Bedrängnis) und Judith und ich gucken nach dem Baguette Frühstück lange Zeit Olympia, während Amélie sich gut gelaunt in ihrem Zimmer zurückgezogen hat. Sie will heute auch sonst nichts mehr unternehmen und hat aber auch kein Problem damit alleine auf dem Campingplatz zu bleiben. Also nehmen Judith und ich den Shuttle um 15:30 Uhr und orientieren uns erst einmal in Richtung Internationale Fanzone oder auch Parc de Champions genannt.

    Die Olympia ÖPNV App zeigt uns eine direkte Verbindung ohne Umsteigen an und wir Schafe folgen der Empfehlung blind, in der Hoffnung genau dort aus der U-Bahn zu entsteigen, wo wir gestern Abend unsere Räder angeschlossen hatten, also genau am Eingang zur Fanzone. Den Hinweis der App auf einen anschließenden längeren Fußmarsch hatten wir dann irgendwie nicht wirklich beachtet.

    Da uns der lange Fußmarsch aber überraschend am Arc de Triomphe vorbeigeführt hat, war es erst eine positive Überraschung. Unterm Strich sind wir aber nochmal fast 25 min gegangen und mussten dann 1h anstehen um in die Fanzone zu kommen. Gestern Abend hatten wir eigentlich fast gar keine Wartezeit, aber heute waren wir ja genau zu dem Zeitpunkt da, an dem man die Champions des Vortages bejubeln kann. Das Warten hat sich wirklich gelohnt. Generell ist es sowohl für die Athleten, als auch für die Zuschauer eine fantastische Veranstaltung vor toller Kulisse. Es macht die Sportler und damit die Spiele unglaublich nahbar. Speziell hat sich das Warten doppelt gelohnt, da unsere drei Triathlon Mannschafts-Goldgewinner überraschend aufgetreten sind. Die waren eigentlich für den Vortag angekündigt und wir waren schon traurig diese verpasst zu haben. Als dann noch 3x3 Basketball angekündigt wurde, guckten Judith und ich uns groß an und hielten schon die Fahne hoch, aber es waren nur die Silbermedaillengewinner und außerdem nur Männer 😐. Trotzdem geil, denn es waren Franzosen, was logo geil für die Stimmung ist.

    Die Tatsache, dass es dort richtiges Bier gibt, haben wir beide recht professionell ausgenutzt und hatten schon so ein klein bisschen einen am Trichter.

    Nachdem die Champions abgezogen waren, freuten wir uns auf das Public Viewing und wussten schon, dass Frankreich - Deutschland im Frauen Basketball gezeigt wird. Da ich mir sehr siegessicher war, freute ich mich schon sehr auf Fan-Frotzeleien mit der allgegenwärtigen französischen Fan-Übermacht. War leider nichts, wir haben eine richtige Klatsche bekommen 😅
    Beim anschließenden gemeinsamen Leichtathletik schauen, hieß es also wieder gemeinsam feiern und immer das jeweilige Land der Sitznachbarn mit supporten, für die olympische Völkerverständigung.

    Da wir auf unserer Liste noch stehen haben; "das olympische Feuer fliegen sehen" und wir von spontanen Besuchen ... "finden wir schon irgendwie" vorerst geheilt sind, entschieden Judi und ich uns das Public Viewing vorzeitig zu verlassen und zum Louvre zu fahren. In der offiziellen Ankündigung steht, dass die Flamme bei Sonnenuntergang aufsteigt, mit dem Hinweis, dass dies für heute 21:19 Uhr bedeutet. 21:11 Uhr saßen wir auf einem Brückengeländer mit perfekter Sicht. Nur die Flamme wollte nicht aufsteigen. Eine kurze Recherche zeigt, dass die Flamme wohl ihren sehr eigenen Zeitplan hat und mal um 22 Uhr, zusammen mit dem aufflackernden Eiffelturm (wurde darauf hingewiesen, dass ich ihn immer falsch mit einem F schreibe), aufsteigt, aber durchaus auch manchmal erst um kurz vor 23 Uhr abhebt. Aber, wir haben die Lage und die Umstände abgecheckt und kommen gut vorbereitet und mit Améliechen zurück!

