• Fahrradfahren ist gesund und macht froh

    6 sierpnia 2024, Francja ⋅ ☁️ 22 °C

    Dieses Tagebuch fällt ja ein bisschen ausführlicher aus, tatsächlich ist dies in erster Linie für mich. Nach Sardinien 2023 haben wir ja festgestellt, dass man sich die Penguinstories super hochwertig als Buch zusenden kann. Daher nutze ich die Olympia Footprints im wahrsten Sinne des Wortes für mich als Tagebuch, um live meine Emotionen einzufangen.
    Nach dem heutigen Tag und dem nun folgenden Footprint, fühle ich mich gemüßigt diese Erklärung vor ab zu stellen.

    Der Tagesplan oder die Tageserwartung war ja, soviel hatte ich gestern schon geschrieben, einen Tag ohne gebuchte Veranstaltung und ohne zu lösende Probleme zu genießen. Sprich lange schlafen, runterfahren, genießen, Urlaub machen, gute Laune haben. Und später wollten wir auf die internationale Fanzone und dort unsere goldenen Triathleten und 3x3 Basketballerinnen bejubeln, die dort heute Abend angekündigt waren. Übrigens ist die goldene Mevius die Tochter des Nachbarn von Judiths Schwester Annika und Schwager Yannic, mit denen ich allerdings noch eine kleine Rechnung offen habe, denn die haben mir richtig kurzfristig einen Weihnachtsmannjob abgesagt 🧐 ...

    Naja, nach dem Frühstück (mit Toaster) war die Wasserpumpe erneut fritte und der Trick mit dem Täusch der Sicherungen klappte Logo ja nicht mehr, da ich gestern die letztverbliebende intakte 5A/32V Sicherung ja schon der Pumpe zugeordnet hatte.

    Okay, zu dem Zeitpunkt bedurfte es nur einer kurzen Planänderung. Judi und ich wollten eh mit Fahrrad für Burger einkaufen fahren (Hackfleisch und Soßen) und haben die Route dann über Decathlon erweitert, da wir online gesehen haben, dass die genau die Sicherungen haben. Dann, um ziemlich genau 14:20 Uhr, fing der Horror an.
    Judith drängte aufs Losfahren, da sie am ernstesten so früh wie möglich zur Fanzone aufbrechen wollte und die ab 16 Uhr öffnet. Auf dem Hinweg schon der erste Disput über das Thema Sonnencreme. Dann haben wir den Carrefour richtig gut und schnell gefunden, aber im Anschluss Decathlon gar nicht. Obwohl wir im Radius von 200m an Decathlon herangefahren waren, konnte Google Maps uns nicht dort hinführen, da die Straßen ein Gewirr aus Tunneln und Tiefgaragen direkt unter Wolkenkratzer waren. Gefunden haben wir es am Ende doch in einem atemberaubenden Einkaufszentrum mitten im Finanzdistrikt. Die tolle Bentondecke haben wir extra für Hans-Martin abgelichtet.
    Im Decathlon haben wir allerdings nur Sonnencreme (und eine neue Luftpumpe) bekommen, keine Sicherung. Also haben wir die Rückwegroute über eine Tankstelle gewählt. Und, wie es einer von uns beiden wichtig war festgehalten zu wissen; "über eine Tankstelle aber ohne Umweg?!?!"
    Naja, auch um aus den Wolkenkratzern wieder raus zu finden, konnten wir nicht auf Googles Hilfe zählen und die Nerven wurden gespannter. Als eine von uns dann nörgelnd feststellte, dass es sich ja wohl eindeutig doch um einen Umweg handeln würde, war der andere von uns eigentlich schon fertig mit dem Tag. Übrigens war es kein Umweg, da wir eine andere Brücke zur Seineüberquerung genommen haben. Die Tankstelle hatte jedoch nur Mini-Sicherungen und obwohl ich wusste, dass sie falsch sind, habe ich eine Packung gekauft. Sie waren falsch.
    Da ich wusste, dass ich nicht entspannen kann, ohne das Problem gelöst zu haben, lieferte ich Judith zu Hause ab, pumpte die Räder mit der neuen Pumpe auf und fuhr alleine zu einer anderen Tankstelle. Dort sah ich sofort die richtige Größe und war so happy, dass ich nicht mehr auf die Voltangabe geachtet habe und habe 3 Packungen Sicherungen mit 12 Volt gekauft, um 3x die 5Amper Sicherung zu haben.
    5A 12V ist aber eben nicht 5A 32V. Schade. Laune immer noch am fallen.

