• Tag 14 - Die Eidgenossen sind zurück

    September 11 in Italy ⋅ ☀️ 26 °C

    Ich schwöre, dies wird der kürzeste Footprint.

    Die Nacht war hart. Da es beim ins Bett gehen noch nicht gesichert trocken war, muss das Dachfenster über dem Bett zu bleiben. Der restliche Wohnraum war nachts eigentlich okay temperiert, aber der Alkoven wieder zu warm.
    Um 3 Uhr 4 Uhr checke ich die Wettervorhersage und traue mich das Dachfenster aufzureißen. Herrlich kühle Nachtluft strömt ein und ich schlafe sehr wohlig wieder ein und wache im nächsten Moment wieder auf, na klar, von Regengeräuschen. Oh man, Fenster wieder zu. Und nun kommt die nächste Kleinigkeit, an die man denken muss, noch erschwerend hinzu. Wer lange im Wohnmobil (ohne Klimaanlage) schlafen will, muss im Dunkeln die Rollos schön weit geöffnet haben, damit es eine Luftzirkulation gibt, muss diese aber logo mit oder vor dem Sonnenaufgang wieder ganz schließen, damit es nicht zu hell wird.
    Ich schließe also nicht nur das grade geöffnete Dachfenster wieder, sondern schließe auch alle Rollos. Doppelt schlecht für die Temperatur.

    Nach unserem obligatorischen Flohsamen Stoffwechselbooster, den ich als professioneller Trinker natürlich immer in 0,8 Sekunden einfach wegknocke, lassen wir uns wieder einmal viel Zeit bis wir mit unseren Strandtrips wieder loslegen. Und zu unserer ehrlichen Freude stehen plötzlich die Schweizer vom Bauernhof auf unserem Platz und ziehen schräg gegenüber ein.

    2,9km liegt unser Ziel Spiaggia Cala Lunga nur entfernt, aber leider reicht die Strecke für 1,5 biestige Berge. Die eine Rampe ist so steil, dass ich ohne Witz in den 1.(!) Gang schalte. Der gibt tatsächlich überhaupt keinen Vortrieb mehr und kann im Flachen auch von einer Stubenfliege getreten werden. Aber geil. Nach zwei Tagen ohne Puls von 180, zwar nur eine kurze, aber knackige Anstrengung.

    Die Bucht nebenan ist wunderschön, zumindest für die Augen über und unter Wasser. Für die Nase ist sie nur mittel. Es riecht eher streng nach rottendem Tang.

    Aber das Schnorcheln wieder einmal einfach nur herrlich. Diese Ruhe und vollkommene Ausblendung von allen anderen Dingen, die ich in diesen 40 min wieder habe. Wirklich nur schön. Und auch wenn kein Angeberfisch heute gesichtet wurde, waren es dennoch abertausende schöne Küstenfische. Und von den 40min waren 35 Hand in Hand mit Judi, ach, "Augenblick, verweile doch!"
    Nicht das ich Judith nicht schon mehr als genug verehre, auch in den Footprints, aber heute war sie wieder zu stark. Da tauche ich in eine Höhle rein, die natürlich nur im Eingang lichtdurchflutet ist und dahinter im Kontrast sehr dunkel wirkt, und Judi kommt einfach hinterher 😍.

    Leider komplett ohne Foto ist meine old school per Hand Waschaktion. Ich bin mir nicht so sicher wie gut mir das gelungen ist, aber es hat Spaß gemacht.

    Mehr passiert heute nicht.

    Um 19 Uhr gehen wir mit Dana und Wendelin ins Restaurant eine sehr leckere Pizza essen und sitzen dabei so hoch über dem eigentlichen Campingplatz, dass uns heute niemand die Sicht auf den Sonnenuntergang im letzten Moment zuparken kann!
    Danach sitzen wir noch bis kurz vor 23 Uhr in der Beachbar, die leider immer schon um 21:30 Uhr schließt und schnasseln weiter. Einfach schön.

    Judith und ich müssen nun noch entscheiden, ob wir eine Nacht verlängern oder morgen abreisen.
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