    Auf mein Drängen hin warteten wir nur bis 21:30 Uhr um den Campingplatz Shuttle um 22:15 Uhr zu schaffen. Immerhin habe ich dort ja noch ein Kind und obwohl wir in WhatsApp Kontakt standen, wollte ich nicht erst gegen Mitternacht zurück sein.

    Lecker gekocht haben wir dann auch noch und, da alle Wettkämpfe vorbei waren, haben wir noch ein Freerunning Schlappen Video geguckt und sind ein bisschen früher als sonst ins Bett.

    Ich war auch zu müde, um abends noch meinen Footprint zu schreiben.

    Ach ja, ich muss noch etwas trauriges berichten/gestehen.
    Wir haben unsere Tischtenniskarten verkauft. Ich hatte mir das alles so perfekt ausgemalt, die Deutschen sind mega stark und schaffen es ins Halbfinale, welches sie pflichtgemäß gegen China oder Korea verlieren. Wir verabschieden dann live und mit einer Bronzemedaille Timo Boll, den 7maligen Olympioniken. 7malig. Man muss es sich einmal vergegenwärtigen!

    Da die deutschen jedoch leider gegen Schweden ausgeschieden sind, ist das wahrscheinliche Bronzemedaillenmatch zwischen Schweden und Frankreich. Natürlich ist es auch so total interessant und attraktiv so etwas live mitzuerleben, aber will man dafür 315,- Euro ausgeben? Nach viel hin und her überlegen haben wir die Karten zum Resell angeboten und da offenbar die Franzosen auch nicht mit dem Finaleinzug rechnen, waren die Karten nach 200 Sekunden verkauft.

    Morgen haben wir Volksfestkarten. Da freue ich mich auch schon drauf. Public Viewing im Deutschen Haus. Thema: Fokus Leichtathletik. Heißt, es ist kein Konzert angesetzt.
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  • 200m Luftlinie zum Rugbystadion ist Roland Garros. Wie geil??
    Sie ist schon ein Traum 😍Beweisfoto: eindeutig die deutsche PolizeiDeutsche Breakdancerin. Kommt glaube ich morgen oder übermorgen erst dran?Das ist der räumliche Unterschied zwischen 390,- und 20,- EuroDie Trabrennbahn. Zu empfehlen, wenn man mal gemütlich mit dem Rad bummeln will.Ready for ...... the Footdruck and ......Kniffel!Toll Judi, zwei Kniffel in einer Runde. Freue mich riesig für dich 😐😐😬Schlappen am Abend muss schon sein und watt

    Angst um die Tochter, Deutsches Haus

    8 août 2024, France ⋅ ⛅ 22 °C

    Sagen wir es gemeinsam. Die Wasserpumpe ist einfach kaputt und es ist nicht die Sicherung.

    Thema durch, will ich nicht weiter drüber reden - Stein drüber.

    Heute war ein eher gemütlicher Tag, mit wenig Up's dafür richtig tiefen Down's.

    Wir schlafen, wie immer, lang und bereiten in aller Ruhe das Frühstück vor. Jedoch klagt Améliechen über Halsschmerzen. Hm hm hm. Passt ja nun mal gerade gar nicht in den Plan zusammen ins Deutsche Haus... ich korrigiere, in die Fanzone des deutschen Hauses ... zu fahren, wofür wir 2x Erwachsenen Karten (20,-) und 1x Kinderkarte (10,-) gekauft hatten. Die Korrektur ist nämlich gar nicht unentscheidend, denn Karten zum Deutschen Haus kosten entspannte 390,- ... warum nicht? Ich zeige auf einem Foto, wie der räumliche Unterschied zwischen Fanzone und deutschem Haus ist. Der inhaltliche Unterschied ist, das sehr sichere Antreffen von Sportlern im deutschen Haus und auch von Politikern. Zweiteres ist auch der Grund dafür, dass die deutsche Polizei die Sicherheitskontrolle durchführt. Hat mich gewundert und ich habe sie gefragt, ob die Bude (Stade Jean-Bouin) tatsächlich so etwas wie Konsulatsstatus hat, oder warum die deutsche Polizei sonst hier sei. Nein, das nicht, aber da Fanzone und deutsches Haus so eng verknüpft sind und hier viele hochrangige Politiker zugegen seien, ist auch die deutsche Polizei da. Na gut.

