Über den Nordpol nach Hause

Auf dem Heimflug merken wir schon an der Flugrichtung, dass der Kapitän östlich von Japan gen Norden fliegt. Das bedeutet, dass wir diesmal auch wieder russischen Luftraum umgehen, aber eben die Nordroute fliegen, über die Beringstraße und über den Nordpol hinweg nach Helsinki und schließlich nach Frankfurt. Vom Aufstehen am 13.05. in Tokyo bis zum Bettgehen in Plankstadt am Abend des 14.05. (Ankunft war morgens mit 25 Minuten Verspätung gegen 9:45 Uhr), vergehen 46 lange Stunden. Zwischendurch habe ich im Flugzeug in Summe vielleicht 4 bis 4,5 Stunden geschlafen. Jetzt bin ich Inhaber eines Zertifikats, dass ich über den Nordpol geflogen bin. Viel bedeutsamer ist mir aber eins - diese unvergessliche, spannende, außergewöhnliche und in vielerlei Hinsicht ganz besondere Reise, die ich nun mit allen Erinnerungen mein Leben lang mittragen darf. Jens und ich haben in Helsinki jeder für sich aufgeschrieben, was uns aufgefallen ist, und bewegt hat, die Besonderheiten und über uns und den jeweils anderen Worte gefunden....was soll ich sagen, als wir es uns gegenseitig vorgelesen haben, standen uns beiden die Tränen in den Augen und wir haben uns umarmt, erfüllt voller Stolz diese Mammutleistung geschafft zu haben (1.072,56 km und rund 18.250 Höhenmeter rauf und wieder runter) und vor allem tief empfundener Dankbarkeit! Schön, dass wir das Alles gemeinsam "erfahren" durften...

Roland StriekerBaca lagi