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  • Day 132

    Abbaden in Murcia

    November 2, 2021 in Spain ⋅ ⛅ 20 °C

    Weiter gehts entlang der spanischen Mittelmeerküste - diesmal nach Murcia und die Costa Calida. Eine Region, die wir auch noch überhaupt nicht kannten, aber zu der wir Insidertipps von Locals aus unserem familiären Umfeld bekommen haben. Der Ort in dem wir unser Lager aufschlagen sieht schon mal unheimlich herausgeputzt, aber auch verlassen aus. Auf einer kleinen Erkundungstour mit dem Rad fahren wir an endlosen Reihen schicker Ferienwohnungen mit Heruntergelassenen Rollläden vorbei. Auf der Seite zum Meer gibt es eine lange Promenade mit Holzstegen, die immer wieder abzweigt und über die Dünen führt.
    Unser Campingplatz ist dagegen alles andere als leer und schick: Fast alle Plätze sind mit monströsen Wohnmobilen besetzt, die ganz offensichtlich nicht nur ein paar Tage bleiben, sondern hier ihr Lager für den ganzen Winter aufgeschlagen haben. Fast alles sind deutsche Senioren, die auch das gebotene Programm mit Wassergymnastik, Boule etc. in Anspruch nehmen. Wir fühlen uns sehr deplatziert, aber haben auch keine Lust für zwei Nächte noch etwas anderes zu suchen. Wir stellen den 3.000 auf seinen völlig überdimensionierten Platz und sind die einzigen, die kein Vorzelt, Fußbodenplane und ganze Wohnzimmergarnituren auspacken.

    Am nächsten Tag machen wir einen Ausflug zur Lagune Mar Menor - Europas größtes salzhaltiges Binnengewässer. Dieses wird durch eine 22 Kilometer lange, schmale Sandbank vom Mittelmeer getrennt. Weil sie fast komplett mit Hochhäusern bebaut ist, sieht es von Weitem aus, als würden diese im Wasser stehen. Am südlichen Ende der Lagune wandern wir entlang am Kap Cabo de Palos mit seinen schwarzen, skurrilen Felsformationen.

    Nicht weit davon entfernt liegt der Naturpark Calblanque, der uns vor allem wegen seiner schönen Strände empfohlen wurde. Und weil es noch so schönes Wetter ist und an den Stränden kaum Leute sind, beschließen wir nach einer kleinen Wanderung ein letztes Mal baden zu gehen, bevor wir wieder gen Norden fahren. Das Wasser ist angenehm, super klar und ordentliche Wellen gibt es auch.

    Am Abend machen wir noch Halt an den Salinen bei unserem Übernachtungsort. Dort nisten jedes Jahr viele Flamingos und andere Wasservögel. Als wir dort ankommen ist viel los: Am Himmel ziehen Vogelschwärme ihre Kreise vor einem dramatisch schönen Abendhimmel, der sich wiederum in den Salinen spiegelt. Im Wasser stehen große Flamingogruppen und zig Stelzenläufer waten auf ihren langen Beinen durch die Saline auf der Jagd nach Insekten.
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