    Hingefahren sind dann tatsächlich nur Judith und ich, und zwar mit Fahrrad.
    Amélie ging es zu schlecht und sie freute sich über weitere alone time. Na klar musste sie mir versprechen das Handy im Auge zu behalten.

    Kommen wir zur Tagesabrechnung.
    Die tollen deutschen Medaillen im Kajak und Kanusport habe ich während des Spülens verpasst. 👍🏿

    Im deutschen Haus (ich nenne es jetzt einfach so, da mir die korrekte Bezeichnung zu lang ist) war es heiß, teuer und maximal okaye Stimmung. Meine Enttäuschung über die Lautstärke der Deutschen manifestiert sich mehr und mehr. Gefühlt bin ich überall der Lauteste.
    Verkauft wurden die heutigen Tickets ohne Musik-Act und ohne DJ unter der Überschrift "Fokus Leichtathletik" - klarer Etikettenschwindel. Wir haben die deutschen Niederlagen im Herren Basketball gegen Frankreich gesehen (vollkommen unnötig!!), im Hockeyfinale gehen Holland (Penalty schießen... Wer kann da von verdient oder nicht verdient sprechen?) und ein bisschen Frauen Tischtennis.

    Als irgendwann auf Leichtathletik geschaltet wurde, waren die spannenden Entscheidungen im Weitsprung Frauen und Speerwurf Herren schon fast ganz durch.

    Ein bisschen enttäuscht sind wir also recht früh wieder los, um zu dritt noch eine Campingplatz Pizza zu essen und Kniffel zu spielen.

    Das haben wir auch gemacht und zur Nacht an Brenda zurück, haben wir eine weitere Folge Freerunning Schlappen geguckt. Klar noch n lütten Whisky, na klar.

    Der aufmerksame Leser fragt sich jetzt zu Recht "okay, war nicht so ein toller Tag wie die meisten anderen, aber "richtig tiefe Down's" habe ich jetzt nicht gesehen."

    Kommt jetzt:

    1) Amélie hat ihr Handy nicht auf laut gehabt und nicht wie abgesprochen regelmäßig geguckt.
    Wir sind losgefahren um ca. 15:30 Uhr und ab 17 Uhr habe ich nachgefragt ob alles in Ordnung ist. Ab 1735 Uhr angefangen auch anzurufen, ergebnislos bis 18:05 Uhr.
    Sie hat über eine Stunde, nach meiner ersten Nachfrage, auf nichts reagiert. Das waren also insgesamt 2h30 Minuten nachdem wir vom Wohnmobil aufgebrochen waren. Am Anfang macht man sich gar keinen Kopf, aber dadurch, das wir bei der Verabschiedung explizit eine enge Kontaktdichte vereinbart hatten, kamen die Zweifel und Sorgen dann irgendwann schon.

    Um 18:05 Uhr bin ich losgefahren um nachzuschauen, konnte mich eh auf nichts mehr konzentrieren und der innere Film wurde immer beklemmender.
    -> sie war ganz normal zu Hause, alles gut, "oh ja stimmt, ich sollte ja mein Handy im Blick haben", stellte sie mit einem richtig fetten schlechten Gewissen und mit viel Bedauern fest ... Egal, ich war so glücklich und erleichtert und fertig mit der Welt, dass es ihr gut ging und sie da und am Leben war ... 🥴🥴🥴

    2) Völkerverständigung geht auch unolympisch:
    Die Radstrecke zum Deutschen Haus führt direkt an der Trabrennbahn vorbei, also kurz vor dem Wald der Huren, aber dafür viel deckungsgleicher mit der Amateur Radrennstrecke. Auf der Rücktour zurück zu Judi ins Deutsche Haus, geriet ich wieder "in" eine Rennfahrertruppe und obwohl nichts los war, sie konnten einfach mit 12m Platz überholen, haben sie wieder wie so komplett Idioten rumgeschrien. Da ist mit der Kragen geplatzt und ich habe den Streit und hätte den Kampf gesucht, aber scheinbar war mein Vergehen dafür nicht ernst genug. ... Mein Glück, erstens bin ich nicht kampferprobt und zweitens waren das ungefähr 30 ... 😅💀

    3) die Tickets fürs Deutsche Haus sind one way Tickets. Einmal raus aus dem Rugbystadion, kommst du nicht wieder rein. Ich hatte geplant, mit Amélies ungenutztem Kinderticket wieder rein zu kommen, aber ging nicht. Es gibt wohl ein optisches Unterscheidungssignal zwischen Kinder und Erwachsenentickets. Heißt, um zu Judi und der, im besten Fall, okayen Stimmung zurück zu kommen, musste ich noch einmal 20,- Euro zahlen.