    So, anstatt zu 16 Uhr, spätestens zu 17 Uhr zur Fanzone aufzubrechen, erneut mit Fahrrad, starteten wir erst um 18:45 Uhr und mit einer Route zum Eifelturm über einen Heimwerkermarkt 400m vor dem Eifelturm.

    Google Maps bekommt es wieder nicht hin, er setzt einen, auf seiner Darstellung, in diesen richtig komplizierten riesen Kreuzungen ganz oft auf die falsche Spur, obwohl man auf der richtigen ist und schickt einen dann zur Korrektur auf die angezeigt richtige Spur, im Reallife aber auf die falsche. Das ist wirklicher Stress. Zumindest der motzende Teil vom früheren Nachmittag hält sich diesmal jedoch ein wenig zurück, dafür bekommt meine Tochter eine Panikattacke, nachdem wir von Radrennsportlern hart angeschrien wurden. Sehr gut, Stresslevel steigt also nochmal und Laune ist schon bei Minus 8.

    Endlich im Baumarkt angekommen, hellt sich meine Laune, denn das ist ein riesen Schuppen, die haben wirklich alles. Alles ... bis auf Sicherungen, wie meine erfolglose Suche und die, zum kotzen unfreundliche, Auskunft des Minusmitarbeiter des Monats bestätigen.
    Also wieder zurück zur wartenden Zweier-Party-Gruppe, die an der Seine derweil auf mein Fahrrad aufgepasst hat.

    Bevor der Abend tatsächlich noch ein wenig versöhnlich wurde, musste es aber noch eine weitere Laune-Etage runter gehen.
    Klar, wir hätten uns vorher erkundigen können, wo man zur Internationalen Fanzone eigentlich genau hin muss, wo die Eingänge sind. Haben wir aber nicht, wir haben uns eine Route schlicht zum Eifelturm gemacht, jedoch in der Annahme, dass wirklich alles Idioten sicher ausgeschildert ist, wie bisher überall. Nicht so am Eifelturm. Mit viel, viel Suchen, waren wir um 21 Uhr, in Worten Einundzwanzig, in der Fanzone. Dort gibt es jedoch richtiges Bier, was es an den Wettkampfstätten nicht gibt und dort ging es uns allen dann auch gut. Sogar Amélie hat wieder gesprochen, gelacht und nicht mehr geweint und gezittert.

    Auch die Rückfahrt hat viel viel besser und ... naja entspannter wäre jetzt zu positiv in der Wortwahl... schneller geklappt. Und diesmal auch wieder mit Stereo Motzen, Meckern, beschweren von beiden Frauen.

    Dennoch für mich eine schöne und schnelle Rückfahrt von ca. 32 min.

    Stimmt, vergessen zu erwähnen und aus Pietät nicht fotografiert, habe ich den Wald der Huren.
    Junge. Wir sind auf dem Hinweg ca. 1,8km bergan durch einen Wald gefahren und es waren unglaublich viele Huren links und rechts der Straße, mit unglaublich wenig Kleidung an.

    Am Campingplatz angekommen, ca. 22:50 Uhr wollten wir nun unsere Burger machen und erinnerten uns dann erst an unsere Einkaufsliste (Hackfleisch und! Soßen)....es gab also die Burger ohne einen Tropfen Soße. Dennoch lecker. Und da wir unseren Frust und unsere gegenseitigen Enttäuschungen des Tages hübsch artig und offen und ehrlich besprochen haben (learnings aus der Trennung), gehen wir alle glücklich und versöhnt ins Bett. Wir sind uns nur noch nicht ganz einig, was wir morgen machen. Jage ich weiter nach Sicherungen und mache ansonsten gar nichts außer Lesen, oder gehen wir zu zweit, noch unwahrscheinlicher zu dritt, noch irgendwo hin und wenn ja, mit Fahrrad? Diese Fragen sind jetzt, 00:58 Uhr , noch offen.
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