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  • Day 1

    Hong Kong

    January 29, 2010 in Hong Kong ⋅ 🌧 18 °C

    Der Flug nach Hong Kong am Freitagabend (29.1.) verlief ruhig und wir konnten pünktlich landen. Soweit die Fakten. Aber: Eigentlich haben wir erwartet, dass der Flieger bis auf den letzten Platz gefüllt wäre. Dies war bis am Vorabend so, er war gemäss Aussage der Flugbegleiterin sogar überbucht. Nach meinem neugierigen Nachfragen bei der Flugbegleiterin wurde vieles klarer. Nun hat es am Freitag in Genf so stark geschneit und das Wetter war derart miserabel, dass die Zubringer aus Genf nicht abfliegen konnten. So verpassten 60 Passagiere den Flieger. Was des einen Leid ist des anderen Freud. Gaby und ich konnten uns bequem ausbreiten und hatten beide für uns zwei Sitze. Das ist doch ein ganz anderes Fliegen! Aber auch in Zürich war nicht gerade Flugwetter; wir konnten ebenfalls erst mit einstündiger Verspätung abfliegen. Der Grund war, dass die Flügel unseres Flugzeuges enteist werden mussten. Dass wir trotzdem nach genau 9‘289 Kilometer und knapp 11 Stunden pünktlich in Hong Kong landen konnten, lag gemäss unserem Kapitän daran, dass er nicht die normale Flugstrecke über Russland, sondern den Weg über Rumänien, Schwarzes und Kaspisches Meer, Iran, Afghanistan, Pakistan, Indien und China wählte. Müde in Hong Kong gelandet, erwarteten uns angenehme 24 Grad. Der Weg ins Hotel verlief ohne grössere Probleme, zumindest für uns. In der Schnellbahn vom Flughafen nach Kowloon (Hotelviertel von Hong Kong) gab es ein kleines Intermezzo, ausgelöst durch meine Wenigkeit. Als eine junge Chinesin die Bahn vor uns verliess, ging ich ihr unberuhigt nach und stoppte sie. Ich wollte ihr schon den Koffer „entreissen“, da sah sie mich böse an und meinte „thats mine“. Erst jetzt habe ich bemerkt, dass sie den gleichen Koffer besass und ich ihn verwechselt habe. Ihr könnt euch vorstellen, wie ich mich blamiert habe. In dieser Situation habe ich die ganze Bahn, oder zumindest den ganzen Wagen unterhalten.

    Kaum im Hotel angekommen, haben wir bereits für den nächsten Morgen eine Stadtrundfahrt gebucht. Nun gibt es in der sieben Millionenmetropole viel mehr zu sehen, als die rund vierstündige Rundfahrt ausgereicht hätte. So konzentrierten wir uns auf ein paar wenige Sehenswürdigkeiten. Als erstes fuhren wir auf den Victoria Peak. Von diesem 552m hohen Hügel hat man ein wunderbares Panorama auf die ganze Stadt. Zum Glück waren wir rechtzeitig oben, denn diesen Hügel kennen noch tausende andere Touris. Danach ging‘s weiter nach Aberdeen zum Fischerhafen im südchinesischen Meer. Wir konnten dort mit einer Sampan eine rund 30 minütige Hafenrundfahrt machen. Schliesslich fuhren wir an die schönen Strände von Hong Kong und zum Stanley Market.

    Die restliche Zeit unseres Aufenthalts verbrachten wir damit, Hong Kong auf eigene Faust zu entdecken. Wir fuhren einmal mit der Metro, dann mit der Fähre und ein andermal durch den dichtgedrängten Strassenverkehr mit einem öffentlichen Bus. Wir besuchten eine Tempelanlage, die längste Rolltreppenanlage der Welt, viele verschiedene Märkte und und und… Als es Nacht wurde, haben wir uns mit den vielen farbig leuchtenden Gebäuden und Strassen wie in Las Vegas gefühlt. Die Stadt erschien uns sehr sauber und gemessen an den herumfahrenden Autos wohlhabend. Den englischen Touch hat Hong Kong noch nicht verloren. Noch immer stehen die Einheimischen, wenn sie zu zweit sind, vor Bushaltestellen Schlange, es herrscht Linksverkehr und die Pferderennen und damit auch die Wetten sind ein beliebtes Hobby. In Englisch kann man sich gut verständigen. In Hong Kong sind wohl alle Grosskonzerne ansässig. Die Skyline besteht nur aus Geschäftshäusern. Wir empfande Hong Kong als relativ teures Pflaster. Wenn man sich nicht gerade im Subway, KFC oder Mc Donald verpflegte, fand man sich rasch auf einem höheren Preisniveau als wir uns dies von der Schweiz gewöhnt sind. Es hat sich aber trotzdem gelohnt und diese pulsierende Stadt hat uns fasziniert und in den Bann gezogen.
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