    Ich will mich nicht loben, aber so wie ich oben geschrieben, ein Tag "mit wenigen Up's dafür (mit) richtig tiefen Down's" ist schon eine sehr gute Formulierung gewesen!
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  • Frühstück
    Stadt Land VollpfostenNations ParkBinnenschifffahrt hat VorfahrtSchon echt mega hübsch!OperGeiler Pulli und wattDas Restaurant am Campingplatz am Abend. Wirklich schönDen Wein hatten wir von den Vorbesitzern noch bekommen, für einen besonderem Brenda-Anlass

    Das Feuer bleibt kalt, Märchen-Starbucks

    9 août 2024, France ⋅ 🌙 22 °C

    Freitag. Kein Tischtennis, kein Timo Boll.

    Was machen wir mit dem Tag, der komplett zur freien Verfügung steht. Erst einmal frühstücken und Stadt Land Vollpfosten spielen, bei uns dreien immer ein Garant für einen offenen Krieg zwischen Bobers und Schwalbs... Na klar, Judi ist dabei auch immer und ohne Unterlass am Bescheißen... Aber dann verrutscht die verbissenene Stadt Land Vollpfosten Spielerin Dudi Walb in der Überschriftenzeile und produziert so Knaller wie "Was sieht man im Schwimmbad? -> die Moldau" oder "Lieblingsspeise,-> Maggie Simpson" oder "Eine Farbe -> Maus" 😂😂😂 Lachanfall 5000 und Sieg für Michel.

    Der grobe Plan für den Tag, ist im Anschluss schnell gemacht und wird mit der üblichen 2/3 Mehrheit angenommen (puh, arme Amélie 😂). Wir wollen(!) sehr früh in den Parc de Champions und die gestrigen deutschen Goldmedaillengewinner bejubeln, dann in ein typisches Pariser Straßencafé, dann in den berühmten Instagram Starbucks nahe der Oper und dann das Feuer fliegen sehen.
    Bombastisch guter Plan.

    Wir hetzen zu 14:30 Uhr zu unserem Shuttle, da wir nicht wieder um 16 Uhr plus minus beim Parc de Champions ankommen wollen, um nicht wieder eine Stunde anstehen zu müssen.
    Leider haben wir in dem Moment vergessen, dass das Shuttle ja Siesta feiert und erst um 15:30 Uhr wieder fährt. Egal, schnell zu Fuß rüber zur Trabrennbahn (da zu Fuß und nur bis zur Bushaltestelle, gab es diesmal kein Geschreie von mehrfachbehinderten Amateur Radrennsportlern) und von dort aus Richtung Trocadero - Parc de Champions.
    Dort angekommen steigt Euphorie in uns auf, denn es ist keine Schlange zu sehen. Dann die Ernüchterung. Es ist keine Schlange zu sehen, da der Parc bereits voll und geschlossen ist. Denn heute ist Freitag und die Öffnungszeit ist somit auf 12 Uhr runter reduziert.

    Nun heißt es spontan umentscheiden und das ganze vor dem Hintergrund, dass wir das Feuer fliegen sehen wollen... in 7h Stunden.

    Judith hatte irgendwann auf der Hinfahrt einmal einen begeisterten Artikel über den Park der Nationen gelesen. Ich fand zwar im ersten Moment, dass sich das dämlich anhört, aber vor dem Hintergrund der nun schlau zu wählenden Tagesplanung, war ich Feuer und Flamme für den Plan.

    Unterm Strich war es ganz interessant dort hingefahren zu sein, aber ehrlicherweise auch etwas unerfolgreich. Eigentlich haben dort nur Länder wie Frankreich, Holland, Kanada, Mexiko, Tschechien, Indien und ein paar Staaten mehr, ihre "Deutschen Häuser" dort. Heißt, alles nur gegen Eintritt, von 10,- für das tschechische Haus, bis 30,- für das kanadische Haus. Haben wir nicht gemacht. Aber interessant war, dass das Gelände um eine in innerstädtische Wasserstraße gelegen ist, so dass dort hauptsächlich schwimmende Brücken zum Einsatz kommen, die per Außenborder zur Seite gefahren werden, sobald ein Binnenschiff passieren will.

