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  • Day 195

    Von Chiang Mai zum Doi Pui hoch

    March 1, 2022 in Thailand ⋅ ⛅ 28 °C

    Heute schlängelten wir uns, im gebigigen umland von Chian Mai, ein Strasse bis zum Doi Pui Berggipfel hoch. Leider hing der Smog über Chiang Mai, was die Aussicht etwas trübte, dennoch gabe es unzählige coole Sachen und Ausblicke auf dem Weg nach oben zu geniessen.

    Wir starteten in Chiang Mai, von wo eine Strasse sich den Berg hochschlängelte. Während die perfekte Strasse, Martina sichtlich spass zum Hochfahren/rasen machte, genoss ich die Aussicht von hinten auf dem Roller und hielt Ausschau nach dem nächsten Stopp.

    Den ersten Halt machten wir bei einem kleinen Hüttchen, von wo wir auf Chiang Mai heruntersahen. Beim Hüttchen, gab es für die Velofahrer gratis medizinische Versorgung und ein Künstler war am Malen. An den Säulen waren Portraits von Davinci, Dali , Rembrant und Persönlichkeiten der Geschichte von Chiang Mai gemalen. Während wir den Tee genossen, der uns der Maler anbot unterhielten wir uns etwas mit ihm und erfuhren, dass er in Lausanne Kunst studiert hatte. Nach einem letzten beindruckten Blick auf seine Gemälde, setzten wir uns auf dem Roller und fuhren weiter hoch.

    Den nächsten halt legten wir bei einem Wasserfall ein. Auch wenn die Temperatur mit steigender höhe, etwas erträglicher wurden (In Chiang mai zum Teil nahe 40 c°),  nahm ich die Einladung des Wasserfalls zur Abkühlung dankend an. Wir genossen die Zeit dort, während unzählige Schmetterlinge in prachtvollen Farben uns umkreisten, die zum Teil fast die Grösse von kleinen Vögel erreichten.

    Danach ging es weiter hoch bis zu einem Tempel. Soviele Tempel es hier gibt, jeder überwältig mich mit seiner Schönheit aufs neue. Danach ging es nach einem gemütlichen Kaffee weiter den Berg hoch.

    Die meisten Touristen schienen nur bis zum Tempel hochzufahren. Waren dort noch grössere Touristengruppen anzutreffen, waren wir beim nächsten Viewpoint alleine. Die grossen Parkplätze, zeugen noch von der riesigen Anzahl Touristen, die vor COVID vermutlich täglich hier hin kamen, nun sind die Dörfer, abgesehen von paar Einheimischen die rumsitzen, ausgestorben. Eine sehr angenehme und entspannte Atmosphäre.

    Danach ging es noch etwas hoch und runter in ein Tal wo sich ein Dorf des Stammes der Hmong befindet.
    In Nordthailand gibt es unzählige Stämme von ethnischen Minderheiten, mit eigener Sprache, Kultur und sozialer Ordnung, die zurückgezogen in den Hügeln/Bergen leben. Die meisen haben ihren Ursprung in China, Laos und Burma wo sie aufgrund von Konflikten und Verfolgung nach Thailand flohen. Doch auch in Thailand haben sie es schwierig, so wurden z.B. 2009, 4000 Flüchtlinge des Hmong stammes, durch das Militär, wiede nach Laos zwangsausgeschafft.
    Zudem haben sie Mühe ihr Lebensunterhalt zu bestreiten. Lebten die Stämme früher hauptsächlich vom Opiumanbau, welcher durch die restriktive Drogenpolitiks Thailands fast gänzlich verschwunden ist, leben sie heute hauptsächlich von Kunsthandwerk, Kaffe- sowie Gemüseanbau.
    Es war eine spezielle und eindrückliche Erfahrung in diesem Dorf herumzuschlendern, wo Menschen so ärmlich Leben und doch so Gastfreundlich sind. Wir liessen uns in einem gemütlichen Kaffe nieder, probierten an den unzähligen Weinständen erdbeer Wein und genossen die Aussicht sowie diese unbeschreibliche Atmosphäre für die ich keine treffende Beschreibung finde.

    Die Sonne stand schon tief und so fuhren wir weiter. Nun fuhren wir an einem Viewpoint vorbei hoch bis auf den Berg. Eigentlich ist der letzte Teil fahrverbot, doch Martina, war nach dem langen Tag Rollerfahren erschöpft und meine Argumente für eine kleine Wanderung anscheined zu wenig überzeugend. So hielt ich die Schranke mit einem mulmigen Gefüh hoch, während Martina den Roller unten durch schob. Wir fuhren hoch und liefen 5min zum Gipfel. Da der Gipfel sich im Wald befand und nicht die erwartete Aussicht bot, entschieden wir uns zurück zum Viewpoint für den Sonnenuntergang zu gehen. Martina meinte, zum Glück sind wir mit dem Roller hoch, sonst würden wir es nicht zum Sonnenuntergang schaffen.
    In diesem Punkt musste ich ihr widerstrebend recht geben und so fuhr Martina glücklich die Strasse runter.
    Als wir unten bei der Schranke ankamen, ich würde lügen, würde ich sagen ich war nicht etwas schadenfreudig, verschwand das "Ich hatte recht" lächeln von Martinas lippen. Denn die Ranger hatten sich einen Spass daraus gemacht, die Strasse mit einem Gitter und Netz zu versperren. Sie hatten uns aber einen kleinen mühsamen Weg freigelassen um den Rolle über Wurzeln durch den Wald zu schieben.
    Glück gehabt, und nun düsten wir zum Aussichtspunkt. Dank Martinas Fahrverbotsaktion trafen wir grad noch rechtzeitig am Viewpoint ein, wo wir die Sonne, die unter uns unterging, bewundern durften. Danach ging es alles wieder runter nach Chiang mai, während die Nacht eindunkelte.
    Beim kleinen Häuschen vom Morgen gab es noch einen kurzen stopp, wo wir einen grandiosen Ausblick über das beleuchtete Chiang Mai hatten bevor wir zurück in die Stadt fuhren.
    Nach diesem Erlebnissvollen Tag schlugen wir uns noch kurz unsere Mägen auf einem foodmarked voll bevor wir erschöpft und glücklich von all den gesammlten Eindrücken einschliefen.
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