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  • Day 215

    Besuch bei den grauen Riesen 🐘

    March 21, 2022 in Thailand ⋅ ☁️ 30 °C

    Heute gabs eine kleine Überraschung. Norwin wusste noch nicht wohin wir gehen. Es ging zu einer Unterkunft, die von ganz speziellen Bewohnern umgeben ist. 🐘 Im Norden gibts viele Elefanten, die früher auf den Feldern gearbeitet haben, danach die Touristen unterhalten und sie durch den Dschungel getragen haben. Wir haben auch schon viele Elefanten vom Strassenrand aus gesehen, die waren leider alle an einen Baum gekettet und konnten sich gerade mal ein paar wenige Meter bewegen. Wirklich wenig, die Ketten waren 4-5 Meter lang, da bleibt bei der grösse vom Elefant wenig um sich zu bewegen. Sie warten bis Touristen ein Bad im Fluss mit ihnen bucht und dann werden sie geholt und danach wieder an den Baum angekettet. Dass sie völlig unterfordert sind und nicht artgerecht behandelt werden, sieht man ihnen direkt an. Das zerreist einem das Herz. Wie kann man sie so schlecht behandeln. Traurigerweise nennen sich solche Stationen leider auch Auffangstation, es ist offensichtlich kein geschützter Begriff in Thailand. Was es umso schwieriger macht, dass die weniger unterstützt und besucht werden von Touristen.

    Ich habe aber das Gefühl, dass auch hier ein Umdenken passiert. Es gibt einige grössere Resorts, wo solche Elefanten etwas friedlicher leben können und sich mehr bewegen können. Natürlich wird das Geld für den Unterhalt und um Umsatz zu machen immer noch von den Touristen bezahlt statt dass sie in Freiheit leben. Schwieriges Thema, wo wir die Grenzen ziehen. Darüber hab ich in diesen Tagen oft nachgedacht. Zieht man sie beim Vogel im Käffig, beim Hund im Zwinger oder an der Leine. Gehört überhaupt ein Lebewesen angekettet oder in einen bestimmten Raum gezwängt? Ganz egal ob „Haustier“ oder nicht, am Ende sind es Tiere, die eigentlich einen anderen Lebensraum hätten, wenn wir es nicht für sie bestimmen würden. In den Tagen bei den Elefanten habe ich mich oft gefragt, ob es ihnen so wirklich gut geht und sie glücklich sind. Weiter habe ich mich auch gefragt, sind es denn die Haustiere bei uns, zb ein Hund in einer Stadtwohnung.

    Jetzt bin ich weit weg abgeschweift. Zurück zu den Elefanten und unserer begegnung mit ihnen. :)

    Hier, wo wir waren gibt es zwei Resort Teile. Am einen Ende leben 5-6 Elefanten und am anderen Ende beim Fluss lebt einer. Dort, wo wir unser Häusschen hatten ist eine
    Elefant der 65 Jahre alt ist. 🥰 Was der wohl alles zu erzählten hätte und was er wohl alles durchgemacht hat. Bei diesem Alter wäre es gut möglich, dass er am Anfang auf einen Feld gearbeitet hat und später für Touristen gearbeitet hat. Als wir ankamen stand er beim Fluss und ich dachte schon, der ist sicher angekettet und es ist doch nicht eine solche Auffangstation, wie ich mir das erhofft habe und ich das nicht unterstützen will. 2 Sek. später die Erleichterung und eine grosse Freude. Der Elefant lief los, direkt auf uns zu, also keine Kette. Es war ein unglaublicher Moment, als er direkt auf uns zu lief und vor uns anhielt. So nah waren wir einem so grossen Tier noch nie. Danach liefen wir über die Brücke zu unserem Bambushaus und der Elefant lief neben uns durch den Fluss und watschelte dann Norwin direkt hinterher. Ich glaube der Elefant mochte Norwin von anfang an besonders, er watschelte bis zu unserem Häuschen hinter ihm her. :) Und schaute dann, ob wir vielleicht ein paar Früchte rumliegen haben auf unserer Terrasse. Der Betreuer, der den ganzen Tag mit ihm rumläuft brachte uns direkt ein paar Bananen, was den Elefanten natürlich freute.

    Später gingen wir auf die andere Seite wo die restlichen Elefanten waren. Ein kleinerer 3 jähriger gehört dazu und ein Baby Elefant.

    Am nächsten Morgen schauten wir bei der Fütterung zu und der Elefant bei uns bekamm bei jeden Haus jede Menge Früchte. Danach war er die meiste Zeit beim Fluss und ass noch mehr. 300 kg pro Tag zu verspeisen dauert eben. Wir sassen auf der anderen Flussseite und konnten ihm den ganzen Tag zusehen. 🥰🥰
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