    Geklappt hat dann aber der Trip rüber zu dem Instagram Starbucks, der wirklich schön ist. Alles was Recht ist. Und Amélie konnte ihren geliebten und gewünschten Iced Caramel Macchiato genießen.

    Im Anschluss haben sich die schönen 2/3 unserer lustigen Gesellschaft einen geilen Olympia Hoodie gekauft und wir entschlossen uns noch einen Versuch beim Parc de Champions zu wagen, denn es waren ja immernoch 4h Zeit bis Feuer Aufstieg.
    Der Parc war auch tatsächlich wieder offen für neue Zuschauer, aber dass jüngste 1/3 war schon relativ fertig, so dass wir entschieden nach dem Public Viewing nach Hause zu fahren und nicht nochmal Richtung Feuer. Hat mich aber auch entspannt, denn zu dem Zeitpunkt hatten wir schon sehr viele Stunden ÖPNV in den Knochen.

    Der Parc de Champions war wieder so unglaublich geil. Wir schauten das Fußballfinale FRA - ESP, was mit einem 11er in 93 min noch in die Verlängerung ging. Stimmung am kochen. Leider haben die Spanier dann doch noch gewonnen 😐🤢🤮🤢😐 - ich hasse Spanien im Fußball, somit hat mich das Ergebnis ziemlich mies getroffen.

    Wir sind dann zu unserem Heimatbahnhof Porte Maillot gefahren und mit einem affenartigen Spurt haben wir, extrem knapp, noch unseren Shuttle um 21:45 Uhr erwischt und mussten nicht noch bis 22:15 Uhr warten. Das war super, denn wir hatten ja noch richtiges Kochen vor uns.

    Sehr gut gelaunt und mit viel Lachen sind wir nach Essen und einem weiteren Schlappen Video glücklich ins Bett gefallen, wo ich nun (01:28 Uhr) den Tagebucheintrag schreibe, während Amélie nicht einschlafen, sondern sich lieber lustige Dinge ausdenken will.

    Morgen ist der letzte volle Tag mit noch einem Highlight. Moderner Fünfkampf in Versailles mit zwei deutschen Männern im Finale.
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  • Die Imker kommen
    Ein toller LadenWir hatten so tolle Plätze, dass wir das Schloss direkt geradeaus und nach 40 min Schatten hattenVor uns, beige Mütze...... der reinste Laolaverweigerer. Stur sitzen geblieben 🧐Fabian Liebig und Marvin DogueDer Taxifahrer braucht dringend eine neue Handyhalterung. Es fiel alle 65 Sek herunter 😂

    Versailles und das fliegende Feuer

    10 août 2024, France ⋅ 🌙 22 °C

    Was für ein heftiger letzter Tag. Es war noch einmal eine Mammutaufgabe, die am Ende bei 13h auf Tour gelandet ist.

    Um 13 Uhr verlassen wir bei brütender Hitze den Campingplatz und brechen Richtung Versailles auf, um dort das Herren Finale im modernen Fünfkampf anzuschauen. Übrigens, das letzte Mal mit Pferden. Schade, wie wir später noch sicherer wissen werden, als wir es schon zum Zeitpunkt des Aufbruchs vermuten.

    Eine kleine Zwischenaufgabe für unterwegs gibt es auch; eine Briefmarke für die Postkarte von Amélie an Lotta zu finden. Hier verzweifle ich das erste Mal an französischem Schwachsinn. Es gibt grüne Inlands- und blaue Auslandsbriefmarken. An sich schon dämlich. Aber richtig verrückt wird es, die korrekten blauen zu kaufen! 🥴

    Die ersten 4 Läden haben durch die Bank nur grüne. Der 5. Laden beantwortet meine Frage nach "timbres bleus??" endlich mit "Ahh oui, oui!" und hält mir eine grüne vor und sagte strahlend "timbres verde!" 😃
    Na gut, sag ich mal nichts zu, ich habe auch zwei Brüder, die Tomaten und grüne Ampelmännchen nicht auseinander halten können, daher erspare ich mir, Daniel und Christian zu Liebe, jeden bissigen Kommentar. Der 6. Laden hatte tatsächlich welche. Haken an die Zwischenaufgabe.

    Versailles ist schon ein ordentliches Stück draußen und dort direkt vor den Toren angekommen, sieht es auf der Veranstaltungskarte so aus, dass wir nur einmal um das Schloss herum müssen, durch den Garten gehen und schon sind wir da. Aber der Sonnenkönig muss wirklich ein speziell selbstverliebter Kollege gewesen sein. Wir brauchen von vor den Toren Versailles bis zum Ende des "Gartens" 15 min mit dem Bus und nochmal 25 min zu Fuß. Zum Glück zum Glück zum Glück, 97% des Weges im Schatten großer Bäume.

    Das Ambiente der Wettkampfstätte ist wirklich so atemberaubend, wie es im TV aussieht. So schön! Améliechen hing jedoch ziemlich in den Seilen und konnte auch vom Wettbewerb nicht angezündet werden. Besonders das Fechten fand sie richtig dumm. Doch, als wir 7 bis 8 Laolas durch den Schlossgarten gefeuert haben, da war auch Ami kurz mal bei der Sache. Sie ist einfach ein Fußballstadionstehplatzultra und somit mein Stolz und Augenstern.

    Die Wahl für den Kartenkauf moderner Fünfkampf Finale, wurde ja aus zwei Gründen getroffen:
    1) Die Wettkampfstätte in Versailles hat gereizt
    2) wollte ich eigentlich eine sichere deutsche Medaille, am besten Gold, live erleben...
    Das hat ja nun nicht geklappt, aber dennoch geiler Sport. Vor allem der abschließenden Laserrun und die Medaillenvergabe nach Reihenfolge des Zieleinlaufs, war total geil.
    Übrigens hat der staustarke Goldmedaillengewinner aus Ägypten einen neuen Weltrekord aufgestellt... Schon unser zweiter 👍🏿
    Zum Thema Pferde. Sie werden ja, aus bekannten Gründen, von einem Hindernislauf abgelöst/ersetzt werden. Finde ich nach dem Wettkampf noch blöder als vorher. Pferde sind einfach so tolle Tiere, deren Präsenz und Anmut und Kraft kann nicht durch ein Obstacle Run ersetzt werden. Auch geht das Glück-Element dadurch komplett weg. Gut, wir wissen alle wie bitter Glück und Pech im Sport sein kann, aber emotional nimmt es mich als Zuschauer einfach mehr mit als "der besttrainierteste gewinnt"

    Auf der Rückfahrt war schnell klar, dass wir Amélie zum Campingplatz bringen müssen. Sie hat Halsweh, hustet und hatte um 21 Uhr auch schon 8h Hitze und Gedränge hinter sich. Aber Judith und ich haben ja noch unser to do "olympisches Feuer fliegen sehen!" auf dem Zettel.
    Also Amélie bis zum Campingplatz begleitet und dann sofort wieder zurück in die Stadt.
    Wow. Die fliegende Flamme ist wirklich stark. Von der Louvre Pyramide aus betrachtet, mit dem glitzernden Eiffelturm noch links im Bild, bietet sich ein wunderschöner Anblick. Wunderschön, aber nicht wirklich intim. Es waren so viele Menschen dort . Wow.

    Den Heimweg mussten wir aufgrund der Uhrzeit ohne das Campingplatz Shuttle planen, welches ja nur bis 23:15 Uhr fährt.
    Die Verkehrs-App schlägt einen super Weg vor, der am Ende per Bus kurz vor dem Campingplatz endet. Der besagte Bus ist jedoch heute leider nicht am Start, was evtl. an dem nächtlichen Marathon für Jedermann gelegen haben könnte. Als wir dies 20 min nach geplanter Abfahrt gecheckt und akzeptiert haben, haben wir sofort ein Taxi nach Hause heran gewunken (wie im Film, wollte ich auch schon immer mal machen :-D).

    So, nun ist es nach 3 Uhr und morgen ist Abbau und Abfahrt. Ich muss mal schnell schlafen.

    Toller Tag, so viel gesehen, so viel zu verarbeiten.
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